Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wenn das Burgquartier brennt …

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn das Burgquartier brennt …

118 Fachleute aus der Schweiz üben in Freiburg das Koordinieren des Einsatzes

Was kann die Feuerwehr tun, was die Sanität, was die Polizei, wenn plötzlich mehrere Häuser des Burgquartiers in Brand geraten? Die Koordination des Einsatzes dieser drei Blaulicht-Organisationen steht im Mittelpunkt eines einwöchigen Kurses mit 118 Teilnehmern.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Werden in dieser Woche in der Stadt Freiburg hohe Feuerwehr- und Polizei-Offiziere, Instruktoren, Sanitätsleute in Uniform aus andern Kantonen gesichtet, so handelt es sich um Teilnehmer am Kurs «Führung bei Grossereignissen». Dies dürfte vor allem am Freitag zutreffen, wenn im Bahnhof Freiburg ein Zugunglück simuliert wird.

Einsatz koordinieren

«Die Feuerwehr, die Polizei und die Sanität wissen, was sie zu tun haben. Werden aber diese drei Blaulicht-Organisationen gleichzeitig gebraucht, wie dies bei Grossereignissen der Fall ist, so müssen deren Einsatz koordiniert werden. Es braucht einen Gesamteinsatzleiter», erläutert Major und Feuerwehr-Instruktor Marc-Antoine Pürro als Kurskommandant den Hauptzweck des Kurses. Deshalb findet der Kurs zu 80 Prozent in Theoriesälen statt, wo die Führung bei Grossereignissen geschult wird.

Die 118 Kursteilnehmer wurden in zehn Klassen aufgeteilt, wobei in sechs deutsch, in drei französisch und in einer Klasse italienisch gesprochen wird. «Mit einer Ausnahme wurden die Klassen mit Teilnehmern aus verschiedenen Kantonen zusammengestellt. So können alle von den Erfahrungen, die in andern Kantonen gemacht werden, profitieren», hielt Pürro an einer Medienkonferenz im OS-Schulhaus Bollwerk fest, in welchem die Theoriesäle zur Verfügung gestellt wurden. Und sie wurden am Mittwoch zum Teil in Einsatzzentralen umgewandelt, als geübt wurde, wie bei einem Grossbrand im Burgquartier der Einsatz koordiniert werden sollte.

Bei Grossereignissen sind die örtlichen Blaulicht-Organisationen auf Unterstützung regionaler, kantonaler, ausserkantonaler oder in Grenzkantonen gar ausländischer Organisationen angewiesen. Auch auf die technischen Dienste der Elektrizitäts- und Gaswerke (Unterbindung von Strom, Gas), ARA, Wasserversorgung, des Amtes für Umweltschutz usw. und auf die Unterstützung des Zivilschutzes muss je nach Fall zurückgegriffen werden können.

Laut Pürro unterscheidet sich das Grossereignis von der Katastrophe, der höchsten Einsatz-Stufe, vor allem bezüglich der Dauer und der Fläche (Erdbeben, Radioaktivität usw. ).

Problem rasch erkennen

Wie Hans-Peter Schmid, stv. Kurskommandant, ausführte, müssen bei einem Grossereignis vor allem auch die Probleme rasch erkannt werden, damit der Gesamteinsatzleiter die richtigen Entscheide treffen kann. Ihm steht dabei ein ganzer Stab zur Verfügung, die ihn mit den nötigen Informationen eindecken.

Dass bei einem Grossbrand, bei welchem Menschen zu Schaden kommen können, nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Sanität und Polizei wichtige Aufgaben zu erfüllen hat, versteht sich von selbst: Absperren, Verkehr regeln, Einweisung der Einsatz-Fahrzeuge, Evakuierung, Untersuchung, Identifizierung der Opfer, Benachrichtigung der Angehörigen, psychologische Betreuung der Einsatzleute, Aufrechterhaltung der Ordnung, Verhinderung von Plünderung, Information der Bevölkerung usw. sind Aufgaben der Polizei, wie Oberleutnant Jean-Pierre Grandjean von der Freiburger Kantonspolizei sagte.
«Der Schadenplatz darf nicht in die Spitäler verlegt werden», lautet das Motto der Sanität. Deshalb werde an Ort und Stelle eine Sanitätshilfestelle aufgebaut, um zu verhindern, dass alle Verletzten ins gleiche Spital eingeliefert werden, das dann hoffnungslos überfordert sei. Nach einer ersten Behandlung könne dort die Verteilung der Opfer auf verschiedene Spitäler vorgenommen werden, wurde betont.

Marc-Antoine Pürro ist es gelungen, den Kurs «Führung bei Grossereignissen» nach Freiburg zu holen. Er findet jährlich statt, womit Freiburg auch in den nächsten zwei Jahren Austragungsort sein wird. Dieser wechselt alle drei Jahre.

Ausstellung
im Poya-Park

Die 118 Teilnehmer am Kurs «Führung bei Grossereignissen» am Mittwoch hatten auch Gelegenheit, im Poya-Park verschiedene modernste Einsatzfahrzeuge und Geräte zu besichtigen. Dabei bekamen sie nicht nur einen «Superpuma» der Schweizer Armee zu Gesicht, auch der neue Helikopter der Rega, der EC 145, war zu bewundern. Die Rega besitzt fünf solche 8,5 Mio. teure Maschinen, die in den Rega-Basen von Basel, Bern, Lausanne und Zürich stationiert sind. Nicht nur das moderne Cockpit, sondern auch die medizin-technische Ausrüstung und die Möglichkeit, Patienten via Heck in den Helikopter zu führen, verblüfften die Besucher.

Zu sehen waren ebenfalls Feuerwehr-Fahrzeuge, mobile Einsatzzentralen der Feuerwehr, Polizei und Sanität, eine Sanitätshilfestelle oder etwa ein «Lüfter», wie ihn auch die Feuerwehr der Stadt Freiburg besitzt. Er kommt vor allem bei Tunnelbränden zum Einsatz, um den Rauch abzublasen. Major Marc-Antoine Pürro denkt ebenfalls an den Einsatz bei Parking-Bränden. az

Meistgelesen

Mehr zum Thema