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«Wir erwarten Solidarität»

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Autor: Mireille Rotzetter

Freiburg «Die Kosten überraschen mich nicht», sagte Kuno Philipona, Ammann von Düdingen gestern auf Anfrage den FN. «Sie sind im Vergleich beispielsweise mit Bulle realistisch.» Der Ammann betont, dass die jetzige Verkehrssituation in der Gemeinde unhaltbar sei. «Wir müssen die Umfahrung bekommen.» Einerseits werde die Lebensqualität in Düdingen beeinträchtigt, andererseits stünden auch jeden Tag viele Leute aus der ganzen Region im Stau. «Die Umfahrung ist nicht nur für Düdingen, sondern für die ganze Region.»

Mit der gestrigen Kostenbekanntgabe sieht sich Philipona vom Staatsrat unterstützt. «Das Projekt ist jetzt einen Schritt weiter, und ich bin froh, dass der Kanton noch zur Umfahrung steht.» Er hofft zudem, dass der Bund noch Subventionen sprechen wird. So könnte die Umfahrung der Bevölkerung besser verkauft werden. Kuno Philipona erklärt, dass der Gemeinderat daran sei, den Bund bezüglich der Verbindung Birch–Luggiwil zu bearbeiten. Diese ist Voraussetzung für die Realisierung der Umfahrung Düdingen. «Dafür muss der Bund aufkommen.» Philipona hält fest, dass es schade wäre, wenn das Projekt ohne Subventionen nicht zustande käme. Er betont, dass die Sensler die Umfahrung in Bulle befürwortet haben. «Jetzt erwarten wir Solidarität.»

Solidarität vom ganzen Kanton erwartet auch der Oberamtmann des Sensebezirks, Nicolas Bürgisser. «Das Projekt ist wirklich sehr gut vergleichbar mit der Umfahrung in Bulle. Düdingen hat mindestens ebenso viel Verkehr.» Bürgisser unterstreicht, dass sich die Sensler mit den Greyerzern solidarisch gezeigt haben. Der Oberamtmann steht der Realisierung optimistisch gegenüber. «Staatsrat Ropraz macht vorwärts, und das Projekt ist mehrheitsfähig.»

«Schlechtes Projekt»

Der Verein für die optimale Verkehrserschliessung von Düdingen (VOVD) kämpft seit Jahren gegen die Umfahrungsstrasse. «Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht», sagte Präsident Erwin Luterbacher gestern auf Anfrage den FN. Er ist zufrieden, dass der Bund bisher keine Gelder für das Projekt gesprochen hat. «Düdingen muss einen anderen Weg zur Lösung des Verkehrsproblems suchen.» Die Gemeinde müsse den Mut haben, mit dem VOVD und den Umweltverbänden zusammenzuarbeiten. «Wir haben die gleichen Ziele.» Luterbacher betont, dass die Hauptstrasse von Düdingen durch die Poyabrücke bald entlastet werden wird.

Pierre-Olivier Nobs, Politischer Sekretär des Verkehrs-Clubs Schweiz, Sektion Freiburg, zeigte sich gegenüber den FN nicht erstaunt, dass der Bund bisher keine Gelder für die Umfahrung zugesichert hat. «Der Bund hat 2008 im Bericht zur Agglo bereits gesagt, dass die Umfahrung nicht prioritär behandelt wird.» Nobs ist überzeugt, dass es für das Verkehrsproblem in Düdingen andere Lösungen gibt als die Umfahrung. Wenn neue Strassen gebaut würden, gebe es automatisch auch mehr Verkehr. «So wird ein neues Problem geschaffen.»

Nobs sieht die Lösung in der Förderung des öffentlichen Verkehrs, des Langsamverkehrs und in einer besseren Koordination von Raumplanung und Verkehrsmassnahmen. «In Freiburg funktioniert das nicht gut.» «Bern hat verstanden, dass die Umfahrung Düdingen ein schlechtes Projekt ist; jetzt müssen die Freiburger entscheiden, ob sie 150 bis 230 Millionen in ein schlechtes Projekt investieren wollen.»

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