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Wie die hohen Treibstoffpreise in Freiburg zu Buche schlagen 

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Benzin- und Dieselpreise sind momentan auf einem Allzeithoch. Tankfüllungen können sich schnell zu mehreren Hundert Franken summieren, was insbesondere Transportunternehmen, aber auch Privatpersonen zu spüren bekommen.

Die Treibstoffpreise sind durch den Ukraine-Krieg gestiegen. Autofahrerinnen und Autofahrer, die nicht mit Strom fahren, müssen jetzt beim Tanken tief in die Taschen greifen. Aber auch für kilometerlastige Unternehmen ist die Situation eine Herausforderung. «Solche extremen Treibstoffpreiserhöhungen hat wohl niemand erwartet», sagt Philipp Wieland, Geschäftsführer von Wielandbus AG, Murten. Das Unternehmen bietet unter anderem Mietfahrzeuge, Taxifahrten und Schulbusse an. Die Treibstoffpreise sind hauptsächlich durch den Ukraine-Krieg in die Höhe geschossen. Einer der wichtigsten Faktoren für Wielandbus AG sei, Leistung zu erbringen, auch mit den hohen Energiepreisen. Laut Verträgen zwischen Wielandbus AG und Anbieter, die die Versorgung von Benzin oder Diesel gewährleisten, werde der Treibstoffpreis an einem Index angepasst. Verändert sich dieser, müsse auch der Preis dementsprechend angepasst werden. 

Mit steigenden Preisen werden zum Beispiel Tagesfahrten teurer, was sich auf das Portemonnaie der Nutzerinnen und Nutzer auswirkt. Für Wieland ist allerdings eines klar: 

Kundinnen und Kunden zahlen ganz klar am Schluss.

Sie seien bereits sensibilisiert: «In der Presse wird viel über die Energiekrise gesprochen. Ein gewisses Verständnis und Akzeptanz für steigende Preise ist da.» 

Eine Alternative, um die Treibstoffkosten zu senken, wäre die Elektromobilität. Dies würde vor allem für grosse Fahrzeuge rentieren. Allerdings sei bei der möglichen Energiekrise im Winter beides – Strom und Diesel beziehungsweise Benzin – betroffen, was für einen kompletten Wechsel zu Elektrofahrzeugen nicht optimal wäre. «Das Geheimnis ist, mit einem Mix von beiden unterwegs zu sein», so Wieland. 

TPF gehen einen anderen Weg

Auch die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) haben den plötzlichen Anstieg der Treibstoffpreise zu spüren bekommen. Pierre Jenny, Mediensprecher der TPF, sagt: 

Um die Auswirkungen zu begrenzen, kaufen wir punktuell ein, wenn die Kurse auf den Märkten günstiger sind.

Wie auch bei den Taxifahrten werden die Ticketpreise nicht vom Unternehmen selbst definiert. Über die Preisgestaltung entscheiden verschiedene Akteure: zum einen Frimobil, das für den Kanton zuständig sei, zum anderen Alliance Swiss Pass, zuständig für die Schweiz. Doch vorerst sei klar: «Die Kundinnen und Kunden müssen die Kosten nicht übernehmen», so Jenny. 

Nebst dem Anstieg der Treibstoffpreise hätte die Energiekrise noch keine Veränderungen im Unternehmen verursacht; weder Kündigungen des Personals, noch eine Änderung des Angebots für die Kundinnen und Kunden.

Dennoch habe ein Umdenken stattgefunden. Jenny:

Diese Situation spornt uns an, unsere Massnahmen zur Dekarbonisierung unserer Flotte fortzusetzen.

So sollen etwa teure Tankfüllungen vermindert werden. 2020 haben die TPF batteriebetriebene Trolleybusse und vergangenes Jahr Elektrobusse mit Schnellladung eingeführt. Die TPF setzt also auf vermehrte elektrische Fahrtmöglichkeiten. Aber: «Diese werden schrittweise und in Abhängigkeit von technologischen Fortschritten erfolgen. Einige Technologien sind heute für den Stadtverkehr geeignet, aber noch nicht zufriedenstellend für den Regionalverkehr», so Jenny. 

Auf der Suche nach billig

Nebst Transportunternehmen sind natürlich auch Privatpersonen von den steigenden Treibstoffkosten betroffen. Diesel zum Beispiel kostet, wie die aktuellste TCS-Erhebung zeigt, in der Schweiz durchschnittlich 2,36 Franken. Bei einem Tankvolumen von 50 Liter summiert sich dies bereits auf fast 120 Franken. Letztes Jahr waren die durchschnittlichen Dieselpreise bei 1,78 Franken pro Liter. Die hohen Benzin- und Dieselpreise treiben viele Autofahrerinnen und Autofahrer dazu, Preise von verschiedenen Tankstellen zu vergleichen. Auffällig viele Freiburgerinnen und Freiburger gehen zum Beispiel für eine günstige Tankfüllung nach St. Silvester. «Leute von Plaffeien, Le Mouret oder aus der Stadt kommen zu uns», so Manuela Rumo, Besitzerin der Tankstelle von STS-Automobile in St. Silvester.

Fahrerinnen und Fahrer seien bereit, ein bisschen weiter zu fahren, wenn sie eine Tankfüllung zu günstigeren Preisen erhalten. Der Liter sei rund 16 Rappen billiger als die von TCS angegebenen Preise. Auf die Frage, wieso das Angebot billiger sei, antwortete Rumo: «Weil die anderen zu teuer sind.» Es seien viele Profitorientierte hinter den grossen Firmen, die Benzin und Diesel als Hauptgeschäft abwickeln. Bei der Tankstelle in St. Silvester hingegen sei dies nur ein Zusatzgeschäft. «Wir wollen eine fixe Marge erreichen», so Rumo.

Der Treibstoff werde möglichst billig eingekauft, damit dieser, nach Abrechnung mit der Marge, weiterhin möglichst billig weitergegeben könne. Das Ziel ist also nicht, möglichst viel Geld damit zu verdienen, sondern die Kosten zu decken und einen fixen Gewinn zu erzielen. 

Zahlen und Fakten

Wie sich der Treibstoffpreis berechnet

Der Treibstoffpreis ist im ewigen Wandel zwischen Angebot und Nachfrage und ist beeinflussbar durch die geopolitische Lage und dem Transport der Ware. «Für die Schweiz erfolgt der Transport von Treibstoff grösstenteils über den Rhein», so Massimo Gonnella, Mediensprecher von TCS. Bei einem niedrigen Wasserstand, wie es aktuell der Fall ist, werde der Transport dementsprechend teurer. «Seit Anfang Juni sind die Frachttarife von 43 Franken pro Tonne bis auf 235 Franken (Stand Freitag, anm. d. Red.) pro Tonne gestiegen», so Gonnella weiter. Durchschnittspreis für Bleifrei 95 schweizweit liegt bei 2,17 Franken und für Bleifrei 98 bei 2,31 Franken. Für Diesel siedle sich der Preis seit Anfang Juli bei 2,36 Franken an. Anfangs Jahr lagen die Preise noch bei 1,77 Franken für Bleifrei 95 und bei 1,86 Franken für Bleifrei 98, während Diesel im Durchschnitt 1,82 Franken kostete. Dies sei vor allem durch die verringerte Gaslieferungen aus Russland zu erklären. yn

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