Ein Meinungsbeitrag über das Buch «Als Fernwanderer unterwegs» von Alt-Bundesrat Joseph Deiss.
In unserem schönen Kanton Freiburg lebt ein ehemaliger Bundesrat, der zuvor Professor für Wirtschaft an unserer Universität war. Nach seiner Pensionierung entdeckte er seine Berufung als Schriftsteller und hat bis heute vier Bücher über sein Leben veröffentlicht. Trotz seines hohen Alters betrachten ihn der Staat und die Stadt Freiburg als «jungen Schriftsteller», der Unterstützung benötigt, und gewähren ihm jeweils die in diesem Fall üblichen Zuschüsse. Bis dahin gibt es kaum etwas zu kritisieren.
Als ich jedoch das Impressum seines letzten Buchs gelesen habe, auf der die Logos des Staates und der Stadt Freiburg aufgeführt sind, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass sein Buch von einer Buchdruckerei in Leck vervielfältigt wird. Ist das in der Schweiz? Nein, das ist ganz im Norden Deutschlands, 1122 km von Freiburg entfernt.
Ich frage unseren ehemaligen Wirtschaftslehrer: Haben Sie den zusätzlichen CO2-Ausstoss berechnet, der durch diese Entscheidung verursacht wurde? Haben Sie sich je gefragt, wie viele Lernende diese Buchdruckerei in unserem Kanton Freiburg ausbildet? Haben Sie die Höhe der Steuern überprüft, die diese Druckerei im Kanton Freiburg zahlt? Denn: Was ist mit unseren Freiburger Druckereien, die vor Ort Lehrlinge ausbilden, Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen?
Ich bin sehr enttäuscht von Alt-Bundesrat Deiss. Um einige Tausend Franken zu sparen, wurde sein Buch im Ausland gedruckt. Ich bin nicht mehr damit einverstanden, dass der Kanton und die Stadt Freiburg seine Buchprojekte künftig mit meinen Steuergeldern subventionieren.
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