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«Wir sind spielerisch weiter»

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Nach fünf Jahren in der höchsten Liga stieg Ärgera Giffers im Frühling 2019 in die NLB ab. Die erste Saison im Vorzimmer zur NLA verlief für die Freiburgerinnen höchst unbefriedigend. Am Ende verpasste Ärgera die Playoffs wegen dem um ein Tor schlechteren Torverhältnis gegenüber Visp. Sich vollends in einer Negativspirale befindend, unterlag das Team von Neu-Trainer Christoph Zingg in den folgenden Playouts auch Basel und hätte seine Haut in der Liga-Qualifikation gegen die Nesslau Sharks retten müssen, wäre die Meisterschaft wegen Corona nicht abgebrochen worden. Im Interview mit den FN erklärt Zingg, woran es letzte Saison gehapert hatte und weshalb er für das neue NLB-Championat zuversichtlich ist.

Christoph Zingg, was lief für Ärgera in der enttäuschenden letzten Saison rückblickend alles schief?

Der Hauptgrund war sicherlich unser schmales Kader. Wir mussten früh mit nur zwei Linien spielen, aufgrund der geringen Anzahl von Spielerinnen und der vielen Verletzungen. Das haben wir im Hinblick auf die neue Saison geändert. Das Kader ist jetzt breiter. Deswegen haben wir allein schon im Training eine höhere Qualität. Zudem hatte es nach dem Abstieg aus der NLA im letzten Jahr einen grossen Aderlass gegeben, den man mit jungen Spielerinnen versucht hat aufzufangen. Und mit mir als neuem Trainer gab es auch neue Ideen. Das braucht alles seine Zeit. Kommt hinzu, dass im Sport der mentale Aspekt wichtig ist und die Spielerinnen in knappen Partien verunsichert waren und bloss keine Fehler begehen wollten.

Inwiefern hat Corona die Vorbereitung auf die neue Saison beeinträchtigt?

Es war natürlich alles ein wenig anders durch Corona. Die Spielerinnen haben zunächst nur individuell trainiert. Sie erhielten Trainingspläne, was sie sehr begrüsst haben. So konnten sie trainieren, wann sie wollten, und die Erholungszeit konnte entsprechend eingehalten werden. In den Athletik-Tests schnitten die Spielerinnen besser ab als vor Jahresfrist. Sehr erfreulich war, dass wir schon ab Juni in die Halle gehen konnten. Letztes Jahr war das erst Ende Juli, Anfang August der Fall. So konnten wir früher an der Technik und an der Integration der neuen Spielerinnen in unser Spielsystem arbeiten. Auch diesbezüglich sind wir weiter als letzte Saison.

Einige erfahrene Spielerinnen wie Sabrina Friedberg, Manuela Schüpbach oder Sarah Soom haben den Club verlassen, neu stiessen einige junge Spielerinnen hinzu. Entspricht das der Club-Philosophie?

Sicher, es kamen einige Spielerinnen, die letzte Saison noch in der U21-Meisterschaft mitspielen konnten. Bei einigen hat es nicht ganz gereicht für die erste Mannschaft, oder der Aufwand, um auf dem höchsten Niveau zu spielen, war für sie zu gross. Aber es sind auch einige routinierte Spielerinnen wie Valentina Dazio oder Rachele Berti zu Ärgera Giffers zurückgekehrt. Ich würde deshalb sagen, dass wir nicht an Erfahrung verloren, sondern im Gegenteil gar dazugewonnen haben. Zumal unsere jungen Spielerinnen ebenfalls um ein Jahr erfahrener geworden sind.

Unter dem Strich gab es dennoch einige Wechsel im Team. Stimmt die Chemie bereits?

Ich habe schon in der vergangenen Saison gestaunt, wie gut der Zusammenhalt im Team war – auch wenn es sportlich nicht so gut lief. Das ist nahtlos so weitergegangen. Ich bin schon lange im Trainergeschäft, aber dass es die Spielerinnen so gut untereinander haben wie hier, habe ich noch nie erlebt. Diesbezüglich mache ich mir keine Sorgen.

Und wie sieht spielerisch aus?

Wir sind am uns Finden. Wir versuchen, in den Trainings konstant zu sein. Wie bereits eingangs erwähnt: Dank dem breiteren Kader sind die Trainingsqualität und das Tempo höher. Das bringt uns spielerisch weiter als vor Jahresfrist. Natürlich fallen die Spielerinnen zuweilen in alte Muster zurück, das ist aber verständlich. Unter dem Strich haben wir spielerisch aber einen Schritt nach vorne gemacht – trotz Corona.

Welches Saisonziel hat sich Ärgera Giffers nach dem enttäuschenden ersten Jahr in der NLB gesetzt?

Ganz klar die Playoff-Qualifikation. Wir wollen möglichst schnell nichts mit den Playout-Plätzen zu tun haben. Aber es wird nicht einfach. Die Liga ist sehr ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. Ich sehe Zäziwil und Appenzell vorne weg, dahinter ist alles offen.

Inwiefern ist es von Vorteil, dass Ärgera im Gegensatz zur letzten Saison die Gegner und die Liga nun bereits kennt?

Das ist bestimmt ein Vorteil. Aber letztlich wollen wir auf uns schauen. Und es gibt ja auch ein neues Team.

Das neue Team sind die Nesslau Sharks, auf die Ärgera im Frühling in der Liga-Qualifikation getroffen ist. Weil sich Mendrisiotto aus der NLA zurückgezogen hat und die Floorball Riders nachgerückt sind, spielen die St. Gallerinnen nun dennoch in der NLB. Und wie es der Zufall will, ist Nesslau am Samstag (20 Uhr) gleich der erste Gegner …

Ich habe keine Ahnung, wie Nesslau spielt, was seine Philosophie ist. Aber wir wollen sowieso jedem Gegner unser Spiel aufzwingen. Natürlich wäre ein Startsieg für die Moral wichtig. Wir werden sehen. Wenn die Spielerinnen nach dem Match in den Spiegel schauen und sagen können, dass sie alles für den Sieg getan haben, dann kommen die Resultate automatisch.

Kader

Ärgera Giffers Saison 2020/21

Tor: Sarah Berger, Anabel Bühler.

Verteidigung: Stefanie Lüthi, Lea Jungo (neu, Aergera Giffers Jun. 21 B), Ylana Meyer, Carole Bertschy, Adrienne Wieland, Rachele Berti (neu, Gürbetal RK Belp), Livia Gross, Priska Reusser (neu, Unihockey Berner Oberland Jun. 21 A).

Sturm: Camille Thiébeaud, Fabienne Aeschbacher, Naïka Lanz, Pascale Huber (Piranha Chur), Alyssa Buri (neu, Aergera Giffers Jun. 21 B), Angela Kohler, Jana Schmutz (neu, Gürbetal RK Belp), Valentina Dazio (neu, Gürbetal RK Belp), Mona Jungo, Sabrina Jelk, Jana Koll, Lea Bertolotti, Fanny Ecoffey, Nadja Schüpbach (neu, Unihockey Berner Oberland Jun. 21 A).

Headcoach: Christoph Zingg. Assistent: Yvan Cuennet. Goalie-Trainerin: Patricia Roux.

Abgänge: Sabrina Friedberg (Wizards Bern Burgdorf, 1. Liga), Tanja Ummel (Visper Lions), Manuela Schüpbach (Rücktritt), Sarah Soom (Rücktritt).

«Ich bin schon lange im Trainergeschäft, aber dass es die Spielerinnen so gut untereinander haben wie hier, habe ich noch nie erlebt.»

Christoph Zingg

Trainer Ärgera Giffers

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