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Wo die Natur ihren Platz zurückerhält

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

Im Grunde ist Thierry Wieland mit der Idee «Natur pur in der Stadt» einverstanden. Der Leiter der freiburgischen Stadtgärtnerei sagt: «Die Entwicklung der letzten Jahre geht eindeutig in die ökologische Richtung.» Deshalb ärgert es ihn, wenn Naturschutzorganisationen ihm und seinen Angestellten mangelnden Willen, gar Unfähigkeit vorwerfen: «Sie wissen doch selber genau: Eine Magerwiese wie in den Bergen können wir unmöglich in der Stadt, die ganz andere Böden aufweist, anlegen.»

Neu angesät

Dabei beschränken sich die Arbeiten der Freiburger Stadtgärtner schon lange nicht mehr nur darauf, zu jeder Jahreszeit passende Blumenrabatte anzulegen, den Rasen zu mähen und alte Bäume zu fällen. «Wir arbeiten seit einiger Zeit nach dem Prinzip des differenzierten Unterhalts», so der Leiter. «Das bedeutet, dass in jeder Situation der Untergrund und der Artenbestand angeschaut wird. Dann fragen wir uns: Was ist machbar? Wie viel Aufwand braucht es, um die Pflege zu optimieren?» Nach diesen Kriterien haben die Freiburger Gärtner zum Beispiel die Fläche unter den Linden entlang der Jurastrasse neu angesät. «Wir haben die Fläche aufgefräst, das überschüssige Material abgetragen und eine angepasste Mischung aus Gräsern und Blumen gesät.» Wieland hofft, dass damit die Fläche artenreicher sein wird als in den letzten Jahren. «Wir haben zuerst ausprobiert, die Artenvielfalt durch weniger Mähgänge zu fördern», so der Gärtner, «doch das Ergebnis war nicht befriedigend.»

An anderen Orten hat diese Massnahme hingegen gefruchtet: «Früher haben wir zum Beispiel eine grossflächige Wiese in Bürglen sechs bis acht Mal im Jahr gemäht», so Wieland. «Heute machen wir das nur ein oder zwei Mal.» Dadurch entwickle sich die Flora natürlicher. Doch das Problem sei immer das gleiche: Auf nährstoffreichen Böden wächst das Gras so üppig, dass es in sich zusammenfällt, Filz bildet oder fault.

Einfacher ist es, neue Anlagen von Beginn an ökologisch zu planen. Beim neuen Berufsschulhaus etwa sei das der Fall gewesen, so Wieland: «Hinter dem Kinderspielplatz haben wir einheimische Bäume und Sträucher gepflanzt, damit daraus ein didaktischer Garten wird.» Auch der Boden wurde abgemagert, um darauf eine Blumenwiese anzulegen.

Alle Interessen

Als Planungsgrundlage verfügt die Stadtgärtnerei über eine Datenbank, in der alle Bäume und Grünflächen vermerkt sind. Sie soll helfen, die Flächenstruktur im Blick zu behalten, und auch, neue Strategien zu entwickeln – doch zurzeit fehle dafür schlicht die Zeit, so Wieland. Und schliesslich müsse man bei den städtischen Grünflächen auch die Interessen aller Stadtbewohner berücksichtigen. Deshalb gebe es Flächen, die einen intensiven Unterhalt benötigten, wie etwa Fussballfelder, und andere, wie Blumenwiesen, die extensiv gepflegt würden.

Im Frühling veröffentlichen die FN eine lose Artikelreihe zum Thema Garten.

Unter den Linden der Jurastrasse haben die Stadtgärtner eine Blumenwiese angesät.Bild Charles Ellena

Garten-Tipp

Phacelia: Gründünger und Bienenweide

«Die Phacelia eignet sich sehr gut zur Gründüngung. Sie wird auch Büschelblume, Büschelschön oder Bienenfreund genannt. Sie wächst rasch, lockert den Boden tiefgründig auf und bindetNährstoffe. Sie hinterlässt eine dicht durchwurzelte, gare Krume. Ihre Blätter geben vielSchatten und halten Unkraut fern. Zudem finden Nützlinge ausreichend Unterschlupf. DerBienenfreund wird, wie der Name verrät, stark von Bienen angeflogen und versorgt sie mit Nahrung. Ihr Trachtwert entspricht in etwa dem von Raps oder Buchweizen. Sollten Sie alsofreie Beete haben, ist es besser, auf diesen Phacelia anzubauen, damit die Bodenstruktur erhalten, der Boden vor Erosion geschützt bleibt und zugleich die Bienen vom Nektarangebot der blühenden Pflanzen profitieren können.»

Susanne Bollinger, Leiterin des botanischen Gartens der Uni Freiburg, verrät im Rahmen der Garten-Serie Tipps und Tricks für den eigenen Garten.

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