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«Wir haben nun eine kirchliche Heimat»

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«Wir haben nun eine kirchliche Heimat»

Autor: Anton Jungo

Der historische Entscheid, die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde des Sensebezirks in fünf eigenständige Kirchgemeinden aufzuteilen, war am 22. Januar 1997 gefallen. Der Entscheid war eindeutig. Mit 244 gegen 73 Stimmen, bei sieben Enthaltungen, hatten die Bürgerinnen und Bürger in der reformierten Kirche von St. Antoni die Aufteilung genehmigt. Dieses Resultat war umso erstaunlicher, als noch am 26. November 1991 eine Aufteilung mit 369 gegen 18 Stimmen abgelehnt worden war. Am 26. Mai 1997 hat die Synode den Beschluss der Kirchgemeindeversammlung ratifiziert.

Rasantes Wachstum

Das Thema einer Aufteilung der Kirchgemeinde des Sensebezirks war seit Beginn der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts immer wieder aufgetaucht. Dafür gab es verschiedene Gründe. Einerseits war die Zahl der Kirchgemeinde-Mitglieder rasant gewachsen. Sie hatte sich seit 1970 fast verdoppelt.

Mit dem rasanten Wachstum hatte sich aber auch die Zusammensetzung der Kirchgemeinde stark verändert. Die alteingesessenen Reformierten waren eine fast einheitliche Gruppe, die mehrheitlich dem bäuerlichen Milieu angehörte. Vor allem in den Gemeinden des Sense-Unterlandes wanderten neu Reformierte ein, die den verschiedensten sozialen Gruppen angehörten.

Die Neuzugezogenen hatten kaum mehr eine Beziehung zur Kirchgemeinde St. Antoni, die seit ihrer Abtrennung 1867 von der Kirchgemeinde Freiburg den ganzen Sensebezirk umfasste. Um die Identifizierung zu erleichtern, war die Kirchgemeinde St. Antoni 1986 in Kirchgemeinde des Sensebezirks umbenannt worden.

Um die Seelsorgearbeit zu erleichtern, war die Kirchgemeinde 1985 in vier teilautonome Pfarrkreise eingeteilt worden: St. Antoni, Weissenstein/Rechthalten, Flamatt sowie Düdingen/Bösingen. 1995 setzte die Kirchgemeinde des Sensebezirks die Kommission «Wie weiter?» ein. Sie erhielt den Auftrag, die Situation zu analysieren und Reformvorschläge zu machen. Die Kommission unter dem Präsidium von Rudolf Schnyder, Uttewil, kam zum Schluss, dass eine Aufteilung in fünf selbstständige Kirchgemeinden der beste Weg wäre. Die Aufteilung erfolgte weitgehend entlang der bestehenden Pfarrkreise. Angesichts der grossen Zahl Mitglieder wurde aber für Bösingen und Düdingen die Errichtung einer je eigenen Kirchgemeinde vorgeschlagen.

Aufteilung des Vermögens

Eine Herausforderung bildete die Tatsache, dass die neuen Kirchgemeinden, was die Infrastruktur und den Liegenschaftsbesitz betrifft, sehr unterschiedlich dotiert waren. Düdingen und Bösingen verfügten überhaupt über keine kirchliche Infrastruktur.

Bestandteil des Aufteilungsbeschlusses war, dass die Immobilien bei den einzelnen Kirchgemeinden blieben. Die flüssigen Mittel – rund 1,5 Millionen – sollten auf die drei Kirchgemeinden Weissenstein/Rechthalten, Düdingen und Bösingen aufgeteilt werden. Dies genügte noch nicht, dass in Düdingen und Bösingen kirchliche Bauten erstellt werden konnten. Es wurde deshalb entschieden, dass die Kirchgemeinden im Verhältnis ihrer Steuereinnahmen über eine Zeit von 15 Jahren dafür ein Kapital von zwei Millionen äufnen. Die Bauvorhaben wurden nun in beiden Kirchgemeinden realisiert.

Eine von der Kirchgemeinde beauftragte Umsetzungskommission, unter dem Präsidium von Andreas Luginbühl, half den Kirchgemeinden beim Start in die Eigenständigkeit auf den 1. Januar 1999.

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