Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie die Zeitung als Medium durch Zisch in Erinnerung gerufen wird

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die diesjährige Ausgabe von Zisch ist speziell, denn sie wird mit Lernenden der Berufsfachschule durchgeführt. Zwei Lehrmeisterinnen verraten den FN im Interview ihre Meinung zu Zisch und ob das Projekt in den Arbeitsalltag der Lernenden durchdringt.

Freiburg Die «Freiburger Nachrichten» lesen, Artikel analysieren, das regionale Geschehen mitverfolgen. Mit diesen Tätigkeiten beschäftigen sich die Lernenden der Berufsfachschule seit mehr als eineinhalb Monaten im Rahmen von «Zeitung in der Berufsfachschule».

Wo Berufslernende sind, da sind auch Lehrmeister und Lehrmeisterinnen. Weil diese für die Ausbildung ihrer Lernenden zuständig sind, gibt es neben den Lehrpersonen auch für sie gewisse Berührungspunkte mit dem Zisch-Projekt.

Zwei Lehrmeisterinnen, Sylvie Aebischer von Art Coiffure in Düdingen und Carmen Maeder von der Bäckerei und Konditorei Aebersold in Murten, verraten den FN im Interview, wie sie das medienpädagogische Projekt einschätzen.

Was halten Sie von dem Projekt «Zeitung in der Schule»?

Sylvie Aebischer: Ich kenne das Projekt, weil ich FN-Leserin bin und meine Schwester lange Zeit Redaktorin bei den FN war. Ich habe schon etwas vom diesjährigen Projekt mitbekommen und finde es eine gute Sache, weil die Jungen heute nicht mehr so viel Zeitung lesen, sondern eher «am Natel» sind.

Carmen Maeder: Ich finde das Projekt eine gute Idee, kannte es aber nicht. Ich habe mit meinem Lernenden darüber geredet, und er sagte mir, dass das Projekt vorher schon an anderen Schulen durchgeführt wurde. Das ist alles, was ich darüber weiss (lacht).

Wie finden Sie es, dass das Projekt an der Berufsfachschule durchgeführt wird?

Sylvie Aebischer: Mit dem Projekt können die Fähigkeiten des Recherchierens, des Schreibens und des Lesens mehr erhalten bleiben. Gerade in der Lehre treten diese eher in den Hintergrund. Es ist also schön, dass das Projekt in der Berufsfachschule durchgeführt wird. 

Carmen Maeder: Es ist mal etwas anderes, und es ist auch gut, dass es mit einer anderen Schule durchgeführt wird. Das Projekt mit der Berufsfachschule durchzuführen, bietet auf jeden Fall Abwechslung, weil die Jugendlichen hier auf einer ganz anderen Ebene im Leben stehen als zum Beispiel Gymnasiasten.

Was sagen Sie dazu, dass Ihre Lernenden beim Projekt mitmachen?

Sylvie Aebischer: Ich persönlich finde es gut, dass den Jungen in diesem Alter das Medium Zeitung in Erinnerung gerufen wird. Sie lesen so vielleicht vermehrt fundierte Berichte als nur kurze Push-Nachrichten auf dem Handy.

Indem sie lernen zu recherchieren, können sie eventuell Fake News eher erkennen und vermeiden.

Sylvie Aebischer 
Lehrmeisterin Coiffure

Carmen Maeder: Ich habe bisher nur einmal mit meinem Lernenden über das Projekt geredet, er konnte mir aber noch nicht so viel erzählen. Er meinte, dass sie in der Schule noch nicht mit dem Artikelschreiben begonnen hätten. Zu wissen, dass die Artikel in der Zeitung erscheinen werden, gibt aber sicher die Motivation, mitzumachen. Allgemein finde ich es gut, dass die Lernenden mit der Zeitung in Kontakt kommen und nicht nur online lesen. Ich kann mir vorstellen, dass sonst nicht so viele der Lernenden Zeitung lesen.

Stellen Sie Verhaltensänderungen bei den Lernenden fest, seit diese beim Projekt mitmachen?

Sylvie Aebischer: Das ist für mich schwierig zu sagen, da ich momentan im Mutterschaftsurlaub bin (lacht). Ich sehe unsere Lernende wenig, aber ich habe Rücksprache mit meiner Kollegin genommen. Bei uns liegt immer die FN auf. Unsere Lernende blättert morgens auch immer in der Zeitung. Sie redet mit der Kundschaft über aktuelle Themen, die auch in der Zeitung zu finden sind, es ist jedoch schwierig zu sagen, ob man das auf das Projekt zurückführen kann. 

Carmen Maeder: Mir sind bisher keine Veränderungen aufgefallen. Ich habe auch nicht gesehen, dass die Lernenden sich untereinander über andere Themen als sonst unterhalten. Die Lernenden sind jung, sie haben anderes im Kopf. Es wäre aber natürlich gut, wenn sie nicht nur im Unterricht über die Zeitung diskutieren, sondern auch ausserhalb. Aber ich denke, es kommt auch immer auf das Thema an.

Was meinen die Lernenden zum Projekt?

Sylvie Aebischer: Unsere Lernende findet das Projekt cool. Sie ist im dritten Lehrjahr und muss daher zuerst die Vertiefungsarbeit verfassen, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Dies ist die Abschlussarbeit des allgemeinbildenden Unterrichts in den Berufsschulen. Nach dem Verfassen dieser Arbeit wird sie aber noch einen Artikel für die FN schreiben. Sie meinte, sie hätten aber im ersten oder zweiten Lehrjahr wohl besser Zeit gehabt, beim Projekt Zisch mitzumachen. Den Vortrag der Projektredaktorin fand sie zudem sehr interessant.

