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Weiss da einer, was Liebe ist?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In den Neunzigerjahren wurden verschiedene deutsche Grosskonzerne in Amerika auf Schadenersatz verklagt. Kläger waren Überlebende des nationalsozialistischen Regimes, das Millionen von Arbeitern unter Zwang und oft unmenschlichen Bedingungen in der Industrie einsetzte. Roland Ziegler, ein Mitdreissiger, sollsein Familienunternehmen beieiner Regierungskonferenz zumThema «Entschädigung an Zwangsarbeiter» in Berlin vertreten. Auf seinem Weg dorthin trifft er auf Zoe. Er verliebt sich unsterblich in sie, und nichts ist mehr wie vorher. Er, der sich und seine Krankheit seit Jahren bestens im Griff hat, wird durch die attraktive Frau in privaten wie auch geschäftlichen Belangen unzuverlässig. Er nimmt zwar noch teil an der Konferenz, lebt sonst aber in den Tag hinein, besessen von der jungen Liebe. Mit ihr fährt er spontan nach Amsterdam, wo sie sich in einem schäbigen Hotel einmieten. Sie geraten in einen Strudel der Gefühle, und man ahnt, dass diese Beziehung kein Bestand haben wird.

Enttäuschte Liebe

Sie kennen sich kaum und kommen sich nur körperlich wirklich nahe, trotzdem ist esfür den Protagonisten zweifelsohne die grosse Liebe. Was sie voneinander erfahren und von sich preisgeben, sind Puzzleteile, die sie zu einem Ganzenzusammensetzen möchten, wasjedoch keinem gelingt. Es kommt zum Eklat, als die junge Frau lebensbedrohlich krank wird und Roland Ziegler ihre Mutter trifft. Nach einem Gespräch mit ihr wird ihm schlagartig bewusst, welch tragische Rolle er im Leben von Zoe spielt und wie sehr seine Familie im Kriegsgeschehen der Nazizeit involviert war.

Der Autor wagte sich an eine Art Liebesgeschichte, die von vollkommen verschiedenartigen Gerüsten getragen wird und dadurch am Ende unfertig gebaut wirkt. Und dennoch führt seine prägnante, detailreiche Sprache durch eine spannende Handlung, die viele interessante zwischenmenschliche wie auch historische Themen erfasst, die zu ergründen sich lohnt. Selber weiterdenken ist angesagt!

Ulrich Woelk:«Was Liebe ist», München: Deutsche Taschenbuchverlag 2013

Giovanna Rioloist Leiterin der Deutschen Bibliothek Freiburg.

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