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«Wenn die Mutter einen Unfall hat…»

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Gehört das Handy bald zum Schulgepäck wie das Pausenbrot?

Für den Direktor der OS-Jolimont in Freiburg, Matthias Wattendorff, ist das Handy im Schulhaus einfach lästig. In Absprache mit den Lehrern im Sekundarschulhaus verbietet er deshalb das Mitnehmen und Benützen von Handys im Schulhaus.

Auf den Pausenplätzen, in den Gängen und natürlich in den Unterrichtsräumen gilt das Handy-Verbot. Wer mit einem Mobiltelefon angetroffen wird, dem wird das Gerät abgenommen und im Schrank des Schuldirektors versorgt. Die Eltern des betroffenen Schülers werden gleichentags informiert und aufgefordert, das Mobiltelefon beim Schuldirektor abzuholen.
Genau gleich verfährt man im Sekundarschulhaus auch mit Waffen. Schon seit mehreren Wochen warten Schreckschuss-Pistolen darauf, von Eltern abgeholt zu werden. Doppelter Nutzen der Massnahme: Erstens sind die Eltern damit über die neben dem Pausenbrot mitgebrachten Gegenstände ihrer Kinder informiert und zweitens lässt sich ungezwungen mit dem Lehrer über Sinn und Zweck der Schulausrüstung plaudern.

Aufforderung am schwarzen Brett

Die Sekundarschule in Freiburg steht nicht allein da mit ihrem Handy-Verbot. Laut einem Bericht im Brückenbauer dürfen Kinder in Zürcher Primar- und Oberstufenschulhäusern auch keine Mobiltelefone benützen. Weder in den Schulzimmern noch auf den Pausenplätzen.

Dass der neue Schuldirektor der OS-Freiburg nicht nur Verbote ausspricht, sondern auch das Gespräch über das Thema Mobiltelefon sucht, beweist sein Aushang am schwarzen Brett. Der erwähnte Artikel ist am schwarzen Brett aufgehängt mit der Aufforderung an die Schüler, sich
mit dem Thema auseinanderzusetzen. Matthias Wattendorff wird auf jede Meinungsäusserung antworten.

Warum das Verbot?

Man wolle im Jolimont vor allem sicherstellen, dass sich die Schüler miteinander befassen, in der Pause zusammen spielen, sprechen, ohne dass jeder sich in einsame Telefonkonferenzen mit ausserschulischen Personen vertiefe. Natürlich habe es auch schon viele Beanstandungen von Lehrern gegeben, die von piepsenden Handys während den Lektionen berichteten. Die Aufmerksamkeit gelte dann natürlich den gesendeten Botschaften und nicht mehr dem Unterrichtsstoff, erwähnt Matthias Wattendorff.

Bernhard Flühmann von der Freien Öffentlichen Schule hat hingegen bis heute noch keine Verbote betreffend Mobiltelefone aussprechen müssen. Solange keine Vorkommnisse bekannt seien, wolle er auch nicht Verbote auf Vorrat erlassen.
Öffentliches Interesse an einem Verbot besteht sicher von Seiten der Eltern am korrekten Unterricht für ihre Kinder, unbeeinträchtigt von Telefonlärm. Wie die Einhaltung der aufgestellten Regeln durchgesetzt wird, das muss sich nach dem Gebot der Verhältnismässigkeit richten: Welche Massnahmen für die Eindämmung der Handy-Epidemie verhältnismässig sind, wird sich im Einzelnen noch weisen müssen.

Schülermeinungen zum Thema Handy in der Schule

Eva*: Ich würde niemals ein Handy mitnehmen, das zerstört doch die Hirnzellen, das weiss man ja.

Louisa* meint: Ich finde ein Handy in der Schule blöd, auch zu teuer. Brauche ich nicht.
Karl*: Ein Handy ist lustig, manchmal hat man nicht so viel zu tun in der Schule, dann ist es doch praktisch.

Yves*: Für allerlei, zum Beispiel wenn meine Mutter einen Unfall hat
und mich schnell benachrichtigen müsste.

Yves: Direkt ist immer besser, ist doch klar.

Alain*: Mit Kollegen aus anderen Schulhäusern, logisch.

Claire*: Eigentlich nicht so, vor allem finde ich es mies, dass die Lehrer sogar während den Lektionen telefonieren dürfen und wir nicht.

*Alle Schülernamen von der Redaktion geändert.

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