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Wie Bio 26 den lokalen Konsum nachhaltiger machen will

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer im Kanton Freiburg unterschiedliche Bioprodukte kaufen möchte, muss häufig einen langen Weg auf sich nehmen. Seit Dezember 2022 bietet Bio 26 im Juraquartier eine Lösung zu diesem Problem. Wie läufts?

Fleisch, Milchprodukte, Bier und Wein, ja sogar Babynahrung: Bei Bio 26 gibt es Bioprodukte direkt ab Freiburger Betrieben – also quasi ein Hofladen mitten im Freiburger Juraquartier. Der Laden ist ein Genossenschaftsprojekt, das aktuell über 400 Mitglieder zählt – davon über 70 Produzierende. Die 26 im Namen steht für Freiburgs Telefonvorwahl 026. Urs Gfeller ist Gemüsebauer aus Sédeilles und Präsident von Bio 26. Er erklärt: «Unser Ziel war, eine Art Hofladen für den Direktverkauf in der Stadt zu eröffnen, der für die Leute besser erreichbar ist.» Hinter der Idee stecke jedoch noch mehr, führt Kommunikationsverantwortliche Helene Zenhäusern aus: «Uns war wichtig, eine eigene Verkaufsstruktur zu generieren – konkret eine ohne Zwischenhandel.» Auf diese Weise könnten die produzierenden Betriebe angemessener entlöhnt werden.

Konsequentes Handeln

Die Idee des städtischen Hofladens formte sich über mehrere Jahre in Gfellers Kopf, und während der Coronapandemie wurde das Projekt schliesslich realisiert. Der Grund: Zu Beginn der Pandemie konnten Bio-Produzentinnen und -Produzenten ihre nachhaltigen Produkte nicht mehr auf dem Markt anbieten – dafür suchte Gfeller Lösungen. Diese fand er schliesslich gemeinsam mit sieben Bioproduzenten. Nach viel Konzeptarbeit und intensiven Umbauarbeiten feierte der Laden an der Freiburger Jurastrasse schliesslich im Dezember 2022 seine Eröffnung.

Der Nachhaltigkeitsgedanke widerspiegelt sich bei Bio 26 jedoch nicht nur in den Verkaufsregalen. Schon bei der Finanzierung und beim Liegenschaftsumbau sei das Team alternative Wege gegangen, betont Zenhäusern. So konnte die Genossenschaft dank der Anteile ihrer Mitglieder beim Umbau des Lokals ganz auf einen Kredit verzichten und die Hypothek für den Kauf wurde bei einer alternativen Bank aufgenommen. Ausserdem setzte das Team für den Umbau und bei der Einrichtung wann immer möglich auf Materialien und Maschinen aus zweiter Hand. Ein Teil der Möbel wurde vom Freiburger Kollektiv Sous-Marin Jaune aus rezyklierten Baustoffen hergestellt – die Tische des Bistros etwa aus alten Wandtafeln.

Der Bioladen hat einen direkten Bezug zur Kundschaft sowie zu seinen Produzentinnen und Produzenten.
Foto Til Bürgy

Die bisherige Entwicklung

«In den ersten Wochen hatten wir einen richtigen Ansturm», erinnert sich Gfeller. Anschliessend haben sich die Zahlen auf einem stabilen Niveau eingependelt. «Wir sind ein junges Unternehmen und müssen die perfekte Formel noch finden.» Gerade beim Gemüse und bei den Früchten wünsche sich die Kundschaft gemäss einer Umfrage mehr Vielfalt. «Wir arbeiten daran, unser Sortiment zu erweitern. Sei es, indem wir selbst unseren Anbau ausbauen, oder indem wir Bio-Produzentinnen und -Produzenten aus anderen Regionen der Schweiz für eine gewisse Zeit mit ihren Produkten zu uns einladen», sagt Gfeller. Die Mehrheit ihres Angebotes soll aber weiterhin regional bleiben.

Das Angebot von Bio 26 richtet sich an Personen, die Bio-Produkte direkt von den Produzentinnen und Produzenten kaufen wollen – und das nicht nur am Samstag und am Mittwoch auf dem Markt. Was die Betreibenden besonders freut: «Wir sind mit dem Bistro zu einem Treffpunkt im Juraquartier geworden», hält Helene Zenhäusern, die auch Mitglied des Vorstands ist, fest.

Der Preis der Nachhaltigkeit

Wer Bio-Produkte einkaufen will, muss oftmals etwas tiefer in die Tasche greifen als für Produkte, die industriell hergestellt werden. Dazu sagt Gfeller: «Wir wollen, dass unsere Produzentinnen und Produzenten angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden – der Laden nimmt nur eine kleine Marge zur Deckung der Personal- und Betriebskosten ein, wir sind nicht weiter gewinnorientiert.» Die Preise für Früchte und Gemüse entsprechen den Preisen auf dem Wochenmarkt. «Bei den transformierten Produkten sind wir sicher etwas teurer als die Grossverteiler.» Da liege der Entscheid tatsächlich bei den Konsumentinnen und Konsumenten, ob sie die lokale Landwirtschaft unterstützen wollen oder die Nahrungsmittelindustrie. «Es ist klar, dass eine Tomatensauce mit von Hand gepflückten, reifen Bio-Tomaten, die in der Erde gewachsen sind, preislich nicht mit einer Tomatensauce mithalten kann, bei der unreife Tomaten maschinell geerntet und dann mit Zusatzstoffen angereichert werden», schliesst Gfeller ab.

Kastenthema

Épifri: Gemeinsam nachhaltig

Der Verein Épifri wurde am 6. Juli von alternativen Lebensmittelgeschäften gegründet. Diese Läden sind selbstständig und unterstützen den Direkthandel. Die Ziele des Vereins sind unter anderem die gegenseitige Unterstützung und die Förderung der lokalen und nachhaltigen Produzenten und Produzentinnen. Aktuell gibt es 46 Mitglieder. asr

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