Unerwartet ist man plötzlich in einer total stressigen Situation.
Ich war als Präsident eines Vereins gerade daran, die scheidenden Vorstandsmitglieder für ihr Engagement zu ehren. Super, was sie über all die Jahre geleistet hatten. Mitten in den Dankesworten ging mir ein wenig feierlicher und kaum stubenreiner Blitz durch den Kopf: «Scheisse, wo ist der Merci-Wein?» Der Weinhändler sollte ihn vor der Generalversammlung im Wirtshaus abgeben. Hat er es vergessen? Warum hab ich nicht davor gesucht? Wer hat eine Spur?
«Dort hinten stehen vier Flaschen!» Uff! Die neuen Geschäftsführer des Restaurants haben den Saal in die umgekehrte Richtung eingerichtet. So haben die wunderbar eingepackten Flaschen am falschen Ende des Saals in der Ecke gewartet. Alles nicht weiter schlimm.
Aber – Schwitz! Herzklopf! Stress! – schon unglaublich, welch ein Adrenalinkick fehlender Wein bei mir verursachen kann. Ich denke, etwa so fühlt sich ein Entzug an.
In der Rubrik «item» halten Redaktorinnen und Redaktoren Beobachtungen aus ihrem beruflichen und privaten Alltag fest.
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