CannaBioland-Prozess wird immer komplizierter
Wer die Berichterstattung über den CannaBioland-Prozess in den letzten Tagen nicht genau verfolgt hat, wird Mühe haben, jetzt noch nachzukommen. Denn am Strafgericht Tafers wird es immer komplizierter. Im Grunde läuft alles auf die Frage hinaus, wer unter den Freiburger Richtern den Anspruch auf Unparteilichkeit und Unabhängigkeit der betroffenen Parteien noch erfüllen kann. Gestern war es an Markus Ducret, Gerichtspräsident des See-Gerichts, und den vier Nebenrichtern zu entscheiden, ob das reguläre Gericht in den Ausstand treten muss. Aber auch sie konnten die Frage nicht klären. Nach halbstündiger Beratung wurde bekannt gegeben, dass das Sondergericht einen Nicht-Entscheid getroffen hat und damit dem vorgängigen Antrag des Angeklagten Jean-Pierre Egger Recht gegeben hat. Dieser hatte auch für Ducret den Ausstand gefordert. Jetzt liegt der Ball beim Kantonsgericht. Dieses muss entscheiden, ob das Sondergericht seine Aufgabe wie geplant wahrnehmen kann, so dass die Weichen für den weiteren Prozessverlauf im Hanffall gestellt werden können.