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«Wir haben viele schöne Jahre gehabt»

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«Wir haben viele schöne Jahre gehabt»

Nach 45 Jahren verlässt die Familie Nyffeler das Hotel Krone in Murten

Die «Krone» ist seit anfangs Woche geschlossen. Nächste Woche findet die Übergabe an die neuen Besitzer statt. Während 45 Jahren wurde das Murtner Hotel von der Familie Nyffeler geführt.

Von CORINNE AEBERHARD

Die Anzahl Gläser, die schön geordnet auf Tischen stehen, ist beeindruckend. Daneben befindet sich Besteck, aber auch Krüge sind aufgereiht. Das Silberbesteck hingegen wird in einem abschliessbaren Schrank aufbewahrt. Es wurde nur noch für besondere Anlässe verwendet, sagt Louise Nyffeler, die Besitzerin der «Krone». Es sei oft davon gestohlen worden, erklärt sie. Ebenfalls sehr wertvoll ist das spezielle «Krone-Geschirr» im Schrank daneben. «Es ist sehr teuer in der Herstellung», weiss Louise Nyffeler, welcher die «Krone» 45 Jahre gehört hat. In wenigen Tagen findet die Übergabe an die neue Besitzerfamilie statt. Aus diesem Grund wird das Inventar schön geordnet. «Es gibt viel zu räumen», sagt Louise Nyffeler und während sie das sagt, macht sie sich bereits wieder auf, um noch rasch etwas zu erledigen.

Wollte schon als Kind Wirtin werden

Immer schon habe sie Wirtin werden wollen, erzählt sie. Schon als kleines Mädchen wollte sie servieren. Die aus dem Kanton Zug stammende Frau führte zusammen mit ihrem Mann verschiedene Gastrobetriebe, bis sie 1959 das Hotel Krone in Murten erwarben. «Wir hatten Glück, dass wir es bekamen», erinnert sie sich. Es habe ihnen sehr gefallen, aber es habe auch sehr viele Bewerber dafür gegeben.

«Wir haben viele schöne Jahre gehabt», bestätigt auch ihr Sohn Werner, welcher die Direktion des Hotels innehatte. Dass er den Betrieb von seiner Mutter nicht übernehmen wollte, begründet er damit, dass er und seine Frau keine Nachkommen haben und er in sechs Jahren auch schon das Pensionsalter erreichen werde. Zudem stünden nun Renovationsarbeiten an und für die paar Jahre lohne sich das nicht mehr. So entschlossen sich die Nyffelers zum Verkauf des Hauses. Nach insgesamt 59 Geschäftsjahren sei es auch an der Zeit, sich zurückzuziehen, sagt Louise Nyffeler, welche im 80. Altersjahr ist.

Es habe aber auch schlechtere Jahre gegeben, erzählen die Nyffelers. So etwa, als es der Wirtschaft nicht gut ging. Das habe sich auch auf die Gastrobranche ausgewirkt. Zudem sei die Konkurrenz immer grösser geworden. Etwa mit der Eröffnung von neuen Bars oder Pubs in der Region. Und das Konsumverhalten der Gäste habe sich stark verändert.

Zwei Brände

Anfangs der 70er Jahre wurde das Hotel zweimal von einem Brand beschädigt, aber rasch dachten sie wieder an die Gegenwart. «Es war ein schöner, vielseitiger und guter Betrieb», sagt Werner Nyffeler, «aber auch anstrengend.» Nebst dem Hotel, welches 33 Zimmer umfasst, gibt es vier Restaurants und zwei Terrassen. Heutzutage sei ein solches Angebot zu gross. Man müsse sich spezialisieren, ist Werner Nyffeler überzeugt und seine Mutter fügt an, dass man dann auch weniger Personal brauche. In den besten Jahren haben Nyffelers 37 Angestellte gehabt. In den letzten Jahren waren es während der Sommermonate zehn weniger.

In besonders guter Erinnerung haben die beiden auch das Expo-Jahr 2002. Anfänglich habe es etwas geharzt, aber dann hätten sie sehr gute Monate gehabt. Vor allem haben sie es geschätzt, dass sie Leute aus der ganzen Schweiz kennen gelernt haben. Allerdings haben sie erwartet, dass die Expo in den Folgejahren mehr Gäste anziehen würde, als dies der Fall war.

Nur selten die Nase voll gehabt

Auf die Frage, ob sie in alle den Jahren auch mal die Nase voll gehabt habe vom Gastgewerbe, lacht Louise Nyffeler laut: «Natürlich!». «Aber das war meist nur von kurzer Dauer», ergänzt ihr Sohn. Dann war es wieder gut. Man habe sich auch innerhalb der Familie gut verstanden. Viele Jahre mitgearbeitet haben auch seine beiden Schwestern und seine Frau.

Dass er auch in diese Branche einsteigen würde, war allerdings nicht von Anfang an klar. Er habe zwischen Automechaniker und Koch gezögert. Sein Vater, der bis zu seinem Tod 1978 den Betrieb mit Louise Nyffeler geführt hatte, habe ihm aber gesagt, was er anfange, müsse er auch zu Ende bringen. Das habe er getan. Was er nun beruflich machen wird, sei noch offen, erklärt er.

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