Für die Neat ist ein Zusatzkredit nötig
BERN. Wenn man zu den heute geschätzten Gesamtkosten von 18 Milliarden noch Teuerung, Mehrwertsteuer und Bauzinsen dazunehme, werde man mit 24 Milliarden Franken nicht weit daneben liegen, sagte Friedli in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung». Der BAV-Direktor stellte einen weiteren Zusatzkredit zu Handen der eidgenössischen Räte in Aussicht. «Die letzte Tranche für die Neat-Finanzierung wird sich in der Grössenordnung von zwei Milliarden Franken bewegen», sagte er. Der Zusatzbedarf könne aber erst nächstes Jahr ermittelt werden. Für die Mehrkosten gibt es laut Friedli keinen Schuldigen. Bei den Nationalstrassenprojekten sei es zu Kostenüberschreitungen von 60 bis 100 Prozent gekommen, und kein Mensch habe etwas gesagt. Beim Lötschberg würden die Mehrkosten derzeit 34 Prozent betragen. So betrachtet sei dies eine Super-Leistung.
Kostensteigerung von 90 Millionen
Im gleichentags veröffentlichten 21. Neat-Standbericht des Bundesamtes für Verkehr zu Handen der parlamentarischen Aufsichtsgremien ist von einer vorläufigen Kostensteigerung von 90 Millionen Franken die Rede. Der Bericht rechnet mit Gesamtkosten von 16,5 Milliarden Franken; inklusive Risikobereich sind es 17,9 Milliarden Franken. sda