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Wie aus einem Seitenwagen eine Skulptur wurde

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Freiburg Ein fantastischer Mensch sei Jean Tinguely gewesen, einer, mit dem die Zeit nie lang geworden sei, und einer, der die Welt um sich herum kritisch und mit wachem Geist betrachtet habe. Das sagt der ehemalige Freiburger Seitenwagen-Rennfahrer René Progin über den Künstler, der gestern vor 20 Jahren verstorben ist.

Anfänge einer Freundschaft

Aus Anlass des 20. Todestages seines Freundes hat Progin eine Skulpturenausstellung organisiert, die gestern am Hauptsitz der Kantonalbank in Freiburg eröffnet wurde. Im Mittelpunkt steht eine dreieinhalb Meter hohe Monumentalskulptur aus Progins Privatbesitz: «Shuttlecock» ist eine der wenigen Arbeiten Tinguelys, die in direktem Zusammenhang mit dem Rennsport, einer seiner grossen Leidenschaften, stehen. Das Werk erzählt von den Anfängen der Beziehung zwischen Tinguely und Progin. Im Wesentlichen besteht es aus den Bestandteilen des Seitenwagens, mit dem Progin an der Motorrad-Weltmeisterschaft 1988 teilnahm.

Schon vor Meisterschaftsstart hatte Tinguely auf eigenen Wunsch die Maschine mit Zeichnungen und Schriftzügen versehen und diese während der Saison laufend ergänzt. Aus dem Seitenwagen wurde später eine bewegliche Skulptur und aus Progin einer von Tinguelys engen Freunden und Mitarbeitern. Progin fand durch Tinguely selbst zur Kunst und begann später ebenfalls, Skulpturen aus Altmetall und anderern Alltagsgegenständen zu schaffen.

Für die Ausstellung bei der Kantonalbank hat er rund zehn weitere Tinguely-Skulpturen aus Privatsammlungen vereint, die selten oder noch gar nie öffentlich gezeigt wurden. Das älteste Werk entstand 1966/67, die anderen zwischen 1981 und 1990. Die Ausstellung zeige Seiten von Tinguelys Schaffen, die wenig bekannt seien, sagte Kunsthistorikerin Yvonne Lehnherr, ehemalige Direktorin des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg, am Dienstag vor den Medien.

Progin selbst sagte, er habe seine Erinnerungen an Jean Tinguely mit der Freiburger Bevölkerung teilen wollen, dies umso mehr, als der Kanton und das Museum für Kunst und Geschichte darauf verzichtet hätten, den Todestag auf besondere Weise zu begehen.

Kantonalbank Freiburg (Schalterhalle), Perolles 1, Freiburg. Bis zum 7. Oktober zu den Öffnungszeiten der Bank.

«Shuttlecock» (1988) beherrscht bis Anfang Oktober die Schalterhalle der Bank.Bild Corinne Aeberhard

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