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«Wir sind auf dem richtigen Weg»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die St. Paul Holding AG verkauft der Freiburger Nachrichten AG 225 von deren eigenen Aktien. Anschliessend werden diese Aktien vernichtet und das Aktienkapital der FN AG reduziert. Der Verwaltungsrat hatte dies der Generalversammlung von gestern Abend in Freiburg so beantragt (die FN berichteten). Die 119 Anwesenden hiessen den Antrag grossmehrheitlich gut. Nach dem Rückkauf werden noch 1275 Aktien unter den 431 Aktionären verteilt sein. Bisher waren 1500 Aktien im Wert von 150 000 Franken ausgegeben.

Für den Aktienrückkauf zahlt die FN AG aus Reserven 750 000 Franken, das entspricht 3333.33 Franken pro Aktie. Der Betrag wurde von einer unabhängigen Revisionsgesellschaft festgelegt. Von ihrem zuvor 20-prozentigen Anteil an den FN behält die St. Paul Holding fünf Prozent. Deren Verwaltungsratspräsident Martial Pasquier begründete den Verkauf gestern damit, dass sein Unternehmen seine Beteiligungsstrategie verändern wolle. Es hatte der FN AG angeboten, ihr drei Viertel des FN-Aktienpakets zu veräussern. Wie Verwaltungsratspräsident Daniel Schorro sagte, behält die FN AG damit ihre Unabhängigkeit und bleibt eine in der Region breit verankerte Publikumsgesellschaft. «Wir haben heute unser Aktionärsmodell gestärkt. Wir sind auf dem richtigen Weg.»

Der Verwaltungsrat hätte das Geschäft auch in Eigenregie umsetzen können, so Schorro, doch wegen der Wichtigkeit der Entscheidung habe er es der Generalversammlung vorgelegt. Die Reduktion des Aktienkapitals führe dazu, dass der Wert der einzelnen Aktien steige. Zudem würde die Dividende auf weniger Aktien verteilt und steige damit – um rund 10 Franken pro Aktie.

Langfristig habe die FN AG vor, so Schorro, sich eine Beteiligung bei der St. Paul Holding AG sowie einen Anteil an der Betriebsgesellschaft der «La Liberté» zu sichern und als Minderheitsaktionär im Verwaltungsrat Einsitz zu nehmen. Die beiden Unternehmen hätten eine entsprechende Vereinbarung geschlossen.

Das Video zur FN-GV 2017 (Janick Wetterwald)

Positive Jahresrückblicke

Der Vertrieb bleibt ein Kostenfaktor. «Die Post macht uns zu schaffen», sagte Direktor Gilbert Bühler in seinem Rückblick auf 2016 – das sonst «gut, sehr gut» war, wie er sagte (siehe Kasten). So bereitete die abnehmende Qualität der Dienstleistungen der Post den Verantwortlichen Sorge. Sie habe zudem die Zustellpreise erhöht. «Und sie sabotiert uns mit extremen Dumpingpreisen für Direktwerbung.» Das führe zu hohen Umsatzverlusten.

FN-Chefredaktor Christoph Nussbaumer warb in seiner Ansprache für den Online-Auftritt der Freiburger Nachrichten und die Social-Media-Aktivitäten, die das Unternehmen letztes Jahr lanciert hat. Mit der Online-Offensive wollen sich die FN gerade bei jüngeren Menschen stärker verankern.

Die Versammlung bestätigte den Verwaltungsrat für die nächsten drei Jahre: Daniel Schorro (Präsident), Isabelle Brunner Wicht, Beat Neuhaus, Albert Noth, Elmar Perler, Bernhard Waldmann und Hannes Wittwer.

Erfolgreich

Das Geschäftsjahr 2016 lässt sich sehen

Die statutarischen Geschäfte waren schnell erledigt. Direktor Gilbert Bühler schaute auf ein ausgesprochen gutes Geschäftsjahr der Freiburger Nachrichten (FN) AG zurück. Die drei Zeitungen – die Freiburger Nachrichten, der Murtenbieter und der Anzeiger von Kerzers – haben nach dem Abwärtstrend der letzten Jahre zum zweiten Mal hintereinander positive Inserateerträge verzeichnet. Entgegen dem allgemeinen Minus-Trend in der Branche nahmen die Werbeeinnahmen gegenüber dem Vorjahr zu – wenn auch leicht, um 0,4 Prozent. Dies, nachdem die Inserateeinnahmen schon im Vorjahr 2015 zur Freude Anlass gaben.

Zum Vergleich: Die Nettowerbeausgaben sanken schweizweit bei der Tagespresse letztes Jahr um rund zehn Prozent. Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2016 in Estavayer-le-Lac und die kantonalen Wahlen wirkten sich positiv auf den Geschäftsverlauf der FN aus. Der Anteil der Inserateeinnahmen am Betriebsertrag des Unternehmens beträgt rund 53 Prozent.

