Autor: frank stettler
eishockeyBereits seit mehreren Jahren wird die Kapazität der Sitzplätze in der Eishalle im St. Leonhard kontinuierlich vergrössert. Nachdem im Vorjahr rechts neben der Spielerbank 187 Sitze installiert wurden, ist nun die linke Seite mit ebenso vielen neuen Sitzgelegenheiten an der Reihe.
Leer gebliebene Stehplätze
«Angebot und Nachfrage kamen zum Tragen. Nicht jeder, der einen Sitzplatz möchte, bekommt auch einen», hält Gottérons Generaldirektor Rapahël Berger fest. Seit Jahren sind die Sitzplätze ausverkauft – so gut wie alle durch Saisonabonnements. «Hingegen konnten wir in der vergangenen Saison pro Spiel im Schnitt 174 Stehplatztickets nicht verkaufen.» Raphaël Berger betont, dass das Verhältnis der Steh- und Sitzplätze mit neu 53 zu 47 Prozent auch so immer noch nicht der Norm entspreche. «In der Regel liegt das Verhältnis heute bei zwei Dritteln Sitz- und einem Drittel Stehplätze.»
Die Fan-Clubs wurden frühzeitig informiert
3600 Stehplätze wird es neu in der Eishalle St. Leonhard noch geben. Davon entfallen nur gerade 300 auf die Gästefans. «Den Gästesektor haben wir im Vorjahr verkleinert und so damals den Verlust der Stehplätze für die Freiburger Fans kompensiert.» Etwas unglück-lich erscheint die Tatsache, dass mit den neuen Sitzplätzen ausgerechnet der Sektor E und damit jener von den treuesten stehenden Fans beschnitten wird. «Wir haben die Fanverantwortlichen frühzeitig informiert und ihnen unsere Beweggründe klar kommuniziert», so Raphaël Berger. Das Wichtigste sei doch, dass die Abonnenten weiterhin einen Platz auf sicher haben würden.
Finanziell lukrativer
Die vom Generaldirektor angesprochenen Beweggründe sind freilich nicht zuletzt finanzieller Natur, wie der Generaldirektor erklärt. Die günstigsten Sitzplatz-Saisonabon-nements für die Meisterschaft 2012/13 kosten bei Freiburg-Gottéron weiterhin 1150 Franken, jene für einen Stehplatz 595 Franken. So ist die Rechnung schnell gemacht.
«Wir schreiben das Jahr 2012 und nicht mehr 1980. Die Rahmenbedingungen sind heute völlig anders. Wenn ich sehe, was im Sport zurzeit passiert, ist es unsere Verantwortung dafür zu sorgen, dass Gottéron auch in Zukunft finanziell gesund bleibt», sagt Raphaël Berger mit Blick zum vom Konkurs bedrohten Kloten und den Negativschlagzeilen, welche diverse Super-League-Clubs geliefert haben.