Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie die Freiburger Bevölkerung «ihr» Bier rettete

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

Freiburg Der Kälte des 6. November 1996 trotzend, zogen einst zwischen 8000 und 9000 Freiburgerinnen und Freiburger von der Cardinal-Brauerei auf den Pythonplatz. Ihr Ziel war die Rettung ihres Bieres, des Cardinal. Nachdem Feldschlösschen bekannt gegeben hatte, dass Cardinal geschlossen wird und 200 Arbeitsplätze gestrichen werden, kochte die Volksseele hoch. Gegen die Wirtschaftsbosse, die sich für Götter hielten, demonstrierten sie an diesem Abend, wie es im damaligen Bericht in den Freiburger Nachrichten heisst.

Kinder riefen Sprechchöre für ihre Väter, die bei Cardinal arbeiteten, Studentinnen, Rentner und Arbeiter zeigten gemeinsam Stärke. Die Politik war zahlreich vertreten. Vom Freiburger Gemeinderat über die Gewerkschaften bis zum Staatsrat riefen sie die Feldschlösschen-Direktion dazu auf, den Freiburgern ihr «Symbol der Industrialisierung» (Dominique de Buman) nicht wegzunehmen.

Zusätzlich zur Demonstration sammelten die Freiburger damals rund 80 000 Unterschriften gegen die Schliessung der Brauerei – mit Erfolg.

Extreme Reaktionen

Schon als der Entscheid bekannt wurde, fielen die Reaktionen heftig aus. Das Freiburger Verwaltungsratsmitglied der Feldschlösschen-Gruppe, Paul Zbinden, trat zurück. Staatsratspräsident Michel Pittet und Syndic Dominique de Buman waren «wütend und enttäuscht». Die Parteien wählten harte Worte: Vom «Massaker» (FDP) über «Boykott» (CVP) und «angewidert» (Grüne) bis zu «Plünderung» (SP Stadt) protestierten sie auf ihre Weise in ihren Reaktionen. Die PdA forderte gar eine Übernahme.

Meistgelesen

Mehr zum Thema