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Wenn «anders sein» zur Qual wird

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Begriff «Mobbing» ist ein relativ neues Wort und war früher in erster Linie im Berufsleben üblich. Doch immer mehr sind auch Schüler von Ausgrenzung, Bosheit und Heimtücke betroffen. Ist ein Kind erst einmal Opfer, kommt es aus dieser Rolle schwer wieder heraus und trägt sie weiter – möglicherweise ins spätere Berufsleben.

Gelegentliche Hänseleien, die zu Ärger und Versöhnung führen, sind zwar unschön, können aber noch nicht als Mobbing betrachtet werden. Hingegen wird von Mobbing gesprochen, wenn ein Kind in einer Gruppe von einem oder mehreren Personen wiederholt und über längere Zeit schlecht behandelt wird.

Mobbing ist ein aggressives Verhalten. Dabei liegt ein Ungleichgewicht der Kräfte vor. Bei dieser Art der Ausgrenzung geht es schlichtweg darum, jemanden fertigzumachen und sozial ins Abseits zu stellen – durch beleidigende Worte oder durch ausgrenzende Handlungen. Gerade Kinder sind dabei unglaublich erfindungsreich und treffen durch ihre Intuition genau die Stelle, an der es am meisten wehtut.

Dazu das Beispiel des 5-jährigen Louis: Louis ist eben anders. Er wirkt scheu und unsicher. Seine Aussprache ist durch sein Stottern ungenau, und seine Handgriffe wirken verlangsamt. Louis ist also ein leichtes Opfer und wird systematisch schikaniert, gezielt, wiederholt über Tage, Wochen und noch länger. Ziel ist es, das Opfer psychisch und manchmal auch physisch zu verletzen. Und das ohne verständlichen Grund, einfach aus der Lust heraus oder gelegentlich auch, um eigene Macht zu demonstrieren.

Ein ideales Opfer

Louis ist körperlich ein bisschen eingeschränkt, zurückhaltend und unsicher – also ein ideales Opfer. Durch das Verhalten der anderen wird er noch mehr isoliert, und je länger dieses Fertigmachen andauert, umso mehr Kindergartenkameraden wenden sich von ihm ab. Louis zeigt in der Folge dementsprechende Warnsignale (siehe Kasten)

Lehrpersonen sind Vorbilder – aber auch die Eltern sind gefragt – sowohl bei der Prävention wie auch dabei Gegensteuer zu geben. Die folgenden Ansätze sind auch für alle Mitmenschen gedacht, die hinschauen, mithelfen und Respekt vermitteln wollen, dies gerade auch in der heutigen Berufswelt.

• Vorbild sein: eine gewaltfreie Konfliktlösung aufzeigen und vorleben;

• Selbstbestimmung fördern, Unterstützung und Wertschätzung erfahren lassen;

• Kindern, Mitmenschen Gehör schenken und Unterstützung zusichern, keine Vorwürfe und Schuldzuweisungen;

• Kindergarten/Schule: das Gespräch mit der Schule su- chen – nicht mit den Tätern oder deren Eltern; ein solches Gespräch könnte die Situation verschlimmern. Die Eltern sollten ihren Kindern erklären, dass Mobbing gegenüber Mitschülern mit einer Behinderung, Verhaltensbesonderheit oder einem anderen Familiennamen unfair und uncool ist.

In jedem Menschen steckt eine gewisse Andersartigkeit, durch die die Einzigartigkeit doch erst zur Geltung kommt. Insbesondere Kinder sollten ihre Unbeschwertheit losgelöst von Schemas und Idealvorstellungen ausleben dürfen, was in der heutigen normierten Welt leider oftmals keinen Platz mehr findet.

Mobbing: Erste Anzeichen ernst nehmen

D as Kind • will nicht mehr in den Kindergarten oder in die Schule gehen;

• klagt abends vor dem Schlafengehen des Öfteren über Bauch- und Kopfschmerzen;

• hat wenig Kontakt zu Gleichaltrigen und spielt in der Schule häufig alleine;

• ist sehr ängstlich, wirkt bedrückt oder gar depressiv;

• spricht abwertend über sich selbst;

• leidet an Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Albträumen;

• hat übermässig viele blaue Flecken und Schrammen.

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