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«Wir sind nicht gegen Strom»

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«Wir sind nicht gegen Strom»

Aktion der Öko-Gruppe Laupen in Murten

Die Öko-Gruppe Laupen hat am Tschernobylgedenktag vom vergangenen Samstag in Murten für ein zweifaches Ja zu den Abstimmungsvorlagen (Strom ohne Atom und Moratorium Plus) geworben.

Von CORINNE AEBERHARD

«Wir sind nicht gegen Strom, aber wir sind gegen Atomstrom», erklärt Ursula Balmer-Schafroth, von der Öko-Gruppe Laupen. Zusammen mit anderen Aktivistinnen und Aktivisten stand sie am vergangenen Samstag vor dem Berntor in Murten und leistete Überzeugungsarbeit für die kommenden Abstimmungen, insbesondere natürlich für die beiden Vorlagen (Strom ohne Atom und Moratorium Plus).

An einem Stand lag Infomaterial auf. Zudem konnten die Passanten eine Karte mit ihrer Adresse ausfüllen und diese an einen Ballon knüpfen. Damit konnten sie einerseits ihre Einstellung (2 x Ja zu Strom ohne Atom) manifestieren, aber auch auf einen Gewinn hoffen, denn der Absender jenes Ballons, der am weitesten fliegt und bis am 7. Mai zurückgeschickt wird, gewinnt einen Heissluftballonflug.

Jene, die nicht mehr warten wollten, wie etwa Kinder, durften ihre Ballone sofort loslassen. Die anderen Ballone wurden traubenweise zwischen den Bäumen vor dem Städtchen festgebunden und um 16 Uhr alle zusammen in den Himmel gelassen. Um die 500 waren es gemäss Ursula Balmer.

Unterschiedliche Reaktionen
von Passanten

Natürlich hoffe man auf ein zweifaches Ja am 18. Mai. Von Passanten, mit denen die Aktivisten ins Gespräch kamen, war zu vernehmen, dass viele bereits brieflich abgestimmt haben. Insbesonders viele junge Leute hätten gesagt, dass sie zwei Ja in die Urne legen werden. Ein vorbeigehender Mann zeigte vorwurfsvoll mit dem Finger auf das Stromkabel, welches mit der Einrichtung verbunden war, welche die Ballone aufblies. Zugegeben, sie habe zuerst auch gestutzt, als sie das gesehen habe, sagte Balmer, präzisierte aber nochmals, dass man ja nicht generell gegen Strom sei, aber gegen Atomstrom.

Ein Passant aus Schweden wollte wissen, wo denn die Atomkraftwerke der Schweiz stehen.

Erinnern an Tschernobyl

Mit der Ballonaktion, die insgesamt an 20 verschiedenen Orten in der Schweiz durchgeführt wurde, wollte man aber auch daran erinnern, was vor 17 Jahren in Tschernobyl geschehen war. So etwas dürfe in der Schweiz nicht passieren. Es sollen lieber Ballone in den Himmel steigen, als Radioaktivität.

«Ausstieg ist möglich»

Das Restrisiko für einen Atomunfall in der Schweiz betrage etwa eins zu einer Million, sagt Leo Scherer von der Atomkampagne von Greenpeace. Weiter sagt er, dass Atomstrom ohne Komforteinbussen ersetzbar sei.

Am Infostand der Gruppe war auch zu lesen, dass etwa 40 Prozent des in der Schweiz produzierten Atomstroms ins Ausland exportiert wird. Das entspreche der Jahresproduktion der Atomkraftwerke Mühleberg und Gösgen. Man könne sie also abschalten, ohne ihre Stromproduktion ersetzen zu müssen, hält die Ökogruppe Laupen in einer Mitteilung fest. Würde man Beznau 1 und 2 abschalten, dann muss dafür schon etwas getan werden. «Effiziente Lampen und Elektrogeräte» müssten dann zum Einsatz kommen. Leibstadt werde überflüssig, wenn jede zehnte Ölheizung durch ein Blockheizkraftwerk ersetzt werde. Weiteres Potential böten Wärmepumpen, Pelletsheizungen sowie Sonnenenergie, Holz, Biogas, Wasserkraft und Windenergie. «Der Ausstieg aus der Atomenergie ist möglich», ist die Ökogruppe Laupen überzeugt.
Dies ist ihr erklärtes Ziel. Seit rund 30 Jahren setzt sie sich dafür ein, dass das Atomkraftwerk Mühleberg abgestellt wird.

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