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Wirte arbeiten nicht nur in der Küche hart

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Muriel Hauser läuft es kalt den Rücken herab, wenn sie an den Skandal um Tiefkühl-Lasagnen denkt. Dem Auffliegen der Affäre, für die sie multinationale Konzerne verantwortlich macht, folgte eine Reihe von Auflagen, die auch die Freiburger Gastronomen schwitzen liessen. Das sei unfair, stellte Hauser gestern anlässlich der Generalversammlung des Verbandes in Freiburg fest.Allerdings sei es wichtig, dass sich die Wirte fortbilden und vermehrt auf regionale Produkte und die Förderung des kulinarischen Erbes setzen. «Wir wollen Sie für den Reichtum unserer Region sensibilisieren.» Sie träume davon, dass «eines Tages in jeder Gaststätte des Kantons ein Glas Vully bestellt werden kann». Das sei noch nicht möglich.

Der nationale Verband führte als Reaktion auf die Affäre einen Hygieneleitfaden ein. Diesen verteidigte Hauser: «Er zielt darauf ab, die Hygiene zu gewährleisten, und nicht, weitere bürokratische Auflagen zu schaffen.» Sie betonte, durch dieses Engagement könnten die Wirte weiterführende Vorschriften verhindern.Sie hoffe, dass die Behörden dies berücksichtigen.

Regulierung als Problem

Konkret habe sie Angst, dass die Vorschriften immer ausführlichere Angaben auf den Speisekarten verlangen, beispielsweise über die Verwendung von Fertigprodukten. «Doch was ist ein Fertigprodukt?», fragt Hauser. Bei der Tiefkühl-Lasagne sei der Fall klar, diese dürfe man schon heute nicht als «frisch» verkaufen. «Doch wir brauchen viele Zutaten, die zum Teil vorfabriziert sind.» Sie erinnert an Rindsbouillon, getrocknetes Eigelb oder eine Bratwurst. «Wenn wir alle diese Angaben aufführen müssten, wären unsere Karten so dick wie Bibeln.» Ganz zu schweigen vom Aufwand, den diese Schreiberei mit sich bringe.

Überhaupt war die Regulierung des Gastrowesens gestern ein häufig angesprochenes Thema. «Wir müssen unsere Ränge schliessen und dafür sorgen, dass sich unsere Rahmenbedingungen nicht verschlechtern», sagte Hauser. Neben der Hygienefrage bereitete den Gastronomen letztes Jahr auch die Revision des Gastgewerbegesetzes einiges an Kopfzerbrechen. Doch durch intensive Lobbyarbeit konnte der Verband seine Positionen durchsetzen und das vorgesehene Ausschankverbot für Jugendliche verhindern.

Grossratspräsident Pascal Kuenlin würdigte den gemeinsamen Einsatz der Politik und des Verbandes: «Das ist ein Akt des Vertrauens gegenüber den Jugendlichen.» Er ermahnte die Wirte aber, sie sollten dennoch reagieren, wenn ein Jugendlicher über die Stränge haue. Er zeigte in seiner Grussbotschaft Verständnis für die Klage vieler Gastronomen über zu viel Bürokratie und Veränderungen, sprach aber auch von einem stetigen Konflikt zwischen den Interessen der Wirte und denen anderer Bevölkerungskreise.

Staatsrat Erwin Jutzet betonte, dass er die Sorgen und Nöte der Wirte höre und ihre Bemühungen anerkenne. Doch er gab auch zu bedenken: «Sie bewegen sich in einem staatlichen Umfeld, das Auswüchse vermeiden muss.»

2012 war durchzogen

Die Freiburger Gastronomie habe 2012 an Terrain verloren, jedoch nicht so stark wie die anderer Kantone, bilanzierte Hauser. Die Leute konsumieren weniger; um die Umsätze halten zu können, brauche man mehr Kunden. Sie versprach den Wirten in der Not die Hilfe ihres Verbandes.

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