Carmen Maeder: Der Lernende sagte mir, dass sie in der Schule Zusammenfassungen zu den Artikeln machen, die sie gelesen haben, und dazu einen Aufsatz schreiben oder einen Vortrag vorbereiten. Das mit dem Artikelschreiben kommt anscheinend noch, ausserdem seien sie noch nicht wirklich über ihr Thema informiert.

Wie kann das Projekt in den Arbeitsalltag eingebunden werden?

Sylvie Aebischer: Das Projekt ist sicher in der Hinsicht gut, dass die Lernenden mehr über aktuelle Themen wissen und auch mit den Kunden darüber reden können. Allgemein sind die Jungen eher auf Social Media unterwegs, aber darüber können sie nicht unbedingt mit der Kundschaft reden.

Carmen Maeder: In unserem Beruf als Bäcker kann man das Projekt vielleicht eher weniger einbinden, weil es ein sehr praktischer Beruf ist. Das Projekt ist ebenfalls zur Sprachförderungen gut. Wenn der Lernende ausgelernt ist, dann hat er auch mehr Kundenkontakt und dann könnte das Projekt da wichtig sein. 

Allgemein kann man sagen, dass das Projekt hilfreich ist, weil das Zeitunglesen auch das Allgemeinwissen fördert.

Carmen Maeder 
Lehrmeisterin Bäckerei

Was wünschen Sie sich von dem Projekt für Ihre Lernenden?

Sylvie Aebischer: Ich erhoffe mir, dass die Lernenden durch die FN ihr Allgemeinwissen erweitern und auch über das Geschehen in der Region besser im Bilde sind. Oft wissen Lernende nicht, wie man ein Gespräch anfangen kann, und mit der Zeitung erhalten sie Themen für eine Konversation.

Carmen Maeder: Ich finde es schön, dass die Lernenden stolz auf sich sein können, wenn sie ihren Artikel geschrieben und veröffentlicht haben. Dann können sie sagen: «Das habe ich geschrieben.» Sie sehen am Ende ihr Resultat. Besonders auch im Beruf des Bäckers ist es befriedigend, wenn man am Ende ein Ergebnis sehen kann. Ich hoffe, dass sie Freude daran haben und ihren Artikel auch anderen Leuten zeigen. Das gibt einen Anstoss, sich weiterhin Mühe zu geben, auch bei anderen Sachen.

Sollte das Projekt ein weiteres Mal mit der Berufsfachschule durchgeführt werden?

Sylvie Aebischer: Absolut, das sollte unbedingt mehr gemacht werden. Es ist eine sehr gute Sache für die Förderungen der Fähigkeiten des Lesens und Schreibens, denen man in diesem Alter weniger Beachtung mehr schenkt. Besonders in der Lehre, wo man nicht jeden Tag in die Schule geht, ist das eine gute Sache. Zudem fände ich es schön, wenn das Projekt noch einmal mit der Berufsfachschule durchgeführt würde, damit diese Thema in der Zeitung ist und so vermehrt Beachtung in der Gesellschaft bekommt.

Carmen Maeder: Ja, weil es eine wirklich gute Idee ist. Die Lernenden in der Berufsfachschule sind anders als diejenigen, die das Gymnasium besuchen. Sie stehen im Leben an einem anderen Ort als Gymnasiasten, weil sie beispielsweise ihr eigenes Geld verdienen. In diesem Sinne sind sie nicht miteinander vergleichbar. Daher haben die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule bei verschiedenen Themen möglicherweise eine andere Meinung. Hier bietet das Projekt für die Leser eine gute Abwechslung. Die Berufsfachschule ist sehr vielseitig, das sieht man schon nur, wenn man in eine andere Berufsfachschulklasse geht. Es gibt so viele verschiedene Personen mit verschiedenen Ansichten. Und ich finde es wichtig, dass diese auch gehört werden.

Was wollen Sie den Lernenden für das Projekt mit auf den Weg geben?

Sylvie Aebischer: Allgemein, dass sie stets neugierig bleiben und sich auf dem Laufenden halten über das, was auf der Welt geschieht, und sich ihre eigene Meinung bilden. Konkret mit Zisch können sie sich einmal die Zeit nehmen, ein Thema fundierter anzuschauen.

Carmen Maeder: Natürlich, dass sie anständig mitmachen sollen (lacht). Sie sollen sich Mühe geben und es ernst nehmen. Ich wünsche mir natürlich auch, dass sie es gut hinbekommen. Die Lernenden haben aber auch gute Unterstützungen mit den Lehrpersonen. Es ist für viele das erste Mal, dass sie bei so einem Projekt dabei sind, und wir werden sehen, was dabei so rauskommt.

Lehrmeisterin Bäckerei

Carmen Maeder aus Ried

Carmen Maeder ist 32 Jahre alt, kommt aus Ried bei Kerzers und ist Lehrmeisterin bei der Bäckerei und Konditorei Aebersold in Murten. Sie gibt zusätzlich Unterricht an der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule und betreut einen der Lernenden, der beim Zisch-Projekt mitmacht. agr

Lehrmeisterin Coiffure

Sylvie Aebischer aus Bern 

Die 34-jährige FN-Leserin Sylvie Aebischer kommt aus Bern und ist als Lehrmeisterin verantwortlich für die Lernenden bei Art Coiffure in Düdingen. Sie bildet eine der Lernenden aus, die beim diesjährigen Zisch-Projekt mitmacht. agr

Zahlen und Fakten 

FN und die Berufsfachschule

Fünf Lehrpersonen mit insgesamt 12 Klassen der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule lernen das Medium Tageszeitung im Rahmen von «Zeitung in der Berufsfachschule» besser kennen. Mit dem Medienprojekt werden 137 Jugendliche in diesem Schuljahr zu Reporterinnen und Reportern. agr

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema