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Wider den visuellen Smog

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es war eines der ersten Hochhäuser im Freiburger Stadtzentrum: der elfstöckige Turm der Basler Versicherung, gebaut in den Jahren 1963-65. Entworfen wurde er vom Architekten Marcel Colliard, dessen Handschrift auch die Grenette trägt. Jetzt, 50 Jahre später, soll das Büro- und Geschäftshaus auf dem Bahnhofplatz im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision unter Denkmalschutz gestellt werden. Schützenswert sind sowohl die Elemente des Fassadenschmucks als auch die wesentlichen Elemente der Innenausstattung, wie Stanislas Rück, Vorsteher des Amts für Kulturgüter, gegenüber den FN bestätigte. «Das heisst, der wesentliche Charakter des Gebäudes darf nicht gestört werden.»

Bei den anstehenden Renovationsarbeiten des Bâloise-Gebäudes sollen darum die in den 1980er-Jahren angebrachten Leuchtreklamen wieder abmontiert werden. Nicht, weil sie mit der Unterschutzstellung grundsätzlich verboten werden, sondern «weil sie die Fassade in ihrer Qualität beeinträchtigen», erläutert Architekt Antonio Tornay. Er ist Projektleiter beim Berner Architekturbüro Aebi und Vincent. Dieses hat unter anderem das Bundeshaus renoviert und saniert derzeit den Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs. Der Turm sei ein Symbol der damaligen Zeit. Mit der Renovation bekomme man nun die Chance, Fehler aus den 1980er-Jahren rückgängig zu machen und einen Beitrag zur Aufwertung des Bahnhofplatzes zu leisten.

Werbung am Bau

Aebi und Vincent planen, über den Geschäftsvitrinen im Erdgeschoss des Bâloise-Turmes ein diskretes Band für Werbung anzubringen. «Es geht uns darum, die historische Seite des Gebäudes zu betonen», sagt Tornay. Dabei verweist er auf Beispiele in Grossstädten wie Mailand oder Paris, wo in der Galleria Vittorio Emanuele II respektive bei einer Bäckerei das Problem ähnlich gelöst wurde.

Tornay betont allerdings auch, dass es nicht darum gehen könne, Leuchtreklamen grundsätzlich aus der Innenstadt zu verbannen oder diese gar in ein glanzloses Museum zu verwandeln. «Fassaden architektonisch nicht bemerkenswerter Geschäftshäuser können wichtige Werbeplattformen sein, um Kundschaft anzulocken.» Im Stadtzentrum sei es zudem wichtig, dass die Geschäfte im Erdgeschoss im Dialog mit den Passanten stünden, dort sei Werbung wichtig. Dabei könne man auch zu defensiv sein, wie das Beispiel des Forum des Halles in Paris zeige. Als Extrembeispiel für Werbung am Bau, welche in die andere Richtung geht, erwähnt Tornay die Wolkenkratzer am Times Square in New York. «Dort hat Werbung rein kommerzielle Gründe. Sie dient der Finanzierung der Immobilien.» Weil diese Bauten aber architektonisch nicht wertvoll seien, sei dies auch kein Problem.

«Eine sichtbar gute Adresse»

Dazu ist das historisch wertvolle Bâloise-Gebäude ein positives Gegenbeispiel. «Es ist ein Statement gegen den visuellen Smog», so Tornay. «Der Bahnhofplatz 5 soll eine sichtbar gute Adresse werden.»

Bei den Renovationsarbeiten des für die 1960er-Jahre typischen Bürogebäudes werden gemäss Architekt Tornay die Fenster ausgewechselt, zudem wird der Stein gereinigt und das Dach wird saniert. Im neunten Stock des Bürohauses, in welchem auch der Verlag der Freiburger Nachrichten untergebracht ist, entsteht neu eine Wohnung, im obersten Stock ist eine Attika-Wohnung geplant.

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