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Welches Gewicht der Informatik?

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Welches Gewicht der Informatik?

Anfrage zur Stundentafel in den Gymnasien

Das interkantonale Gymnasium in Payerne gibt dem Informatik-Unterricht mehr Gewicht, als dies in den kantonalen Kollegien der Fall ist. Es ist aber nicht vorgesehen, deren Stundentafel zu ändern. Dies antwortet der Staatsrat auf eine Anfrage.

Grossrat François Weissbaum (Öffnung, Freiburg) hatte im vergangenen Jahr zusammen mit seinem SVP-Kollegen Bruno Tenner mittels Postulat die Einführung von spezifischen Informatikkursen in der Maturitätsausbildung verlangt. Der Staatsrat hatte damals dem Parlament mit Erfolg die Ablehnung des Postulats beantragt mit der Begründung, dass die Zeit besser in die Überprüfung und ständige Beurteilung des Studienplans investiert werde als in die Verfassung eines Berichts.

In einer im vergangenen Juni eingereichten Anfrage an die Regierung stellt Grossrat Weissbaum nun mit Genugtuung fest, dass in der Maturitätsausbildung des interkantonalen Gymnasiums der Broye ein entsprechendes Programm vorgesehen ist. Zu den obligatorischen Fächern gehören nämlich eine Informatikstunde im ersten und je zwei im dritten und vierten Jahr. Er wollte deshalb vom Staatsrat wissen, ob dies als «Vorläufer einer neuen Stundentafel» in allen Kollegien des Kantons oder als Ausnahme zu betrachten sei.

«Keine Ungleichbehandlung»

In der kürzlich veröffentlichten Antwort gibt der Staatsrat bekannt, dass «im Moment keinerlei Revision der Stundentafel der kantonalen Kollegien vorgesehen ist». Er stellte auch in Abrede, dass man bei einer unterschiedlichen Stundentafel von einer «Ungleichbehandlung» sprechen könne. Beide Systeme vermittelten eine Allgemeinbildung, «von der aus höhere Studien erfolgreich absolviert werden können». In beiden Fällen sei die Anerkennung des Maturitätsausweises sichergestellt.

Schule mit eigener Prägung

Die Regierung erinnert in ihrer Antwort daran, dass aufgrund einer interkantonalen Vereinbarung das neue Gymnasium in Payerne einen autonomen Rechtsstatus habe. Ein Aufsichtsrat sei für die Stundentafel verantwortlich. Dieser habe bestimmte Grundsätze zu beachten, unter anderem die Anforderungen über die eidgenössische Anerkennung der Matura.

Neben den Fächern, die im Maturitätsreglement vorgeschrieben sind, umfasse die Stundentafel des Gymnasiums in Payerne so genannte «obligatorische Fächer», die der Schule ihre eigene Prägung geben, ist in der Antwort des Staatsrates weiter zu lesen. Dies habe sich namentlich aus zwei Gründen so ergeben: Einerseits weisen Waadt und Freiburg unterschiedliche Besonderheiten auf, so dass es nicht möglich war, einfach einen Durchschnitt der Stundendotation in den beiden Kantonen zu übernehmen. Andererseits habe die Direktion des interkantonalen Gymnasiums bei der Verteilung der «obligatorischen Fächer» den besonderen örtlichen Bedingungen Rechnung getragen. Dazu gehört namentlich, dass der Neubau über eine grössere Informatikinfrastruktur verfügt, als dies in den bestehenden Schulen der Fall ist.

Gemäss Antwort des Staatsrates ist deshalb ein Konzept gewählt worden, das der Informatik gegenüber den Freiburger Schulen mehr Gewicht gibt, im Gegenzug jedoch der Philosophie weniger. Letztere habe bei der waadtländischen Gymnasialausbildung keine so grosse Bedeutung. Die Direktion des neuen Gymnasiums habe sich nicht «wegen der nutzbringenden Erlernung eines Werkzeugs oder einer Informatiksprache» für die Verstärkung des Informatikunterrichts entschieden. Vielmehr sei beim Entscheid die «Entwicklung der reflexiven und logischen Kompetenz» im Vordergrund gestanden. wb

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