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«Wir ändern nichts an der DNA Freiburgs»

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Pierre-Alain Morard, Direktor des Freiburger Tourismusverbands, macht für die Sommerferien nicht auf Panik. Freiburg setzt auf Schweizer Gäste, und diese sollten auch dieses Jahr kommen.

Wissen Sie schon, wie Sie dieses Jahr ihre Sommerferien verbringen werden?

Selbstverständlich in der Schweiz. Wo weiss ich noch nicht, aber ich werde sicher auch vom Angebot unserer Region und unseres Kantons Gebrauch machen, vielleicht einige Ausflüge von zu Hause aus.

Was hat der Kanton Freiburg seinen Feriengästen diesen Sommer zu bieten?

Unser Angebot war bisher schon stark auf die Schweizer ausgerichtet, die 65 Prozent unserer Kundschaft ausmachten. Was sie vor einem Jahr schätzten, werden sie auch in diesem Jahr schätzen. Wir erwarten sogar noch mehr Schweizer. Die Vielfalt von See, Stadt und Bergen, von Kultur und Tradition machen die Stärke des Freiburger Angebots aus. Wir werden die DNA des Kantons nicht ändern, sondern höchstens ein bisschen bestimmter mit gezielten Angeboten auftreten.

Auf was müssen die Besucher verzichten?

Wahrscheinlich Animation und Veranstaltungen. Das gehört sonst zum touristischen Angebot und war immer eine gute Ergänzung, um einige Tage im Kanton zu verbringen.

Werden die Schutzmass­nahmen zum Teil gar zu Engpässen im Angebot führen?

Die gibt es schon jetzt an gewissen Orten, in kleinen Altstädten oder an Seeufern. Es gibt natürlich die grösseren Attraktionen, zum Beispiel das Maison Cailler, die Schaukäserei Gruyère, das Papiliorama, das Schloss Greyerz und die Bäder in Charmey mit zwischen 200 000 und 400 000 Besuchern im Jahr: Das sind 1000 pro Tag, was nicht einfach zu bewältigen ist. Aber alle Anbieter von den Restaurants bis zu den Museen haben Anstrengungen unternommen, um den Empfang so optimal wie möglich zu gestalten.

Welche Feriengäste werden besonders angesprochen?

Es gibt eine Schweizer Werbekampagne für rund eine halbe Million Franken. Diese wurde um zwei Monate nach hinten verschoben. Bereits vor der Krise haben wir von Fribourg Region eine Broschüre mit 500 000 Exemplaren breit verteilt, auch in der Deutschschweiz. Diese liegt weiterhin auf und bleibt aktuell: Es geht um Erlebnisse im Kanton Freiburg. Auf den sozialen Netzwerken werden wir etwas spezifischer gewisse Kundengruppen ansprechen. Die Monate Juli und August richten wir wie bisher auf Familien aus, danach wird es eher eine Zielgruppe ausserhalb der Schulkalender sein.

Es scheint so, als gebe es Grenzöffnungen vor den Sommerferien: gut oder schlecht für Freiburg?

Das ist eher negativ für den Schweizer Tourismus allgemein. Die Auswirkungen nach aussen werden wohl grösser sein als jene gegen innen. Das hat auch mit dem teuren Frankenkurs zu tun. Aber wenn die Grenzen öffnen, ist das eigentlich ein gutes Zeichen für alle.

Gibt es seit der Lockerung Buchungen für den Sommer?

Da geht jetzt viel. Und zwar genau seit der Lockerung. Eine Erhebung von Schweiz Tourismus zu Suchmaschinen zeigt auch, dass Wörter wie Hotel, booking, Freizeit, Tourismus zuletzt viel öfter eingegeben wurden.

Was bedeutet es für Tourismusanbieter, wenn viele Leute ihre Ferien kurzfristig planen?

Wir hatten immer schon viele Tagesausflügler im Kanton, die selten lange im Voraus gebucht haben. Das wird so bleiben. Kurzfristig arbeiten bedeutet, dass man als Anbieter mit den Angeboten dynamisch bleiben und neue Sachen ausprobieren muss. Ich bin überzeugt, dass unsere Anbieter innovativ sind. Aber klar: Die Umsätze sind unter Druck, vor allem in der Gastronomie. Sicher helfen den Hotels und anderen Beherbergern die staatlichen Unterstützungen: Schon 68 von ungefähr 130 Betrieben haben ein Gesuch gestellt.

Weniger Übernachtungen = weniger Kurtaxen: Wie wirkt sich das auf die Arbeit des Tourismusverbands aus?

An Kurtaxen hatten wir im Monat April gar nichts. Wir schätzen den Einbruch auf 500 000 Übernachtungen. Die Taxe ist zwischen 2 und 3 Franken, da verlieren wir also 1,2 bis 1,3 Millionen Franken; vom Staat gibt es dafür ein Darlehen. Aber es gibt auch Veranstaltungen, die annulliert sind, also werden die Ausgaben für uns und die regionalen Organisationen weniger hoch ausfallen. Das können beispielsweise auch Stadtführungen auf Spanisch sein, für die kein Bedürfnis mehr da sein wird.

Regionale Unterschiede

Coronavirus trifft Regionen unterschiedlich stark

Jean-Marie Buchs, Direktor von Jaun Tourismus, hofft auf weitere Lockerungen vonseiten des Bundesrats. Obwohl die Region Jaun zurzeit gut von ­Tagestouristen besucht werde, seien viele Buchungen für Übernachtungen in Mai und Juni storniert worden. Vor allem Gruppenreisen seien mit den Vorgaben des Bundes nur schwierig durchführbar. Das treffe besonders die Ferienheime hart. Weiter sei unklar, wann der Sessellift wieder öffnen dürfte.

Adolf Kaeser, Direktor von Schwarzsee Tourismus, blickt positiv auf die Sommersaison. «Die Region eignet sich sehr gut für Tagesausflüge und Outdoor-Aktivitäten. 75 bis 80 Prozent unserer Gäste kommen auch in normalen Zeiten aus der Schweiz.» Umso besser, dass zurzeit vielerorts Ferien in der Schweiz propagiert werden. Dementsprechend gebe es bereits viele Buchungen für Juli, vor allem Ferienwohnungen seien gefragt.

Stephane Moret, Geschäftsleiter von Murten Tourismus, erwartet einen «sehr guten Sommer». Allerdings stelle sich die Frage, ob der Seebezirk über die nötige In­frastruktur verfüge, um die Leute gut zu empfangen. Nun arbeiteten die Verantwortlichen mit Hochdruck an Lösungen. Die Corona-Krise habe sehr viel Kreativität freigesetzt. Nun wolle man den Besuchern ein spezielles Erlebnis bieten und die Stadt sommerlich herrichten, so Moret.

«Rund 65 Prozent der Gäste in der Stadt Freiburg sind Schweizer», so Cédric Clément, Direktor von Freiburg Tourismus. 25  Prozent seien Franzosen, Deutsche und Spanier. Die Stadt sei, mit Ausnahme der Hoteliers, nicht stark vom asiatischen und nordamerikanischen Markt abhängig. «Für Dienstleister, insbesondere Hoteliers, ist die Situation besonders schwierig. Wir sind jedoch sehr optimistisch.»

as

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