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«Wir sind kein One-Hit-Wonder»

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«Wir sind kein »

Die «Lovebugs» aus Basel spielen morgen Abend im Fri-Son

«Under My Skin» läuft Tag und Nacht alle Radiostationen rauf und runter, mit ihrem Album «Transatlantic Flight» wollen die «Lovebugs» Europa erobern, und morgen Abend spielen die Basler im Freiburger Fri-Son. Die FN haben sich mit «Lovebugs»-Sänger Adrian Sieber unterhalten.

FN: Wann, wie und wo sind die Lovebugs eigentlich entstanden?

Adrian Sieber: Wir begannen vor sieben Jahren als Schülerband. Den ersten Auftritt hatten wir an einem Talentwettbewerb in Basel zwei Wochen nach der ersten Probe. Zu unserem Erstaunen und Schrecken gewannen wir den ersten Preis und konnten für fünf Tage ins Studio, wo wir unser Debut-Album «Fluff» aufnahmen.

Wie habt Ihr Euch seither musikalisch verändert?

Ich glaube, die grösste Veränderung ist durch das starke Zusammenwachsen der Band entstanden. War am Anfang ich der alleinige Songwriter, so steuern heute alle Mitglieder Stücke bei. Zudem hat sich über die Jahre die Klangvielfalt des «Lovebugs-Sounds» stark vergrössert. Fortlaufend experimentieren wir mit verschiedensten Instrumenten und Sounds in unserem kleinen Studio. Wir besinnen uns aber immer wieder auf unsere Stärke als Live-Band zurück, um uns nicht in den vielen Möglichkeiten zu verlieren. Ein neuer Song wird immer zuerst mit der Gruppe gespielt, bevor wir mit Aufnahmen beginnen. Im Moment sind Remixes in Vorbereitung …

Wo stecken die musikalischen Wurzeln der Lovebugs?

Als wir die Lovebugs gründeten, wusste ich wenig über die Geschichte der Popmusik. Ich kannte gerade mal die Beatles-Alben meiner Eltern und hörte tagelang Nirvanas «Nevermind». Seitdem ist meine Plattensammlung um mindestens zehn Meter gewachsen, und ich habe viele neue Bands entdeckt. Grundsätzlich bin ich ein Fan von Gitarren und guten Songs, da kommt es gar nicht so auf den Stil an. Im Moment höre ich vor allem die Platten von den Undertones, Wendy James und Kid Loco.

Welchen Song eines anderen Musikers hättest Du gerne selber geschrieben?

Zum Beispiel «Life on Mars?» von David Bowie, «I Try» von Macy Gray oder «Teenage Kicks» von den Undertones.

Inzwischen werden Deine eigenen Songs am Radio gespielt. Was war das für ein Gefühl, als Du das erste Mal ein eigenes Lied gehört hast?

Es ist immer wieder ein spezieller Moment, wenn der eigene Song am Radio oder Fernseher gespielt wird. Das allererste Mal waren wir zusammen in den Skiferien in den Bergen und wussten, dass ein Song gespielt würde. Als es dann soweit war, haben wir die Lautstärke voll aufgedreht und tobten vor dem Radio. Einmal wurden «Angel Heart» und «Under My Skin» an einem Fussballmatch in der Halbzeit im Stadion gespielt. Das war überwältigend, weil es ganz unerwartet geschah.

«Under My Skin» hat sich inzwischen in allen Gehörgängen festgesetzt; wie schreibt man so einen Hit?

Es gibt natürlich kein Rezept. Wenn man Songs nach einem bestimmten Schema zu schreiben beginnt, werden sie langweilig und haben keinen Charakter.

Viele Konzertbesucher warten aber vermutlich nur, bis Ihr diesen einen Song spielt; wie geht Ihr damit um?

Wir spielen zuerst siebzehn andere!!! Nein, im Ernst, unser Set dauert ungefähr neunzig Minuten, und das Publikum ist vom ersten bis zum letzten Ton voll dabei. Unsere Fans kennen auch die alten Songs.

