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«Wir arbeiten unter enormem Zeitdruck»

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130 Arbeiter auf der 30 000 Quadratmeter grossen Baustelle der Sika in Düdingen

Autor: Von KARIN AEBISCHER

Gestern Donnerstag um elf Uhr auf dem Sika-Gelände in Düdingen: Jürg Mettler, Mitglied der Geschäftsleitung der Sika Schweiz AG und verantwortlicher Projektleiter der Kapaflex, begleitet die FN auf einem Baustellenrundgang. Im 100 Meter langen und 90 Meter breiten Gebäude sollen ab 2008 Polyurethan-Klebstoffe fabriziert werden. Dies mit einer Kapazität von 60 000 Jahrestonnen. Somit kann alle zwei Minuten eine fertige Palette Klebstoff hergestellt werden. Vor allem im Automobilbereich, zum Beispiel für das Aufkleben von Auto-Frontscheiben, oder auch in der Fassadenindustrie steigt die Nachfrage nach Klebstoffen stark an.

Enormer Zeitdruck

Auf der 30 000 Quadratmeter grossen Baustelle ist eine gewisse Hektik zu spüren. «Es eilt, Ende Jahr sollte der Bau fertig sein», kommentiert Jürg Mettler die Stimmung. Der Leiter des Project Engineering Schweiz ist seit 20 Jahren bei der Sika. Durch den Bau eines 25 Millionen Franken teuren Logistikzentrums in Birr wurde er zum »Grossbaumeister» bei der Sika Schweiz AG.«Der Bau der Kapaflex in Düdingen ist mit 100 Millionen Franken die grösste Investition, die der Konzern in Produktionsanlagen je gemacht hat», erklärt Jürg Mettler. Auch für ihn ist der Neubau der Klebstofffabrik keine Routineangelegenheit. «Ich habe schon mal schlaflose Nächte. Der Zeitdruck und die logistischen Ansprüche sind enorm. Die terminliche Koordination ist sehr anspruchsvoll.»

Regen sorgt für Verzögerungen

Das schlechte Wetter hat der Bauplanung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch die vielen Regentage ist der Bau der Kapaflex vier Wochen in Verzug. Durch das noch nicht vollständig geschlossene Dach kam es zu einigen Überschwemmungen. «Wir hoffen aber, dass wir die verlorene Zeit wieder aufholen können», sagt der Projektleiter.Gleich am Eingang zur Kapaflex stehen die Bürogebäude und das Labor. Vom Bahnhof Düdingen her führen Geleise direkt in die Abfüllhalle. «Die Hälfte der Produktion wird mit der Bahn transportiert», erklärt Jürg Mettler.

130 Bauarbeiter und70 Unternehmungen

«Vor einem Monat wurde der Rohbau abgeschlossen und wir konnten mit dem Innenausbau und der Montage der Anlagen beginnen», antwortet Mettler auf die Frage nach der momentanen Bauphase. Täglich arbeiten rund 130 Bauarbeiter auf der grössten Baustelle im Sensebezirk. Der Generalunternehmer Implenia und die Anlagenplaner beschäftigen zirka 70 verschiedene Subunternehmer, welche am Bau beteiligt sind.In der Produktionshalle wird eine neue Produktionstechnologie für grosse Volumen installiert. Durch diese Technologie wird es gelingen, die Produktionskosten zu senken. Kein Konkurrenzunternehmen der Sika wendet diese Technologie bisher an. Zahlreiche grosse Installationen in der Produktions- und Abfüllhalle weisen auf die vollautomatische Produktion hin.Die grossen Tanklager vor dem Gebäude leiten flüssige Rohstoffe in den hinteren Teil der Produktionshalle. Dort werden die Rohstoffe zu Halbfabrikaten verarbeitet. Diese wiederum werden über Leitungen in die Produktionsanlagen geführt. «Im Moment reichen die Installationen nur für die Produktion von 30 000 Jahrestonnen. Erst in einer zweiten Phase, die voraussichtlich im Jahre 2010 beginnt, werden wir eine Kapazität von 60 000 Jahrestonnen erreichen», erklärt Jürg Mettler.Vorerst werden durch den Bau der Kapaflex 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. In der zweiten Phase kommen weitere 50 dazu.

Lärmschutzmassnahmen

In der Abfüllhalle ist von überall her ein lautes Hämmern zu hören. In dieser riesigen Halle stehen die Abfüllanlagen. Die Verpackung und der Versand werden ebenfalls hier abgewickelt. Jürg Mettler erklärt, dass der ganze Gebäudekomplex in der Planungsphase umgedreht werden musste, damit die Zufahrtsrampen für die Lastwagen nicht vis-à-vis der Wohnquartiere stünden. «Die generelle Gebäudedisposition ist so angelegt, dass mögliche Lärmemissionen gegenüber dem Wohngebiet durch die Gebäudeteile gut abgeschirmt werden.» Zudem ist das grosse Gebäude, welches 156 000 Kubikmeter Volumen fasst, ein Schutzwall gegen den Autobahnlärm.Ein Labyrinth von Gängen, Treppen und Räumen führt auf das 17 Meter hohe Dach der Kapaflex. Das Sika-Sarnafil-Nacktdach kann später für die Installation von Solarzellen genutzt werden. «Diese sind zwar momentan noch nicht vorgesehen, wir sind jedoch vorbereitet», sagt der Führer der Baustellenbesichtigung, Jürg Mettler. Er unterstreicht, dass ausser kleinen Überschwemmungen, der Bau der neuen Klebstofffabrik problemlos verlaufen sei. «Die Behörden hier im Kanton und in der Gemeinde waren sehr kooperativ. Wir wurden überhaupt nicht behindert und sind relativ rasch an die nötigen Bewilligungen gelangt.»

90 Prozent wird exportiert

Von den 100 Millionen Franken, welche der Sika-Konzern in den Neubau der Klebstofffabrik investiert, wird nur ein Drittel für die Baukosten aufgewendet. Die restlichen zwei Drittel sind Produktionsanlagekosten.90 Prozent der Industrieprodukte, die in der Kapaflex produziert werden, exportiert die Firma in verschiedenste Teile Europas. «Nur ein kleiner Teil bleibt in der Schweiz», erklärt der Projektleiter.

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