Wer hat recht?

Immer wieder gibt es neue Corona-Massnahmen, vorgetragen von den Kennern der Sache. Nur ist der Haken, dass sie sich gar oft widersprechen. Der eine behauptet: «Masken bringen nichts, sie sind überflüssig und sinnlos.» Der andere Spezialist sagt: «Masken unbedingt tragen im öffentlichen Verkehr, in den Schulen, Geschäften, Kirchen – je mehr, desto besser.» Wiederum andere sind überzeugt: «Der Lockdown war überflüssig, das Absagen von Grossveranstaltungen ist bisher weltweit wirkungslos geblieben.» Dies einige Behauptungen, die wir zu hören bekommen. Dass wir dann unsere Zweifel haben und nicht mehr wissen, wem zu glauben; wer kann uns dies verargen?

Unverhältnismässig sind für mich die Vorschriften bei einem Todesfall. Dabei trifft der Todesfall die Familie gar oft sehr schwer. Ort, Datum, Uhrzeit von Sterbegebet und Trauerfeier durften bislang in der Zeitung nicht mehr erwähnt werden. Per Telefon oder anderswie hatte die Trauerfamilie all jene zu benachrichtigen, die bei der Abschiedsfeier dabei sein möchten. Schon die Klinke der Kirchentür darf man nicht mit der Hand ergreifen, das Weihwasser könnte uns anstecken. Die Opferkörbchen im Gottesdienst sollen eine Gefahr sein, aber die Wägelchen in den grossen Geschäften werden den ganzen Tag von vielen Kunden berührt und umhergeschoben. Auch Demonstrationen auf den Strassen sind bedenkenlos. Schön ist es, wenn Tausende bei einem Match das «Lioba» mit Ergriffenheit singen, in der Kirche aber sollte man lieber nicht singen. Dies einige Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Wer kann mich aufklären?