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Wenn die Bullen nach Bulle kommen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn stolze Züchter aus der ganzen Westschweiz in Trachten gekleidet ihre Bullen aufs Sägemehl führen, wenn mehrere hundert Portionen Fondue serviert werden und dazu die Ländlermusik spielt – dann ist wieder Zuchtstiermarkt in Bulle. Bereits zum 119. Mal wurde der Traditionsanlass gestern durchgeführt, und im Espace Gruyère gaben sich laut den Veranstaltern rund 2500 Gäste ein Stelldichein. «Namentlich für Holstein- und Red-Holstein-Züchter ist das der Referenzanlass in der Schweiz schlechthin», sagte Bertrand Droux, Geschäftsführer des Anlasses. Das Gros der Aussteller stammt aus dem Kanton Freiburg; allerdings habe man dieses Mal etwas mehr ausserkantonale Aussteller als im Vorjahr verzeichnen können: insgesamt deren 23, aus den Kantonen Bern, Waadt, Neuenburg, Jura und Wallis. Insgesamt 211 Stiere der Rassen Holstein, Red Holstein, Simmentaler und Swiss Fleckvieh waren ursprünglich angemeldet; es kamen schliesslich etwas mehr als 160. «Der Katalog mit den Tieren wird schon Anfang September an die potenziellen Käufer verteilt, und viele Käufe kommen schon zustande, bevor der Markt überhaupt stattfindet», bemerkt Droux dazu. Das störe ihn aber überhaupt nicht. Schliesslich sei der Verkauf eines der Hauptziele des Anlasses. «Käufer aus dem Ausland haben wir mittlerweile aber fast keine mehr», so Droux. In den 1990er-Jahren sei es noch gang und gäbe gewesen, dass 40 bis 50 Tiere pro Markt nach Osteuropa verkauft worden seien. Heutzutage habe der internationale Sperma-Handel dieses Exportgeschäft weitestgehend verdrängt. «Die Tiere hier sind eigentlich nur noch für den Schweizer Markt bestimmt», meint Droux. Immerhin kämen die Käufer aus den verschiedensten Kantonen: Bern, Waadt, Wallis, Jura, Neuenburg, Basel-Land oder Aargau. Viehkrankheiten stellen laut dem Geschäftsführer des Zuchtstiermarkts dieses Jahr überhaupt kein Problem dar. Allerdings würden sämtliche Tiere sehr streng kontrolliert: vor allem im Hinblick auf die Bovine Virus-Diarrhoe (BVD) und die Infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR) und die Infektiöse pustulöse Vulvovaginitis (IPV). Zur Erinnerung: 2017 musste die andere grosse Rinder-Ausstellung in Bulle, die Expo Bulle, wegen der BVD aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

Strahlende Sieger

Gestern war indes niemandem ums Problemwälzen zumute: Im Vordergrund stand die Freude an gesunden, starken Stieren. In insgesamt vier Rassen-Kategorien wurden die Champions gekürt, und die Deutschfreiburger räumten dabei ganz schön ab: Bei den Simmentalern siegte «Dylan» von Gottfried Burri aus Giffers, bei den Red Holstein «Schrago Apoll Aaron» der Betriebsgemeinschaft Bertschy und Egger aus Guschelmuth. Beim Swiss Fleckvieh hatte «Ringgeler’s Benny Miguel» von Daniel und Géraldine Aeschlimann aus Bärfischen die Nase vorn, bei den Holstein «Les Ponts Elvis» von Jimmy und Cédric Perroud aus Echallens.

Zahlen und Fakten

Eine Institution seit 1899

Der Zuchtstiermarkt Bulle wurde 1899 gegründet und stellt im Greyerzbezirk eine echte Institution dar. Organisiert wird er von den beiden Verbänden Holstein Freiburg und Swissherdbook Freiburg, die dabei von ihren beiden nationalen Dachverbänden sowie vom kantonalen Landwirtschaftsamt unterstützt werden. Unter den Tieren im Marktkatalog befanden sich dieses Jahr 78 Red-Holstein-Stiere, 52 Holstein, 52 Swiss Fleckvieh und 29 Simmentaler. 32 stammen aus Embryotransfers.

jcg

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