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«Wir haben Angst um unsere Zukunft»

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«Wir waren geschockt darüber, dass der Bundesrat nichts zur Wiedereröffnung der Gastronomiebetriebe gesagt hat», sagt Muriel Hauser, Präsidentin von Gastro Freiburg. «Für uns ist die Ungewissheit das Schlimmste: nicht zu wissen, wie es weitergeht.»

Bei seiner Medienkonferenz gab der Bundesrat am Donnerstag die schrittweise Lockerung der Coronavirus-Massnahmen bekannt. Was jedoch mit der Gastronomiebranche geschieht, wurde nicht geklärt – ein Datum für die Wiedereröffnung gibt es noch nicht. Das stösst bei vielen Restaurant- und Barinhabern sowie bei Gastro Freiburg, dem Arbeitgeberverband für Restauration und Hotellerie des Kantons Freiburg, auf grosses Unverständnis.

«Bald wird es kritisch»

Ein Restaurantinhaber, der von den Massnahmen des Bundes direkt betroffen ist, ist Philippe Roschy. Er besitzt das Restaurant Brasserie Le Boulevard 39 in Freiburg. «Ich hatte eigentlich gehofft, mein Restaurant im Mai wieder öffnen zu dürfen», so Roschy. «Jetzt wissen wir nicht, wie es weitergehen wird.» Er musste für sein gesamtes Personal von zwölf Mitarbeitern Kurzarbeit anmelden. «Uns geht es bis jetzt noch gut», sagt Philippe Roschy, «bald wird die Situation jedoch kritisch werden.» Er denke aber noch nicht an eine Schliessung seines Betriebs. «Das ist noch zu weit entfernt. Ich bin im Moment noch zuversichtlich», so Philippe Roschy. Für ihn ist jedoch bereits jetzt klar, dass 30 bis 60 Prozent aller Gastronomiebetriebe im Kanton Freiburg ihre Türen nicht wieder werden öffnen können.

Den Wirten helfen

Auch den Schwarzseestärn treffen die Massnahmen des Bundes schwer. «Der Bundesrat hat am Donnerstag von Lockerungen gesprochen, aber die Gastronomiebranche komplett ignoriert. Ich bin extrem enttäuscht, es ist, als seien wir vergessen worden», sagt der Inhaber des Restaurants, Hans Jungo. «Wir wissen absolut gar nichts. Im Moment ist noch alles unklar.»

Für Jungo ist jedoch eines klar: Damit die Gastronomiebranche diese schweren Zeiten überstehen kann, braucht sie dringend Unterstützung. Seine Forderung: Der Bundesrat solle jetzt den Schweizer Wirtinnen und Wirten unter die Arme greifen und finanzielle Hilfe bieten. «So wie die Landwirte in der Schweiz Subventionen erhalten, brauchen wir das nun auch, um zu überleben.» Um die Zukunft seines Betriebs macht sich der Freiburger Wirt nun grosse Sorgen. «Ich schätze, dass wir noch einen Monat wie bisher aushalten können. Danach wir es auch für uns kritisch», sagt Hans Jungo.

«Wir sind ungeduldig»

Gilbert Montani, Inhaber der Brasserie in Murten, macht sich noch keine allzu grossen Sorgen um seinen Betrieb. «Ich denke da noch optimistisch», sagt er. Doch auch für ihn war es ein Schock, als an der Medienkonferenz des Bundesrats für die Gastronomiebranche kein Wiedereröffnungsdatum genannt wurde. «Wir sind alle ungeduldig und wollen wieder an die Arbeit gehen. Jetzt haben wir jedoch keine Ahnung, wann das sein wird», sagt Gilbert Montani. Eines ist für ihn jedoch klar: Sobald die Bewilligung da ist, ist die Brasserie in Murten wieder geöffnet. «Wir haben schon Anfang März versucht, die vorgegebenen Distanzen in unserem Restaurant einzuhalten, und überall Desinfektionsmittel angeboten. Für uns wäre es kein Problem, neue Hygiene- und Abstandsregeln einzuführen.»

Gastronomen brauchen Hilfe

Auf die Freiburger Restaurants und Bars werden in den kommenden Wochen und Monate schwierige Zeiten zukommen, sagt Muriel Hauser, Präsidentin von Gastro Freiburg. Denn: Die Rechnungen und Löhne müssen weiterhin bezahlt werden. «Die Gastronomiebranche ist ein starker und wichtiger ökonomischer Sektor in der Schweiz, der dringend finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten sollte.» Ihrer Meinung nach hätte der Bundesrat an der Medienkonferenz Verantwortung übernehmen sollen. «Der Bundesrat hat uns keine Richtlinien vorgegeben und keine Hilfe angeboten», so Hauser, «so sind wir auf eine – hoffentlich baldige – Wiedereröffnung nicht vorbereitet und wissen nicht, was wir genau machen müssen.»

Angst um die Zukunft

Vom 1. März bis 16.  April mussten 609 Betriebe des Hotel- und Gaststättengewerbes Kurzarbeit beantragen, und zwar für insgesamt 4795 betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kanton Freiburg. «Für alle Gastronomie­betriebe und deren Inhaber und Mitarbeiter sind das schwere Zeiten. Ohne staatliche Unterstützung werden viele nicht wieder öffnen können», so Hauser. «Wir haben Angst um unsere Zukunft.»

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