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«Wir müssen von der Expo-Wolke steigen»

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«Wir müssen von der Expo-Wolke steigen»

Der Freiburger Tourismusverband verzeichnet dank der Landesausstellung gute Ergebnisse

Ohne die Expo.02 hätte das Freiburgerland im vergangenen Jahr rückläufige Übernachtungszahlen verzeichnet. Insbesondere Gäste aus der Schweiz haben die Arteplage besucht. Dies legten die Verantwortlichen des Freiburger Tourismusverbandes an ihrer GV dar.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die Zahlen belegen es eindeutig: Im Vergleich zum Vorjahr ist es dem Freiburger Tourismusverband (FTV) gelungen, bei den Übernachtungszahlen zuzulegen. Alle übrigen Tourismusregionen der Schweiz – ausgenommen die von der Expo betroffenen Regionen – verzeichneten im Jahr 2002 abnehmende Zahlen. «Wir müssen von der Expo-Wolke steigen», ist heute Hubert Lauper, Präsident des FTV, überzeugt.

Binnentourismus zunehmend

Insbesondere bei den Gästen aus der Schweiz war ein grosser Zuwachs in den Hotelübernachtungen zu verzeichnen. Mit den ausländischen Besuchern dagegen, ausgenommen den Touristen aus Frankreich (+3,9 Prozent) und Spanien (unverändert), konnte das Freiburgerland weniger Hotelübernachtungen generieren. Die Zahlen der verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten (Hotellerie, Parahotellerie und andere) haben 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 50 000 (+3 Prozent) zugenommen.

Bergregionen haben
von der Expo nicht profitiert

Gemäss Jacques Dumoulin, Direktor des FTV, hatte sich der Expo-Effekt aber nicht auf den ganzen Kanton ausgebreitet. Namentlich die Bergregionen konnten vom Besucherstrom an die Landesausstellung kaum Nutzen ziehen. Anhand einer Hochrechnung wurden die Übernachtungszahlen ermittelt, wie sie ohne die Expo ausgesehen hätten. Diese Zahl, die einen theoretischen Rückgang von 4,5 Prozent ergeben hat, dient in Zukunft als realistische Vergleichsbasis.

Lauper machte in seiner Rede auf die aktuelle Weltwirtschaftslage aufmerksam. Es entspreche aber nicht dem FTV in solchen Momenten den Mut zu verlieren. Der Präsident sieht den touristischen Aufschwung in langfristigen Zeiträumen, in denen «ungeachtet des Umfeldes geduldige und zielgerichtete Arbeit geleistet werden muss». Ein gutes Beispiel sei die Expo, die zweifellos das Hauptereignis in der bisherigen Geschichte des Freiburger Tourismus darstelle.

Mit Geduld und Beharrlichkeit

Geduld und Beharrlichkeit hat sich für den Kanton Freiburg auch auf nationaler Ebene bewährt. Seit dem 1. Januar dieses Jahres gehört das Freiburgerland zu den von Schweiz Tourismus anerkannten grossen Tourismusregionen der Schweiz. Bis anhin war Freiburg mit den Kantonen Neuenburg, Jura und dem Berner Jura in einer Tourismusregion zusammengefasst. «Das künstliche Gebilde und die Wirkungslosigkeit dieses touristischen Konglomerats war weitherum bekannt», sagte Lauper. Im selben Geist hat der FTV ebenfalls die Reflexion über die Reform des Freiburger Tourismus begonnen. Diese wird gemäss Lauper durch das in Vorbereitung befindliche Tourismusgesetz Bestätigung finden. Das neue Gesetz soll Anfang 2005 vorliegen.

Als Ziele werden die Rationalisierung, das Nutzen von Synergien und die Professionalität genannt. So wird unter anderem ein kantonaler Fonds für koordinierte Werbung geschaffen. Dieser ersetzt den automatischen Subventionsmechanismus und wird jährlich mit einer halben Million gespiesen.

Gütesiegel als Bedingung

Es haben nunmehr mehrere Dutzend Institutionen und Leistungsträger des Freiburger Tourismus das Qualitäts-Gütesiegel von Schweiz Tourismus erlangt. «Qualität bedeutet auch und vor allem Professionalität in der täglichen Arbeit», ist Jacques Dumoulin überzeugt. Das Gütesiegel wird in Zukunft eine der Bedingungen sein, um eine Finanzhilfe für touristische Infrastrukturen zu erhalten.

Negative Prognose

Für die Prognosen des laufenden Jahres sieht der FTV bei den Gästen aus dem Inland einen Rückgang. Die weltpolitische Lage würde zwar viele Schweizerinnen und Schweizer veranlassen, ihre Ferien im eigenen Land zu verbringen. Trotzdem wird das Ergebnis des vergangenen Jahres nach Ansicht des FTV nicht mehr erreicht werden.

Für den deutschen Markt wird ebenfalls eine negative Entwicklung vorausgesehen. Als Grund wird die wirtschaftliche Lage in Deutschland angegeben, die sich nicht so rasch verbessern werde.

Hoffnung in TGV

Der FTV sieht eine kleine Hoffnung im französischen Markt. Die neusten Zahlen und Statistiken lassen gemäss FTV vermuten, dass sich die Wirtschaft in Frankreich besser erholen wird als in Deutschland. Ein zusätzlicher Trumpf ist zudem der TGV Lyria, der demnächst in Freiburg hält. Es werden deshalb vermehrt Besucher aus der Ile de France und der Region Dijon erwartet.

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