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Wettstreit um Nationalratskandidatur führte wohl zu Waebers Rücktritt

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Autor: Pascale Hofmeier und NICOLE JEGERLEHNER

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der vorgestern überraschend zurückgetretene CVP-Kantonalpräsident Emanuel Waeber mit einem Sitz im Nationalrat geliebäugelt hat. Bei der CVP Sense stand jedoch fest, dass nur eine Person aus dem Sensebezirk für die Nationalratsliste der kantonalen CVP nominiert werden würde. Noch bevor die zweite Anwärterin, Christine Bulliard, Gemeindepräsidentin von Übers-torf und Grossrätin, wie erwartet ihre erneute Kandidatur bekannt gab, kündigte Waeber mittels einer Medienkonferenz seinen Verzicht auf eine Kandidatur an (FN vom 10. Februar). Offiziell nominieren wird die CVP Sense am 24. März.

Gerüchte um Parteiwechsel

Gut unterrichtete Quellen gehen davon aus, dass Waeber seine Nicht-Nomination auf internen Druck von Parteimitgliedern hin verkündete und dass die Niederlage in der Ausmarchung der Nationalratskandidatur der Grund für Waebers Rücktritt war. Waeber selbst dementierte dies auf Anfrage: «Das hatte überhaupt keinen Zusammenhang.» Er habe sein Amt als Präsident abgegeben, weil er nach diversen nicht abgesprochenen Aktionen das Vertrauen verloren habe (FN von gestern).

Ebenfalls dementierte Waeber vorerst einen möglichen Übertritt in die SVP, wie dies der «Blick» und die «Liberté» vermeldet hatten: «Ich bin momentan weiterhin Mitglied der CVP und Grossrat.» Er habe sich nur aus der operativen Parteileitung zurückgezogen. Diese Information verschickte er gestern auch per Mitteilung. «Es gab anscheinend Unsicherheiten wegen meines Rücktritts», sagte Waeber.

Auf Nachfrage, ob denn Gespräche mit der SVP über einen möglichen Parteiwechsel stattgefunden haben, antwortete er: «Wie man sich vorstellen kann, bin ich auf dem politischen Arbeitsmarkt eine gefragte Person.» Er sage dies nun «ironisch», aber er rechne auch mit Anfragen anderer Parteien, also der FDP, GLP oder BDP. Auf die Frage, ob es denn so einfach wäre, die Partei zu wechseln, sagte Waeber: «Ich weiss es nicht.»

«Muss sich wohlfühlen»

Gilberte Demont, Präsidentin der SVP Kanton Freiburg, meint zu einem allfälligen Parteiwechsel: «Unsere Türen stehen Emanuel Waeber offen.» Es sei aber klar, dass Waeber sich mit den Prinzipien und dem Parteiprogramm der SVP identifizieren können müsse, um der Partei beizutreten. «Er muss sich bei uns wohlfühlen, sonst hat ein Parteiwechsel keinen Sinn.»

Sie sei nicht in Gesprächen mit Waeber. «Er hat erst gerade sein Amt als Parteipräsident niedergelegt, nun lassen wir ihm etwas Zeit.» Falls Waeber SVP-Mitglied werden wolle, «dann soll er uns kontaktieren». Er habe ja noch nicht einmal die CVP verlassen.

«Nicht kannibalisieren»

Für die kantonale BDP ist es kein Thema, sich mit Waeber wegen eines Übertrittes in Verbindung zu setzen. Gespräche fanden keine statt: «Wir wollen uns nicht gegenseitig kannibalisieren», sagte BDP-Vizepräsident Sergio Zanetti auf Anfrage. Zanetti betonte, dass sich an der Listenverbindung der CVP, BDP und GLP für die eidgenössischen Wahlen im Herbst nichts ändere.

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