«Wir versuchen, dass wir hier produzieren können, trotz der hohen Bodenpreise und Löhne», betont Cortes und weist gleichzeitig auf die gute Produktivität und die guten Bildungsstätten als Standortvorteile hin. Und weil heute viel automatisiert ist, kann er sich auch nicht vorstellen, dass eine Maschine in China günstiger sein soll als hier.
Naturwissenschaftliche Fakultät nicht vernachlässigen
Beide geben zu verstehen, dass die Montena AG auf die Zusammenarbeit mit der Universität und Fachhochschulen angewiesen ist. Sie schätzen es, ganz in der Nähe einen kompetenten Ansprechpartner zu finden. «Das ist für uns sehr wichtig», machen sie deutlich. Sie verheimlichen aber auch nicht, dass dieser Ansprechpartner anderswo gesucht wird, wenn er nicht in Freiburg gefunden werden kann. Die Gefahr, dass dann auch die Produktion abwandert, ist für sie nicht klein. So erinnern sie daran, dass sich Unternehmen gerne in der Nähe von Hochschulen niederlassen.
Den Studenten Mut machen
Sie verstehen zwar, dass Budgetkürzungen vorgenommen werden, doch warnen sie vor einem Abbau der Naturwissenschaftlichen Fakultät. «Ist sie einmal auf Null abgebaut, ist es nicht mehr möglich, sie wieder aufzubauen», gibt Cotes zu bedenken. Er weiss, dass die jungen Menschen heute lieber ein Studium in den Geisteswissenschaften absolvieren und einen Arbeitsplatz im Dienstleistungssektor wie Banken suchen. Seiner Ansicht nach handelt es sich hier um einen Trend, der nicht unbedingt anhalten muss. Jedenfalls möchte er die Jugend aufmuntern, ein Physik- oder ein Ingenieur-Studium zu ergreifen, Berufe also, die längst nicht ausgedient haben und die gerade auch auf dem Werkplatz Freiburg gefragt sind. az