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«Wir beweisen, dass es geht»

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«Wir beweisen, dass es geht»

Der neue Jugendraum in Flamatt ist eröffnet

Ü ber den neuen Treffpunkt freuten sich an der Eröffnungsfeier ausnahmslos alle Anwesenden. Der Jugendarbeiter und die Mitglieder des Jugendteams äusserten ihre Erwartungen, Wünsche und Bedenken.

Von ILONA STÄMPFLI

Seit Samstag ist nun auch die Gemeinde Flamatt jugend-freundlich. Im Untergeschoss der Davidskirche wurde endlich der langersehnte Jugendraum eingerichtet. Mit grün-rotem Discolicht und Hip-Hop-Sound wurden die Besucher zur Feier empfangen. Der Jugendarbeiter Albert Studer und das Jugendteam haben aus dem feuchten Kellerraum eine gemütliche Bleibe gemacht. Ein Billardtisch, Sofas, ein Töggelikasten, eine Bar und ein grosszügiges DJ-Pult statten die Räumlichkeiten aus. «Vielleicht kommen auch noch ein paar Graffiti dazu», meinte Gemeinderätin Doris Bucheli. Zum Aperitif wurde nicht etwa ein Cüpli serviert, sondern Orangensaft und Mineralwasser. Das Alkoholverbot wird selbstverständlich auch bei einer Feier wie dieser eingehalten.

Motiviertes Jugendteam

Im Sitzungs- und «Chill-out»-Raum sassen an diesem Nachmittag mehrere Mitglieder des Jugendteams. Sie waren schon vor drei Jahren dabei, als der erste Jugendraum errichtet werden sollte. Zwei Versuche missglückten. Jetzt wollten sie eines sofort klarstellen: «Wir wollen beweisen, dass es geht und dass wir Jugendlichen etwas auf die Beine stellen können.»

Bis im Dezember 2003 wird der Jugendraum vorerst nur an Freitagabenden von 20 bis 23.30 Uhr geöffnet sein. Dem Jugendteam ist dies eindeutig zu wenig. «Am liebsten wären wir jeden Tag nach der Schule oder am Abend hier», sagte der 17-jährige Edy Känel. «Ausserdem wäre es gut, wenn es auch Abende gäbe, die nur für die älteren Jugendlichen sind. Für die 16- bis 18-Jährigen gibts ja auch nichts hier.» Mit dieser Äusserung geben sich auch die anderen Mitglieder des Teams einverstanden, obwohl sie genau wissen, dass weitere Forderungen im Moment fehl am Platz sind.

Membercard für die Älteren

Die «Rümli-Regeln» sollen zu einer konfliktfreien Atmosphäre im Jugendraum beitragen. Der Alkoholkonsum und das Rauchen in den Räumlichkeiten sind strikt verboten. Zugelassen sind ausschliesslich die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule Wünnewil. Ältere Jugendliche werden nur mit einer Membercard eingelassen. Albert Studer will damit erreichen, dass sich die Jugendraumbenutzer zu erkennen geben. Mit anonymen Leuten kann er nicht gut in Kontakt treten.

Jeden Abend wird (wenn nicht der Jugendarbeiter selbst) eine erwachsene Person die Aufsicht und Betreuung der Jugendlichen übernehmen. Marc Roux, Jugendteammitglied, sieht dies positiv. «Am Anfang ist es sicher nötig, dass eine erwachsene Person da ist. Das gibt uns auch Sicherheit. Später, wenn wir alles im Griff haben, können wir die Aufsicht vielleicht selber übernehmen.» Mit Albert Studer stehen die Jugendlichen auf gutem Fuss. Er wende viel Zeit für sie auf und stehe voll und ganz hinter ihnen, sagten die jungen Leute.
Die Nachfrage nach einem «Rümli» ist in Flamatt besonders gross. Die Jugendlichen seien sehr durchmischt, es gebe verschiedene Gruppierungen, die sich nur schwer integrieren liessen, äusserte sich der Jugendarbeiter. «Die Problematik, wer das Recht hat, diesen Raum zu benutzen, ist quasi schon vorprogrammiert.» Die Vermittlung zwischen den Jugendlichen, Eltern, Behörden und Schulen sei hier besonders wichtig.

Kirchgemeinderatspräsident Andreas Freiburghaus ist optimistisch: «Wir alle haben den Jugendraum befürwortet. Bedenken sind vorhanden, aber man muss auch einmal etwas ausprobieren können.»

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