Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Wir ziehen allein in die Wahlen 2015»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Auf Roland Mesot, Präsident der kantonalen SVP, warten zwei reich mit Arbeit befrachtete Jahre. Auch seine Partei organisiert in diesen Tagen und Wochen den Wahlkampf. Und dies nicht umsonst: Die SVP kann sich einige Hoffnungen auf gute Ergebnisse in den nationalen Wahlen nächstes Jahr und in den kantonalen Wahlen im Jahr 2016 machen.

 

 Als CVP-Ständerat Urs Schwaller Ende September bekannt gab, nicht mehr für die nationalen Wahlen im nächsten Herbst antreten zu wollen–waren Sie überrascht?

Ich war überrascht. Denn alle Vorzeichen hatten zuvor dafür gesprochen, dass Schwaller wieder antreten würde.

 

 Waren Sie froh über Schwallers Rückzug aus dem Wahlkampf?

Grundsätzlich war das für uns natürlich eine positive Überraschung. Denn wenn das Duo Christian Levrat/Urs Schwaller nächstes Jahr wieder angetreten wäre, hätten wir wohl kaum Aussicht darauf gehabt, uns durchzusetzen. Mit Schwallers Rückzug aus dem Rennen tut sich uns ein Fenster auf. Einfach wird es natürlich nicht. Uns ist klar: Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir uns anstrengen, wir müssen die Wähler überzeugen. Wahlen in den Ständerat sind für uns noch viel steiniger als Nationalratswahlen. Wie dem auch sei: Wir werden für die Ständeratswahl antreten. Mit wem, wissen wir noch nicht, und auch die Strategie ist noch nicht definiert.

 

 Wovon hängt Ihre Entscheidung ab?

Für uns eilt es nicht, wir werden uns das gut überlegen. Seit Schwallers Entscheidung hatten wir noch keine Gelegenheit, das Thema wirklich intensiv zu diskutieren. Aber es drängt nicht. Es gibt aus unserer Sicht verschiedene mögliche Faktoren. Die Sprachenfrage ist nur einer von ihnen.

 

 Welche Rolle wird Ihr Nationalrat Jean-François Rime spielen? Ist er nicht schon als Kandidat gesetzt?

Jean-François Rime wird sicher für eine vierte Amtszeit als Nationalrat antreten. Was den Ständerat betrifft, haben wir noch nichts Definitives entschieden.

 

 Welche Ziele haben Sie sich für die Nationalratswahlen gesetzt?

Wir streben natürlich einen zweiten Sitz an. Diesen zu erreichen, erachte ich durchaus als realistisch, weil die SP mit drei Sitzen übervertreten ist. Den dritten Sitz können wir angreifen. Mein Wunsch wäre es gewesen, mit einer grossen Listenverbindung rechts der Mitte diesen dritten Sitz zu gewinnen. Eine solche Verbindung könnte uns die nötigen Stimmen bringen, denn letztes Jahr fehlten nicht viele Stimmen. Deshalb wollten wir letztes Jahr während der Diskussion um die Ersatzwahlen in den Staatsrat, als wir über eine Zusammenarbeit für die kantonalen Wahlen 2016 gesprochen haben, auch die nationalen Wahlen einbeziehen. Sie kennen allerdings das Ergebnis: In die nationalen Wahlen ziehen die bürgerlichen Parteien separat, weil die CVP keine Zusammenarbeit wollte.

 

 Kann der Sitz auch woanders herkommen?

Wir werden alles versuchen, um den zweiten Sitz zu gewinnen. Am liebsten zulasten der Linken, sonst halt zulasten einer anderen Partei.

 

 Hat die SVP Freiburg einen Favoriten, eine Favoritin, für diesen Sitz?

Der einzige gesetzte Kandidat ist Rime. Er kann von einer Position der Stärke antreten, ist bekannt, Präsident der Schweizerischen Gewerbeverbandes. Er hat einen klaren Vorsprung. Die anderen werden alle dieselben Voraussetzungen haben. Wir haben keinen zweiten Favoriten.

 

 Die kantonalen Wahlen sind 2016. Haben Sie sich schon konkrete Vorstellungen über Ihr Vorgehen gemacht? Bei der Bildung des Rechts-Bündnisses liessen es die Parteien offen, ob sie eine Fünfer- oder Siebnerliste wollen.

Wir wissen das noch nicht. Und ich habe immer gesagt: Wir ziehen erst in den Wahlkampf für die nationalen Wahlen. Vor dem Herbst 2015 werden wir uns nicht mit Überlegungen zu den kantonalen Wahlen aufhalten. Dann nehmen wir uns etwas Zeit für eine Analyse und machen dann weiter.

 

 Aber das Rechts-Bündnis, das ist wenigstens in Stein gemeisselt?

Für mich persönlich steht das Bündnis nicht infrage. Doch schauen Sie: Wir ziehen wie die anderen Parteien allein in die nationalen Wahlen 2015. Jeder schaut zuerst einmal für sich. Und dann werden wir weiter überlegen.

 

 Der Wahlkampf rollt nun auf nationaler und kantonaler Ebene an. Welches werden Ihre heissen Dossiers sein?

In erster Linie werden wir im Wahlkampf die Themen übernehmen und vertreten, die auch der SVP Schweiz wichtig sind: Ich denke da an Sicherheit, Europa, Einwanderung und Steuerpolitik. Auf kantonaler Ebene werden wir uns noch intensiv mit der Frage beschäftigen, was wir mit dem Studienzentrum für Islam und Gesellschaft machen werden. Wir glauben, dass dieses Thema die Leute beschäftigt.

Ein Jahr vor den nationalen Wahlen blicken die FN mit den Kantonalpräsidenten der vier im Bundeshaus vertretenen Parteien voraus. Bereits erschienen sind die Gespräche mit André Schoenenweid (CVP, 4.9.), Benoît Piller (SP, 17.9.) und Didier Castella (FDP, 15.10.).

«Wir versuchen alles, um den zweiten Sitz zu gewinnen. Am liebsten zulasten der Linken.»

Roland Mesot

Präsident SVP Freiburg

Meistgelesen

Mehr zum Thema