Würde es Dich schwer treffen, als «One-Hit-Wonder» in die Schweizer Popgeschichte einzugehen?

Wir sind kein «One-Hit-Wonder».

Ich habe gelesen, dass die Band wegen Problemen mit der Plattenfirma kurz davor war, sich aufzulösen. Worum ging es da genau?

Bevor wir zu Warner Music wechselten, waren wir bei einer Firma unter Vertrag, die uns nicht richtig verstand. Die wussten genau, wie mit Retorten-Bands zu arbeiten, kamen aber mit gewachsenen Gruppen mit eigenen Vorstellungen, wie wir es sind, nicht zurecht.

Sie wollten in unsere Musik und unser Image eingreifen und uns einen Produzenten aufzwingen. Zudem hatten wir zwei verschiedene Plattenfirmen in der Schweiz und in Deutschland, die nicht gut zusammenarbeiteten. Diese Situation hat uns kreativ sehr gehemmt, und wir haben uns entschlossen, die Verträge zu kündigen.

Wie habt Ihr Euch motiviert, es nochmals zu packen?

Musik ist unser Leben; wir haben gar keine Wahl!

Welche Ambitionen habt Ihr mit Eurem aktuellen Album «Transatlantic Flight»? Den internationalen Durchbruch?

Schon unser letztes Album ist in Deutschland und Österreich erschienen. Bei «Transatlantic Flight» werden es aber noch einige Länder mehr werden – die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gestern habe ich erfahren, dass «Under My Skin» in Dänemark in die Airplay-Charts eingestiegen ist!

Wie sieht es denn als erfolgreiche Schweizer Band finanziell aus? Könnt Ihr von den Plattenverkäufen leben?

Wir leben seit drei Jahren von der Band.

Nochmals zu den Plattenverkäufen: Weshalb sollte jemand, der die anderen Lovebugs-Platten hat, auch Eure neue Scheibe kaufen?

Diejenigen, die unsere alten Alben kennen, haben sich «Transatlantic Flight» eh schon gekauft. Es ist ein ehrliches Pop-Album voller wunderschöner Songs.

Und weshalb sollte er, wenn er die neue CD hat, auch noch ans Konzert kommen?

Wer uns nur von der Platte her kennt, kennt nur eine Seite der Lovebugs. Studio und Bühne sind zwei verschiedene Welten mit unterschiedlichen Reizen für uns. So verzichten wir an Konzerten auf technische Spielereien und programmierte Abläufe zu Gunsten einer spontanen und energiegeladenen Show.

Ich gehe gerne auf das Publikum ein, und es kann vorkommen, dass wir während des Konzerts Songs auswechseln oder verändern. Auf der aktuellen Tour haben wir zum ersten Mal auch einen eigenen Lichttechniker dabei, der das Ganze auch optisch ins richtige Licht setzt.

Wenn Du das Wort «Konzert» hörst – gibt es dann einen bestimmten Auftritt, an den Du Dich besonders gerne zurückerinnerst?

Wir haben schon über 300 Konzerte gegeben, und jedes davon war auf seine Art einzigartig. Einmal spielten wir vor 30 000 tobenden Portugiesen an einem Open Air in Lissabon zusammen mit den Young Gods und The Cure, ein anderes Mal mussten wir in Deutschland an einem Heavy-Metal-Festival auftreten, wo wir beinahe von der Bühne gejagt wurden. Es ist grossartig, auf Tour zu sein!

Interview: Ueli Strasser

Die Lovebugs spielen am 18. 2. im Fri-Son, Türöffnung 21 Uhr. Vorband: Mother’s Pride. Eintrittspreis: 23 Franken.
«Lovebugs»-
Steckbrief

Die Basler Band «Lovebugs» ist im Jahr 1993 gegründet worden. Die Bandmitglieder sind Sebastian Hausmann (Bass), Simon Ramseier (Drums, Gesang), Adrian Sieber (Gesang, Gitarre) und Thomas Rechberger (Gitarre, Keyboards, Gesang).

Nach ihre

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