In der Schweiz kamen im letzten Jahr 236 Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben und 4096 Menschen wurden schwer verletzt. In welchem Kanton die meisten Unfälle passieren und weitere Zahlen und Fakten zu Strassenunfällen in der Schweiz.
Kurz aufs Handy geschaut, Musik gehört und den Strassenverkehr nicht wahrgenommen oder zu fest aufs Gaspedal gedrückt und die Ampel übersehen – Unaufmerksamkeit im Strassenverkehr kann schwere Folgen haben. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat die neue Strassenunfallstatistik von 2023 publiziert. Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten für dich zusammengefasst.
Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz
Im letzten Jahr gab es in der Schweiz gesamthaft 53’470 Strassenverkehrsunfälle. Davon waren 35’216 Unfälle mit Sachschaden und 18’254 Unfälle mit Personenschaden. Meistens sind Autos beteiligt: Bei 40’365 Unfällen war mindestens ein Personenwagen involviert.
Als Personenschaden bezeichnet wird eine mindestens leichte Verletzung, aber auch schwerwiegende Verletzungen oder gar Todesfälle. Bei Autofahrerinnen und Autofahrern kam es 2023 insgesamt 8078 zu einem solchen Personenschaden. In 75 Fällen verstarb die Lenkerin oder der Lenker.
Im gleichen Zeitraum kam es bei Velofahrerinnen und Velofahrern (inklusive E-Bike) zu 5111 Verunfallten mit mindestens leichten Verletzungen. 42 Personen kamen ums Leben. Das sind ebenso viele wie bei den Fussgängerinnen und Fussgänger, von denen insgesamt 2124 zu Schaden kamen. Bei den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern waren es 3919 Personen – 50 Menschen starben.
Die Anzahl der Verkehrstoten hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert. 2023 sind 236 Menschen im Verkehr gestorben, im Vorjahr waren es fünf Personen mehr. Jedoch ist die Zahl der Schwerverletzten (4096 Menschen) im Vergleich zu 2022 um 2,3 Prozent gestiegen.
Die meisten Unfälle mit Sachschaden gab es im Monat November (3438). Am meisten Unfälle mit Personenschaden (2106) wurden im Juni registriert.
Die Statistik zeigt, dass die meisten Unfälle 2023 an einem Freitag geschahen. Besonders im Feierabendverkehr von 16:00 bis 18:00 Uhr kam es häufig zu Verkehrsunglücken. Vor allem am Sonntag kommt es zu weniger Unfällen. Das dürfte mit dem geringeren Verkehrsaufkommen zusammenhängen.
Strassenverkehrsunfälle pro Kanton
Im Kanton Zürich kam es 2023 schweizweit zu den meisten Verkehrsunfällen mit Personenschaden (3533). Auch im Kanton Bern kam es immer wieder zu Kollisionen (2547 Unfälle mit Personenschaden). Die wenigsten Unfälle mit Personenschaden verzeichnete der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 25.
Die Stadt Zürich ist vor Winterthur und Genf die gefährlichste Stadt, was Verkehrsunfälle angeht.
Die meisten Verkehrstoten gab es im Kanton Waadt (34 Tote). Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl der Verunglückten im Kanton zwar gesunken, jedoch waren es 2023 immer noch deutlich mehr als in den anderen Kantonen. Im Kanton Appenzell Innerrhoden, im Kanton Jura und im Kanton Schaffhausen sind mit je einem Toten am wenigsten Menschen ums Leben gekommen.
Hauptursachen für Verkehrsunfälle
Die Hauptursache für Verkehrsunfälle war fehlerhaftes Verhalten von Personen im Strassenverkehr. So kam es im letzten Jahr zu 39’015 Unfällen aufgrund dessen. 24’177 Unfälle endeten mit Sachschaden und 14’838 mit Personenschaden.
Oft geschehen Unfälle, wenn Menschen auf der Strasse unaufmerksam sind und sich ablenken lassen. Aus diesem Grund gab es 2023 rund 9657 Unfälle. Auch das Nichtbeachten von Vortrittsregeln führt oft zu Unfällen. Im letzten Jahr gab es deshalb 7742 Unfälle, 4589 davon waren Unfälle mit Personenschaden und 3153 mit Sachschaden.
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