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Wirkungsvolle und zahlbare Massnahmen

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Wirkungsvolle und zahlbare Massnahmen

Aufwertung von Ortsdurchfahrten und Quartierstrassen

Mit kleinen und relativ kostengünstigen Massnahmen kann eine Ortsdurchfahrt aufgewertet werden. In verschiedenen Gemeinden Deutschfreiburgs sind derzeit Planer an der Arbeit, um Gesamtkonzepte zu erstellen.

Von IMELDA RUFFIEUX

Noch bis vor wenigen Jahren galt bei der Gestaltung einer Ortsdurchfahrt die Regel, dass in erster Linie der Autoverkehr gefördert und die Kontinuität einer Durchfahrtsstrasse gewährleistet bleibt. Heute versucht man, bei der Planung alle Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen.

Das oberste Ziel ist die Schaffung von mehr Sicherheit und damit mehr Lebensqualität. Erreicht werden soll dies, indem den Verkehrsteilnehmern bewusst gemacht wird, dass sie sich in einem Bereich mit verschiedenen Verkehrsregimes bewegen.

Wegleitung des Kantons

Der Kanton hat hierzu eine Wegleitung herausgegeben, um die Gemeinden zu animieren, ihre bisherigen Ortsdurchfahrten zu überdenken und allenfalls anzupassen. Das Projekt läuft unter dem Namen «Valtraloc» («Valorisation des espaces routiers en traversées de localités»).

Zwar beteiligt sich der Staat nicht finanziell an der Umsetzung der Projekte. Er zeigt sich aber in Bezug auf einzelne Massnahmen sehr kulant und stellt eine Begleitgruppe zur Verfügung: Unter Umständen sind gewisse Ausnahmen von Richtlinien, Gesetzen und Normen eher möglich, sofern ein Gesamtkonzept vorliegt. Eine überarbeitete Version der «Valtraloc»-Wegbegleitung ist vor kurzem herausgegeben worden.
Ein Beispiel für eine gelungene Umsetzung eines Aufwertungsprojekts der Ortsdurchfahrt ist die bernische Nachbargemeinde Neuenegg, wo versuchsweise alle Fussgängerstreifen aufgehoben wurden (FN vom 8. Mai). Nicht für jede Gemeinde ist dieses Vorgehen das Patentrezept – es gibt viele andere Massnahmen, die leicht umzusetzen sind und auf jedes Dorf individuell zugeschnitten werden müssen.

Theoretische Informationen
und praktische Beispiele

Die Aufwertung der Ortsdurchfahrten und Quartierstrassen (siehe Kasten) ist auch ein Aspekt des Entwicklungskonzeptes der Region Sense EK 2010, wo diesem Thema ein Aktionsblatt gewidmet ist. Um über die bestehenden Möglichkeiten zu informieren, hat die Region Vertreter aller Gemeinden zu einer Veranstaltung eingeladen.

Zum einen ging es darum, an praktischen Beispielen bereits realisierte Projekte anzuschauen, zum anderen über die Rahmenbedingungen zu informieren. Das Mandat für diesen Anlass war dem Planungsbüro Andy Berner AG (pabag) in Tafers übertragen worden. Die Einladung stiess auf sehr positives Echo.

«Jede Ortsdurchfahrt kann verbessert werden», sagt Ortsplaner Frank Meile von pabag. Wege für Fussgänger, sichere Durchfahrten für Velofahrer, Platz für den öffentlichen Verkehr, Verstetigung des Verkehrsflusses durch Verengungen, horizontale Versätze oder eine unterbrochene Linienführung sind dazu einige Stichworte.

Mit Beruhigungsmassnahmen werde der Verkehrsfluss verlangsamt, was zu Staus führt, das ist ein oft genanntes Argument von Gegnern. «So paradox es klingt: Mit kleinen Geschwindigkeiten können mehr Fahrzeuge eine Ortsdurchfahrt passieren», erklärt Frank Meile. «Die Autos fahren langsamer, die Abstände zwischen den Fahrzeugen sind kleiner und der Verkehrsfluss regelmässiger.»

Düdingen ist eine der Gemeinden, die sich derzeit intensiv mit der Aufwertung der Ortsdurchfahrt auseinander setzen. Ein konkretes Projekt soll an der nächsten Gemeindeversammlung präsentiert werden. Am kommenden Montag, 19. Mai, findet aus diesem Anlass ein öffentlicher Informationsabend statt.
Quartierstrassen

Auch die Verkehrsführung in Quartierstrassen hat in den letzten Jahren eine Änderung erfahren. Früher versuchte man, mit kostspieligen baulichen Massnahmen den Autoverkehr zu verlangsamen. Quartiere wurden in so genannte Wohnzonen mit Tempo-30-Limiten eingeteilt. Heute ist man von baulichen Schikanen ein wenig abgekommen. Vielmehr versucht man durch aktive Öffentlichkeitsarbeiten über Sinn und Zweck von Tempobeschränkungen zu informieren. In Wohngebieten ist daher Tempo-30 aktueller denn je. Neu gibt es aber auch so genannte Begegnungszonen, die vor allem in Geschäftsbereichen eingerichtet werden. Dort gilt Tempo 20 und das Vortrittsrecht des Fussgängers. im

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