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Wirtschaft wächst nur moderat

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Wirtschaft wächst nur moderat

Freiburger Bruttoinlandprodukt (Bip) dürfte 2005 um 1,4 Prozent zunehmen

Das Wirtschaftswachstum des Kantons Freiburg verlangsamt sich im laufenden Jahre im Vergleich zu 2004 etwas. Bak Basel Economics geht in seinen Prognosen von einer Zunahme um 1,4 Prozent aus. Für das Jahr 2006 wird mit einer gleich bleibenden Wachstumsdynamik gerechnet.

Von WALTER BUCHS

«Der Kanton Freiburg kann sich der landes- und europaweiten Abkühlung des Wirtschaftswachstums im laufenden Jahr nicht entziehen.» Mit dieser Feststellung beginnt die neueste Ausgabe der «Perspektiven der Freiburger Wirtschaft». Die Wachstumsverlangsamung fällt im Kanton Freiburg jedoch schwächer aus als auf nationaler Ebene. Dabei wirken vor allem die Bauwirtschaft und die Investitionsgüterindustrie stützend.

Stagnation für 2006?

Gemäss der Basler Konjunkturforschungsstelle Bak dürfte sich das Expansionstempo der Freiburger Wirtschaft im kommenden Jahr entgegen dem Schweizer Trend nicht beschleunigen. Danach dürfte die Wachstumsrate des kantonalen Bruttoinlandprodukts auch 2006 wie im laufenden Jahr 1,4 Prozent betragen. Für 2004 wurde sie mit 1,8 Prozent angegeben.

Bereits heute kann davon ausgegangen werden, dass die Wachstumsdynamik der Auslandnachfrage nach Freiburger Produkten im laufenden Jahr die Spitzenwerte von 2004 nicht mehr erreichen wird. Die Exporterlöse bescheren dem Kanton jedoch auch 2005 spürbare Impulse. So sind in den ersten acht Monaten des Jahres die Erlöse aus Exporten mit 8,8
Prozent deutlich stärker als im Schweizer Durchschnitt (+5,6%) gestiegen.

Kaum Entspannung am Arbeitsmarkt

Gleichzeitig wird aber festgestellt, dass der Dienstleistungssektor nur zögerlich vom wieder besseren konjunkturellen Umfeld profitiert. Sein reales Wertschöpfungswachstum von 1,3 Prozent ist denn auch schwächer als dasjenige des sekundären Sektors. Es wird aber davon ausgegangen, dass sich die Dynamik nach unternehmensbezogenen Dienstleistungen infolge der wieder besseren finanziellen Situation der Unternehmen weiter beschleunigen wird. Zudem könnten auch die konsumorientierten Branchen von einer Nachfragesteigerung profitieren. So geht Basel Economics für 2006 von einer Erhöhung der Wachstumsrate des tertiären Sektors um 1,7 aus.

Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung ist die Arbeitslosenquote im Kanton bekanntlich im Jahresverlauf erneut angestiegen. Die Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen um 0,4 Prozent sei dabei zu schwach, um eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zu bewirken. Auch für das kommende Jahr wird bloss eine bescheidene Zunahme der Erwerbstätigenzahl um 0,4 Prozent erwartet. Daraus ist abzuleiten, dass sich die Lage auf dem Freiburger Arbeitsmarkt nicht spürbar verbessern wird.

Branchen im Überblick

Die Landwirtschaft ist im laufenden Jahr vom Strukturwandel ebenfalls stark betroffen. Die Prognosen gehen nämlich von einer Abnahme der realen Wertschöpfung um 6,3 Prozent aus. Diese sollte aber im kommenden Jahr bloss nach um 1,7 Prozent zurückgehen. Im Freiburger Finanzsektor nimmt die reale Wertschöpfung 2005 um 1,2 Prozent zu. Für das kommende Jahr wird mit der gleichen Entwicklung gerechnet.

Die Freiburger Wirtschaft wird im laufenden Jahr unter anderem von einer guten Baukonjunktur geprägt. Dank tiefen Zinsen und der stetig besseren Verkehrserschliessung kommen die Impulse namentlich vom Wohnungsbau. So beträgt das reale Wertschöpfungswachstum in diesem Jahr 6,3 Prozent. Für das kommende Jahr rechnet Basel Economics allerdings bloss noch mit einer Wachstumsrate von 0,2 Prozent.
Auch die Freiburger Investitionsgüterindustrie verzeichnet im laufenden Jahr ein ansehnliches Wertschöpfungswachstum um 2,5 Prozent. Die im Vergleich zur Gesamtschweiz überdurchschnittliche Entwicklung basiert auf einer andauernd hohen Nachfrage aus dem Ausland. So wird für 2006 sogar mit einer Steigerung der Wachstumsrate auf 3,1 Prozent gerechnet.

Die Freiburger Wirtschaftsprognosen erscheinen halbjährlich. Sie werden von Bak Basel Economics im Auftrag des Amtes für Statistik des Kantons Freiburg erstellt und von der Freiburger Kantonalbank unterstützt.
Bauwirtschaft im Aufwind

Die wichtigsten Indikatoren in der Freiburger Bauwirtschaft zeigen nach oben. Dies geht aus der jüngsten Publikation der Freiburger Bauwirtschaftskonferenz von vergangener Woche hervor.

Von Januar bis Oktober 2005 wurden im Kanton Freiburg gemäss Amt für Statistik 2582 Baubewilligungen erteilt. In den vergangenen fünf Jahren war diese Zahl für die ersten zehn Monate des Jahres nie mehr so hoch. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um vier Prozent.

Der Wert der in den ersten neun Monaten bewilligten Bauten beträgt gut eine Milliarde Franken. Gegenüber dem gleichen Zeitraum 2004 wird hier eine Zunahme um knapp zwölf Prozent ausgewiesen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2000 beträgt der Anstieg sogar 61 Prozent.

Der Wert der von Januar bis September 2005 begonnenen Bauten ist mit 1,161 Mrd. Franken voranschlagt. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht dies einer Zunahme um knapp 13 Prozent. Im Vergleich zu 2003 ist allerdings ein leichter Rückgang feststellbar.

Arbeitsreserven der Bauplaner

Nach Angaben der Freiburger Bauwirtschaftskonferenz hatten die Freiburger Bauplaner gemäss SIA-Umfrage im Juli 2005 Arbeitsreserven für 7,9 Monate in den Auftragsbüchern. Dies entspricht genau dem Landesdurchschnitt. Bei den Architekten waren es 8,9 und bei den Ingenieuren 5,9 Monate.

Eine kleine Mehrheit der Freiburger Architekten gab dabei an, dass ihre Situation sich gegenüber dem vorigen Trimester verbessert hat. Bei den Ingenieuren ist es der Status quo, während sie in den beiden früheren Semestern jeweils von einer Zunahme der Arbeitsreserven berichten konnten. Diese Angaben weisen darauf hin, dass das Wachstum im Freiburger Baugewerbe in den kommenden Monaten nicht mehr so ausgeprägt sein wird wie im laufenden Jahr. wb

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