Ein Leserbrief zum Artikel «Steigende Kriminalität im Sensebezirk? Grossräte nehmen Guglera ins Visier», FN vom 9. Februar
Was vor langer Zeit geschah, interessiert uns kaum, es sei denn, die Antike werde zum Vorbild. Die zwei politischen Vorstösse von den Grossräten Achim Schneuwly und Bruno Riedo zur Guglera gehen im Ursprung weit zurück. Ohne sich dessen wohl bewusst zu sein, gehen beide in ihrer Initiative auf den griechischen Philosophen Aristoteles, Schüler von Platon, zurück, der selber eine Sammlung von über 100 Staatsverfassungen anlegte, wo er den Unterschied von «Gut und Bös» hundertfach belegen konnte. Aristoteles nannte man den philosophischen Gastarbeiter, weil er kein Bürgerrecht besass. Er erkannte lange vor einer Christianisierung aus der Erkenntnis seiner Lebenserfahrung, dass eine klare Regelung unseres Tuns nötig ist. Auf die Vorstösse von Schneuwly und Riedo bezogen, heisst dies: Auch Asylsuchende haben sich an Normen zu halten. Wird Aristoteles Einsicht übersehen, muss irgendwo ein Fehler vorhanden sein. Er darf auf
keinen Fall auf Kosten der Buschauffeure, der Mitfahrenden oder der Gemeinschaft bestehen bleiben. «Ja» für eine humanitäre, empathische und karitative Nächstenliebe. «Nein» zu Gästen, die unsere Gutmütigkeit und unsere Dummheit ausnutzen. Da waren unsere Vorfahren vor über 2000 Jahren weiter.
Paul Schneuwly, Tafers
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