Wirbel um Steuerprivilegien
Bundesrätin Leuthard sorgt mit Aussagen zur Pauschalbesteuerung für Aufregung
Bundesrätin Doris Leuthard findet Steuerprivilegien für reiche Ausländer in der Schweiz ungerecht. Mit dieser Äusserung in einer Sendung des Westschweizer Fernsehens stach sie in ein Wespennest.
BERN. Die CVP-Bundesrätin sagte in der Politsendung «Infrarouge» des Westschweizer Fernsehens (TSR) vom Dienstagabend: «Das heutige System benachteiligt Schweizerinnen und Schweizer. Es ist ungerecht, dass Schweizer mit einem vergleichbaren Einkommen viel mehr Steuern zahlen als Ausländer.» Auf die Steuerflucht des französischen Rocksängers Johnny Hallyday angesprochen, sagte die Bundesrätin gemäss der Internet- Seite des TSR: «Roger Federer zahlt zehnmal mehr Steuern als Johnny; das ist ungerecht.»Den Steuerwettbewerb als solchen verteidigte die Volkswirtschaftsministerin indessen. Die Kantone seien bei den Steuern autonom. Der Bundesrat hielt am Mittwoch an der Pauschalbesteuerung fest. In einer Erklärung teilte er mit, diese Art der Besteuerung sei gerechtfertigt und auf ganz besondere Fälle ausgerichtet.sda
Bericht auf Seite 21