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Wildschweinen gefällt es in Merlach

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Eine Gruppe von Wildschweinen hat sich von Salavaux entlang dem Murtensee nach Merlach aufgemacht. Davon zeugen umgegrabene private Wiesen und Gärten. Die Wildschweine fanden auf den reichhaltigen Wiesen in Merlach Engerlinge und weitere Insekten, die auf ihrem Speiseplan weit oben stehen. Ein lokaler Gartenbauunternehmer spricht von einer Wiese in der Grösse von 3500 Quadratmetern. Auf der Fläche soll nun neuer Rasen angepflanzt werden. Josiane Zeyer, Gemeindepräsidentin von Merlach, weiss von vier Gärten, die betroffen sind. «Wir haben auf der Gemeindeverwaltung aber keine Klagen erhalten.» Sie habe von privater Seite erfahren, dass Gärten zerstört seien.

Autobahn versperrte den Weg

Der Wildhüter des Seebezirks, Elmar Bürgy, vermutet, dass die Wildschweine vom Mont Vully kamen: «Vermutlich wollten sie von Salavaux kommend in die Wälder von Avenches.» Die Autobahn habe ihnen den Weg versperrt. «Also wanderten sie dem See entlang von Salavaux weiter Richtung Faoug und von dort über den Grengspitz nach Merlach.» Danach ging es nicht mehr weiter Richtung Osten: Die dicht besiedelte Stadt Murten blockierte den Weg der Tiere. Es handle sich vermutlich um eine Wildschweinrotte, also mehrere Weibchen, genannt Bachen, mit ihren Frischlingen, also Jungtieren. Eine der Bachen ist jeweils das Leittier der Rotte.

Im Chablais östlich von Murten sind die Wildschweine erwünscht und finden einen idealen Lebensraum: Das Gebiet steht unter Naturschutz und bietet ihnen einen Rückzugsort wie auch ein reiches Angebot an Nahrung. «Das einheimische Wildtier ist für uns eine Bereicherung», sagt Elmar Bürgy. Im Siedlungsgebiet sei das Wildschwein hingegen am falschen Ort: «Das führt zu Konflikten.»

Gegen die Wildschweinrotte habe er deshalb Massnahmen ergreifen müssen: «Wir haben eine Vergrämungsaktion durchgeführt.» Diese beinhalte mehrere Schritte. Genaueres will Elmar Bürgy dazu nicht sagen. «Wir haben versucht, sie zu vertreiben.» In den kommenden Nächten werde er überprüfen, ob die Aktion zum gewünschten Erfolg geführt habe oder nicht. Wildschweine gelten als ausserordentlich intelligente Tiere. «Sie sind sogenannte Kulturfolger.» Da die natürlichen Lebensräume verschwinden, eröffnen sich die schlauen Tiere selber neue Lebensräume. So gilt Berlin als Hauptstadt der Wildschweine.

In der Landwirtschaft richten Wildschweine zum Teil beträchtliche Schäden an. Doch wenn sie im Boden wühlen, schaffen sie auch einen ökologischen Ausgleich: Durch ihr Pflügen lockern die Wildschweine den Boden auf und düngen ihn mit ihren Ausscheidungen. «Obwohl sie auch Samen fressen und Grasnarben aufreissen, nimmt die Biodiversität an Orten zu, wo Wildschweine gewirkt haben.»

Die Wildschweinpopulation nimmt allgemein zu, wie verschiedene Medien schreiben und Bürgy bestätigt: «Das veränderte Klima kommt ihnen zugute», sei es wegen der weniger rauen Winter oder wegen der rascher aufeinanderfolgenden Mastjahre von Buchen und Eichen. Das bedeutet mehr Früchte.

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