Autor: Hannes Währer
MURTEN Ökologische und ökonomische Interessen sind beim Thema Heizen kein Widerspruch. Das zeigte ein Themenabend der SP See vom Dienstag in Murten, den SP-Grossrätin Bernadette Hänni eröffnete.
Nach dem Eingangsreferat von Ueli Haldimann vom Verein Standortentwicklung Murtenseeregion sprachen Urs Kaltenrieder vom Ingenieurbüro IKP, Murten, und Urs Grossenbacher vom Energiebüro, Murten.
Hohe Wärmeverluste
Die Frage, wie Geld und Energie beim Heizen gleichzeitig eingespart werden können, beantwortete Grossenbacher mit zwei kurzen Prinzipien. Erstens: Verbrauch reduzieren. Zweitens: Restwärmebedarf mit erneuerbarer Energie decken.
Um zu illustrieren, wie der Verbrauch am effizientesten gedrosselt werden könne, verwendete Grossenbacher Thermik-Aufnahmen von Liegenschaften (Bild). Die Beispiele zeigten auf, wo am meisten Wärme verloren geht.
Um dies zu verhindern, brauche es bei älteren Liegenschaften eine Gebäudehüllensanierung. Mit entsprechenden baulichen Massnahmen lasse sich der Heizungsverlust bei den Fenstern um 13, bei Dach und Estrichboden um 17 und bei der Fassade gar um 25 Prozent reduzieren. Zwar seien dafür Investitionen notwendig, diese würden sich jedoch langfristig in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht auszahlen. Die Sanierung sei zudem mit herkömmlichen Verfahren ohne Anwendung von Hightech möglich.
Billigste ist nicht günstigste Lösung
Dass die Heizanlage mit den billigsten Investitions-kosten aufgrund der Energiepreise nicht die günstigste ist, zeigte sich bei einem Vergleich der verschiedenen Systeme. Die beste Kosten-bilanz wiesen dabei ver-schiedene Wärmepumpen auf.
Im zweiten Teil ging Urs Kaltenrieder detailliert auf diverse Heizsysteme und ihre Anwendungsmöglichkeiten ein. Er zeigte beispielsweise auf, dass 30 Prozent der Leistung einer Wärmepumpe durch elektrischen Strom erzeugt wird. Zum Schluss- präsentierte er einen Kostenvergleich der auf den Energiepreisen des laufenden Monats basiert (siehe Kasten).