Auch die Erträge aus dem Abonnementenverkauf nahmen zu: um 1,3 Prozent. Laut Direktor Gilbert Bühler muss der Verlag jedoch immer grössere Anstrengungen auf sich nehmen, um die Auflage halten zu können. Diese nimmt zwar auch bei den Freiburger Nachrichten tendenziell ab, doch weitaus weniger stark als bei anderen Zeitungen. Gegenüber 2003 ist eine Abnahme von nicht einmal fünf Prozent zu verzeichnen. Die NZZ zum Beispiel verlor im selben Zeitraum einen Drittel der Auflage.

Das Unternehmen erzielte bei einem Gesamtumsatz von 12,7 Millionen Franken – ein Plus von 0,8 Prozent – ein Betriebsergebnis in der Höhe von 550 000 Franken vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern. Der positive Abschluss kam auch wegen des erfreulichen Finanzergebnisses zustande. Während die Kosten für den Druck stagnierten, nahmen die Ausgaben für den Vertrieb zu – sie stehen für je 13 Prozent der Betriebskosten. 51 Prozent des Aufwandes sind Personalkosten. Der Jahresgewinn vor Abzug der Steuern stieg von 486 000 Franken im Vorjahr neu auf knapp 507 000 Franken, das ist ein Plus von 4,3 Prozent.

Höherer Steuerwert der Aktien

Der Steuerwert der Aktien ist auf einem rekordverdächtigen Niveau: 3640 Franken, das ist der höchste Wert der letzten rund 20 Jahre. Der Steuerwert der Aktie ist abhängig vom Resultat und der Dividendenpolitik. Das Eigenkapital erreicht 4,9 Millionen Franken und hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt. Die AG weist stille Reserven von fast einer Million Franken auf. Das Unternehmen zahlt auch mehr Steuern: 2016 liefert es 111 000 Franken an den Staat ab, 4000 Franken mehr als 2015.

Die FN AG schüttet als ordentliche Dividende für 2016 total 90 000 Franken an die Aktionäre aus. Das ist der zweithöchste Gesamtbetrag, den sie bisher ihren Aktionären überwiesen hat. Mehr noch: Die Aktionäre erhalten als einmalige Dividende weitere 150 000 Franken aus gesetzlichen Reserven – 100 Franken pro Aktie.

fca

 

Ehrengast

Freiburger Kranzschwinger gewürdigt

FN-Chefredaktor Christoph Nussbaumer erinnerte an der Generalversammlung während seines Rückblickes an das Eidgenössische Schwingfest 2016 in Estavayer-le-Lac. Er verwies auf die umfangreiche Berichterstattung der drei Zeitungen der Freiburger Nachrichten AG und insbesondere auf die Leseraktion der FN am Schwingfest. Rund 50 Leserinnen und Leser konnten es am Samstag besuchen und hautnah an diesem grössten regelmässigen Sportanlass des Landes dabei sein.

Nussbaumer begrüsste gestern Ernest Schläfli. Der frühere Kranzschwinger aus Posieux hatte während der Leseraktion die Teilnehmenden begleitet und ihnen die Welt des Schwingens nähergebracht. Er konnte dabei aus dem Vollen schöpfen, hat er doch 17 Jahre den Schweizer Nationalsport betrieben. Schläfli kann zurückblicken auf 320 Schwingfeste, an denen er sich 103 Kränze holte. Sechsmal hat er das Schwarzseeschwinget und einmal das Unspunnenschwinget gewonnen. Er sei spät in den Sport eingestiegen, sagte er, er habe dafür auf eine Karriere als Fussballspieler verzichtet.

Der Schwingsport sei heute zu kraftorientiert, so Schläflis Urteil, seines Erachtens brauche es mehr Ruhe und Ausgeglichenheit. Er spreche sich für neue Trainingsformen aus. Auf die Kommerzialisierung seines Sports angesprochen, sagte er, sie sei eine Realität, werde aber auch an Grenzen stossen. Der Verband versuche, in der Arena diskret aufzutreten; doch Sponsoren seien wichtig. Er hoffe, dass die Einnahmen des Schwingens vor allem den Jungen zugutekommen.

Der Südwestschweizerische Schwingverband war am «Eidgenössischen» nicht erfolgreich, kein einziger Kranz ging in die Romandie. Es sei auch schon in der Vergangenheit passiert, dass die Auszeichnungen ausblieben, beruhigte Schläfli: «Ich bin zuversichtlich, dass diese Talfahrt einmal aufhört und dass es wieder aufwärts geht.»

fca

 

 

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