Als Marty mit seiner Frau und der damals drei Monate alten Tochter nach Tel Aviv gezogen ist, erklärten ihn viele Freunde für verantwortungslos. «In Wahrheit ist es gefährlicher, in Rom mit dem Kinderwagen über die Strasse laufen zu wollen als unser Leben in Tel Aviv», meint der Walliser schmunzelnd.
Die Martys führen also ein völlig normales Leben. Sie besuchen Konzerte und Grossanlässe und fühlen sich sicher. «Wer in Tel Aviv nichts vom so genannten Konflikt mitbekommen will, der kann das problemlos tun», bemerkt der Fernsehjournalist. Ausserdem sei das Sicherheitssystem an einem anderen Ort kaum so ausgeklügelt wie in Israel.
Lediglich eine Einschränkung haben sich die beiden auferlegt: Öffentliche Busse werden keine benutzt.
Der Arbeitstag
In der Regel wird der Korrespondent von der Auslandsplanerin der «Tagesschau» morgens noch vor Sitzungsbeginn angerufen, um kurz den Tag zu besprechen. Zeitungslektüre, Gespräche mit Kollegen von anderen Stationen und anderen Gesprächspartnern nehmen dann einige Zeit in Anspruch. Marty: «Unser Alltag ist stark von der Aktualität geprägt, ist also nicht sehr stark planbar.»