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Weniger Anrufe bei der Dargebotenen Hand – vorübergehend?

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Die Bieler Regionalstelle der Dargebotenen Hand nimmt auch Anrufe aus dem Kanton Freiburg entgegen. Der Trägerverein zieht eine durchzogene Bilanz für 2021.

Die Regionalstelle in Biel der Dargebotenen Hand, dem Beratungsdienst per Telefonnummer 143, hatte während der Pandemie viel zu tun. Sie bedient auch den Kanton Freiburg. Auf den ersten Blick zeigen die Zahlen insgesamt keine riesigen Ausschläge gegenüber der Zeit von vor Corona. Sie sind von 16’377 im Jahr 2020 sogar leicht zurückgegangen. Sie lagen Ende 2021 bei 16’050 und somit auf dem Niveau von 2019. 

Die Anrufe aus dem Kanton Freiburg etwa haben von 2020 auf 2021 anteilsmässig leicht von circa 15,8 Prozent auf 16,8 Prozent zugenommen. Das entspricht etwa 2000 Anrufen im vergangenen Jahr. In absoluten Zahlen nahmen die Freiburger Anrufe – wie jene insgesamt – jedoch leicht ab. 

Der Geschäftsleiter der Regionalstelle Biel, Christophe Amstutz, bestätigt für 2020 tatsächlich einen deutlichen Anstieg und dann, 2021, eine Stabilisierung der Zahl der Anrufe. «Doch die ersten Zahlen von 2022 zeigen schon, dass man noch nicht von einer Entspannung sprechen kann», so Amstutz. Die Pandemie sowie der darauf folgende, noch laufende Krieg würden noch länger ihre Schatten werfen und den Menschen Sorgen machen.

Mehr Frauen, mehr Junge

Wenn man die Anrufe statistisch analysiert, fällt die anteilige Zunahme bei den 19- bis 40-Jährigen gegenüber den älteren Alterskategorien auf. Die Zahlen für Freiburg decken sich laut Amstutz weitgehend mit jenen der Region und der Schweiz. So zeige sich, dass die jüngere und aktive Generation mit mehr Sorge in die Zukunft schaut. Die anderen Kategorien bewegen sich laut Amstutz im Rahmen der üblichen Schwankungsbreite – zum Beispiel der Anstieg bei den Frauen und den Deutschsprachigen.

Suizid ist ein Thema

Amstutz stellt eine deutliche Zunahme der Fragen rund um Suizide fest, wenn auch auf insgesamt tiefem Niveau. Während 2019 und 2020 knapp 1,4 Prozent aller Anfragen das Thema betrafen, stieg der Wert im vergangenen Jahr auf 1,64. «Der Trend ist schweizweit festzustellen und zeigt eine grundlegende Malaise auf», so Amstutz’ Interpretation. «Das beschäftigt mich persönlich sehr», denn auch Gewalt sei immer häufiger ein Thema. «Das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.»

Freiburger Anrufe gehen nach Biel 

Ein Freiburger Trägerverein unterstützt die Regionalstelle Biel finanziell, personell und moralisch. «Gerade in dieser schwierigen Situation leisteten die freiwillig Mitarbeitenden Enormes, um Menschen in Not und mit Sorgen aufzufangen, ihnen auch in Zeiten der Ungewissheit und der Ohnmacht eine telefonische Anlaufstelle zu bieten», schreibt Präsident Andreas Stalder aus Plaffeien im Editorial seines Jahresberichts zum vergangenen Jahr. 

2020 hatte es punkto Spenden noch geharzt, weil viele Unternehmen und Einzelpersonen selbst unter der Belastung der Pandemie gelitten haben. Die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen und Spenden waren von rund 65’000 auf noch 58’000 Franken gefallen. Nun haben sie sich wieder auf dem Wert von 2019 stabilisiert.  

Der Freiburger Verein habe sich stets das Ziel gesetzt, der Regionalstelle den Aufwand, den Anrufende aus dem Kanton auslösen, gerecht zu entschädigen, so Amstutz. «Weil wir aktuell mehr zu tun haben, hat der Verein beschlossen, mehr zu spenden als üblich.» 

Dargebotene Hand

Helfenden eine Hilfe sein

Die Regionalstelle in Biel ist eine von zwölf Regionalstellen der Dargebotenen Hand. Der Posten bedient traditionell einen zweisprachigen Raum entlang der Sprachgrenze – also Teile des Kantons Bern sowie die Kantone Freiburg, Neuenburg, Jura und Solothurn. Über 40 freiwillige Zuhörende nehmen die Anrufe entgegen, eine kleine Administration mit einem Pensum von 185 Prozent unterstützt sie. Die Freiburger Trägervereinigung ist zuständig für die Gewinnung und Ausbildung von Mitarbeitenden. Aktuell sind drei Zuhörende aus dem Kanton Freiburg in Biel aktiv, doch der lange Anfahrtsweg ist ein Problem bei der Rekrutierung. Der Verein überweist in der Regel im Jahr 55’000 Franken an die Regionalstelle, damit die Anrufe aus der Region Freiburg entgegengenommen werden. Um den Corona-bedingten Mehraufwand auszugleichen, hat der Vorstand entschieden, das Budget für das Jahr 2021 um 3000 Franken aufzustocken. fca

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