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Weihnachten im Schlamm

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Weihnachten im Schlamm

Der Murtensee ist zum Tauchen eher ungeeignet

Nur äusserst selten frönen Taucher ihrem Hobby im Murtensee. Überhaupt harzt es ein wenig in der Taucher-Szene rund um den See. Doch Besserung ist in Sicht.

Von PATRICK HIRSCHI

Warum Tauchen im Murtensee ein eher zweifelhaftes Vergnügen ist, kann Erich Brülhart klipp und klar begründen: «Der See ist eine Schlammhalde. Deshalb sieht man unter Wasser fast nichts», erklärt der Präsident des Tauchklubs Murten.

Er und seine Tauchkollegen bevorzugen andere Gewässer in der Umgebung; zum Beispiel den Neuenburgersee mit seinem klaren Wasser oder den Bieler- und Thunersee. Diese bieten steile Felswände und sind damit für Hobbytaucher reizvoller als das flach abfallende Gewässer zwischen dem Mont Vully und Murten.

Girlanden auf dem Seegrund

Doch einmal im Jahr begeben sich Erich Brülhart und seine Kollegen auch in die Tiefen des Murtensees – und zwar zur Weihnachtszeit. Dann fahren sie zur Schiffanlegestelle in Môtier. Mit dabei haben sie einen Tannenbaum. Diesen schmücken sie festlich mit Kugeln, Girlanden sowie Phosphor-Leuchtstäben als Ersatz für Kerzen. Sogar Päckli werden am Baum befestigt. Dann wird die Tanne mit einem Stein beschwert und in rund 15 Metern Tiefe versenkt.

Dieses Weihnachtstauchen ist allerdings einer der wenigen Anlässe, die der Tauchklub Murten noch regelmässig durchführt. Im Verein mit total 22 Mitgliedern seien noch vier bis fünf aktive Taucher, sagt Brülhart. Diese treffen sich einmal wöchentlich zum Tauchen in der Region, unternehmen auch mal einen weiteren Ausflug ins Tessin oder gehen gemeinsam in die Tauchferien nach Ägypten.

Ein Tauchklub auf Tauchstation

Erich Brülhart steht dem Verein, der im Oktober 2004 sein 30-jähriges Bestehen gefeiert hat, seit sieben Jahren vor. Doch seit etwa fünf Jahren nimmt die Zahl der Tauchbegeisterten im Klub ständig ab. Das liege daran, dass man seit dieser Zeit keine Ausbildung mehr anbiete, meint der Präsident.

Bis vor kurzem habe man immerhin noch mit der Tauchschule «Nautilus» zusammengearbeitet, fährt er fort. Doch jetzt existiert auch diese nicht mehr. Der ehemalige Besitzer, Hermann Maeder, hatte sein Geschäft in Cressier vor etwa einem halben Jahr verkauft. Die neuen Besitzer hatten die Tauchschule und den Shop nach Münchenwiler verlegt, haben ihn aber inzwischen aus gesundheitlichen Gründen geschlossen. Gemäss Brülhart ist es daher momentan schwer zu sagen, ob der Tauchklub Murten eine Zukunft hat oder nicht.
Bereits haben sich aber wieder Tauchfreunde gefunden, welche die Absicht haben, einen neuen Verein auf die Beine zu stellen. «Wir wollen gemeinsam Tauchaktivitäten unternehmen und auch Schulung anbieten», erklärt Roland Geiser, designierter Präsident des Tauchklubs «O2-Divers».
Dieser neue Klub geht aus einem 50- bis 60-köpfigen Team um Hermann Maeder hervor. Dieses «Nautilus-Team» hatte seinerzeit regelmässig Tauchausflüge unternommen und Kurse organisiert.

Erich Brülhart ist jedenfalls an diesem neuen Klub interessiert. Er hofft, dass sich dadurch eines Tages vielleicht wieder ein Geschäft mit Tauchartikeln in der Region niederlässt.

Immerhin müssen die Taucher zurzeit noch nicht Angst haben, dass ihnen eines Tages die Luft ausgehen könnte. Hinter der Bäckerei in Ried steht ihnen eine Füllstation zur Verfügung. Dort können sie – ähnlich wie bei einer Tankstelle – ihre Tauchflaschen mit Pressluft auffüllen.

Informationen: www.o2-divers.ch

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