Am Freitag traf sich die Pavatex-Direktion in Freiburg mit einer Personaldelegation. Noch will sich aber weder die eine noch die andere Seite dazu äussern.
«Die Diskussionen waren schwierig. Viel mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht sagen», erklärte Armand Jaquier, Generalsekretär der Gewerkschaft Unia, auf Anfrage. Am Freitag hatte sich die Direktion des Holzfaserplattenherstellers Pavatex mit Vertretern des Personals getroffen.
Entlassungen drohen
Zur Vorgeschichte: Am 22. Oktober dieses Jahres hatte Pavatex bekannt gegeben, dass es die Produktion in Freiburg einstellt und sich in der Schweiz auf den Standort Cham ZG konzentriert. Zwei Produktionsstandorte seien in der Schweiz wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nicht mehr möglich, und Cham sei effizienter, so die Begründung der Direktion.
Um sich gegen die drohende Entlassung von 45 Mitarbeitern zu wehren, schlossen sich Angestellte mit der Gewerkschaft Unia zusammen. Nach einer Versammlung am letzten Dienstag rief Armand Jaquier die Unternehmensleitung dazu auf, auf die angekündigten Entlassungen zu verzichten oder zumindest Verhandlungen über einen Sozialplan, der Frühpensionierungen, Finanzhilfen für Härtefälle und Hilfe bei der Stellensuche umfasst, zuzustimmen (die FN berichteten).
«Vorschläge prüfen»
Die Personalvertreter hätten der Direktion einige Vorschläge präsentiert, erklärte Armand Jaquier. In der jetzigen Phase sei es aber zu heikel, weitere Informationen herauszugeben. Eine Mitteilung erfolge voraussichtlich am Montag.
«Wir haben uns mit einer Personaldelegation getroffen», bestätigte Martin Tobler, Direktor Marketing und Entwicklung von Pavatex, gegenüber den FN. «Wir werden die Vorschläge bis Ende nächster Woche nun eingehend prüfen.» Solange die Konsultationsphase laufe, wolle er jedoch nicht weiter Stellung nehmen, betonte er. rb
