Rad Heute wird die Tour de France in Richtung Alpen fortgesetzt. Das Team Sky wird in einer Prozession das Feld anführen, um seinen Leader Bradley Wiggins zu beschützen. Wenn die Kletterer das Zepter übernehmen, handelt es sich um leichtgewichtige Radprofis. Die Arme von Chris Froome erwecken den Eindruck, als sei der Gesamtdritte in der Sahel-Zone geboren. Bradley Wiggins wiegt bei 1,89 m Körpergrösse 69 kg und wäre mit einem Body-Mass-Index von 19,3 knapp Skisprung-tauglich.
Wenn ein ganzes Team so stark fährt wie sein Leader, wird zwangsläufig die Frage nach Doping gestellt. Wiggins verliess erzürnt eine Pressekonferenz, als er auf dieses Thema angesprochen wurde. Der Gesamterste musste sich vor fünf Jahren einer Befragung durch die französische Polizei stellen, nachdem sein Teamkollege Cristian Moreni (It) positiv auf Testosteron getestet worden war und das Team Cofidis die Tour verlassen musste. Er werde nie mehr in die Rundfahrt zurückkehren, erklärte Wiggins damals. Der Brite liess sich bekehren. Sein einziges Doping scheint seine Leidenschaft für den Radrennsport zu sein.
Durchhalteparolen der Gegner
Er habe nicht das beste Zeitfahren seiner Karriere bestritten, gewiss aber auch nicht das schlechteste, sagte Cadel Evans nach der Prüfung gegen die Uhr in Besançon. Die in diesem Fall mittelmässige Leistung des letztjährigen Tour-Siegers reichte aus, dass Evans schon 1:53 Minuten Rückstand auf Wiggins aufweist – eine beinahe unüberwindbar hohe Hürde. «Noch liegen zwei Wochen vor uns. Evans hat gezeigt, dass er mit Niederlagen umgehen und die Zeiteinbusse wieder wettmachen kann», sagte BMC-Teamchef John Lelangue.
Bradley Wiggins ist in einer komfortablen Ausgangssituation. Im Prinzip kann Wiggins nur durch schlechtes, kaltes Wetter gestoppt werden. Dann ist sein ausgemergelter Körper besonders anfällig. Im weiteren spielt der Gesamterste in den Abfahrten nicht ganz in der gleichen Liga wie Evans. Aber selbst in den langen Abfahrten der Pässe lassen sich keine Minutenrückstände aufholen. Si
