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Welche Zukunft fürs Pflegeheim Ärgera?

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Das Strategiepapier 2021 für das Pflegeheim Ärgera mit seinen heute 34 Betten war den Delegierten bereits am 20. März vorgestellt worden. Am Mittwochabend stand nun dessen Verabschiedung auf der Traktandenliste. Die Vertreter der Gemeinden Giffers und Tentlingen stellten aber einen Rückweisungsantrag. In diesem Papier geht es um Ausbaupläne, Formen von Zusammenarbeit mit anderen Heimen usw. «Das Papier ist noch nicht ausgereift», begründeten sie ihren Antrag, den sie im Namen des Gemeinderates stellten. Keine Freude daran hatten die Vertreter der Gemeinden Rechthalten und St. Silvester. So wies etwa Marcel Kolly, Ammann von Rechthalten, darauf hin, dass «wir bereit sein und wissen müssen, was im Giffers noch möglich ist, wenn dem Sensebezirk 40 neue Betten zugeteilt werden». Da Giffers und Tentlingen sieben, Rechthalten und St. Silvester fünf Delegierte entsenden können, stellte Verbandspräsident Hugo Schuwey fest, dass der Antrag mit 7 zu 5 Stimmen angenommen wurde.

Voll ausgelastet

«Die Auslastung des Heims betrug im vergangenen Jahr 99,4  Prozent, das ist sehr gut», hielt Heimleiter Daniel Corpataux in seinem Jahresbericht fest. «Im Kanton Freiburg liegt sie bei 98,7  Prozent», fügte er bei und führte die hohe Auslastung auf die wenigen Plätze, aber vor allem auch auf die gute Pflege, die Fortschrittlichkeit und das motivierte Personal zurück. «Ich habe Giffers gewählt, weil für mich nichts anderes infrage kam», zitierte er eine neue Heimbewohnerin. «Es gibt eine Warteliste, und es kommt auch vor, dass wir Härtefälle abweisen müssen, weil einfach kein Bett frei ist», sagte er weiter.

Neue Kapelle

Mit Stolz zeigte er den Delegierten nach der Versammlung den ausgebauten vierten Stock, der mit einem neuen Bettenlift erreicht werden kann. Neu befindet sich dort auch die Kapelle mit zwei vom Künstler Freddy Peissard gestifteten Werken. «Hier herrscht Stille», sagte Corpataux – im Vergleich zur früheren Kapelle im Erdgeschoss. Er zeigte auch die neuen Büros für die Pflegedienstleitung und Aktivierung sowie die neuen Stations- und Medizimmer im zweiten Stock.

Keine Mühe hatten die Delegierten, den Leistungsvertrag mit dem Gesundheitsnetz Sense zu genehmigen. «Er enthält das, was wir schon heute tun», erklärte Daniel Corpataux und erwähnte die neue Koordinationsstelle für die Zusammenarbeit mit den anderen Heimen. Er werde sich weiter mit dem Vorstand dafür einsetzen, dass das Pauschalmodell für die Bezahlung der Medikamente beibehalten werden kann, denn dieses beschere dem Heim grosse finanzielle Vorteile. «Das neue Modell von Santé­suisse würde den Aufwand dreimal vergrössern und den Ertrag verringern», mahnte er. Den Jahresbericht des Heimleiters ergänzte Vorstandspräsidentin Catherine Isler mit Lobes- und Dankesworten für die gute Zusammenarbeit mit dem Heimteam.

Anteile verkaufen

Um die finanzielle Lage (siehe Kasten) zu verbessern, möchte das Heim gemäss Daniel Corpataux seine Anteilscheine im Wert von 40 000  Franken an der Genossenschaft «Alterswohnungen Gräffet» mit 14 Wohneinheiten in Giffers verkaufen. Die Genossenschaft sei einverstanden, werde aber je 20 000  Franken in den Jahren 2018 und 2019 zurückzahlen. Weil das Geschäft nicht traktandiert war, schlug Präsident Hugo Schuwey vor, dieses an der Herbstversammlung abzusegnen. Die zwölf Delegierten erklärten sich mit dem Vorschlag einverstanden.

Geschäftsjahr 2017

Rechnung schliesst mit Defizit

Einstimmig verabschiedeten die Delegierten die Jahresrechnung 2017, die mit einem Ausgabenüberschuss von fast 240 000 Franken schliesst, 20 000 Franken mehr als im Vorjahr, dies bei einem Betriebsertrag von rund 4,3  Millionen Franken. Dieses Defizit wird mit Geldern des Reservefonds gedeckt. Neu beträgt die Verschuldung 1,4  Millionen Franken. Nach den Worten des Heimleiters Daniel Corpataux fielen die Personalkosten 1,5  Prozent tiefer aus als budgetiert. Er gab zu bedenken, dass der Personalbestand seit 2015 reduziert werden musste, um die Vorgaben des Kantons zu erfüllen. «Heute sind wir sogar um 1,8 Stellen darunter», sagte er. Das könne sich aber auch wieder ändern. Auch bei den Ausgaben für Haushalt und Unterhaltsdienst blieben die Beträge unter dem Budget.

az

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