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Wo Vreneli ihr Herz verlor

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«S isch e länge Wäg uf ds Guggershörnli», heisst es in einem populären Berner Volkslied. Wobei das Wort «steil» passender wäre – wer den Guggisberger Hausberg erklimmen will, legt in einer guten halben Stunde über 200 Höhenmeter zurück. Leicht ausser Atem kommen Wanderer und Bergsteigerinnen am Fuss des Felsens an, wo die «Himmelsleiter» auf sie wartet: 66 Holzstufen, die die Oberschenkelmuskeln effizienter trainieren als jedes Fitnessstudio. Ueli Gafner, Gemeindeschreiber von Guggisberg, beisst die Zähne zusammen: Nur zwei Tage vorher hat er sich eine Zerrung am Bein geholt. Dies hält ihn aber nicht davon ab, an diesem regnerischen Tag auf den Berg seines Herzens zu steigen.

Die Bern-Freiburg-Brücke

Die «Himmelsleiter» führt direkt zur Spitze des Guggershörnli, auf der kleinen Aussichtsplattform stehen an einem sonnigen Wochenende die Touristen dicht aneinandergedrängt. Die Aussicht, die das «Hörnli» bietet, ist atemberaubend: Im 360-Grad-Panorama wird einem bewusst, dass sich der kleine Berg direkt auf der Grenze zwischen zwei Kantonen befindet. Im Südwesten die ganze Freiburger Voralpenkette, von der Kaiseregg bis zum Gibloux, die Gantrischkette und im Osten die Stadt Bern. Das Guggershörnli bei Sonnenschein ist nicht ganz nach Gafners Geschmack: «Für mich ist das Panorama mystischer, wenn alles von einem leichten Nebel umgeben ist.» Sobald er hier hochkomme, könne er besser atmen, der Alltagsstress falle sofort von ihm ab. Schon etwa 150 Mal war der Familienvater aus Riffenmatt auf dem Felsen, dessen Spitze auf 1283 Metern über Meer liegt. Doch die Gäste kommen nicht nur wegen der grossartigen Aussicht: Guggisberg, das Dorf am Fusse des Guggershörnli, ist aufgrund einer tragischen Liebesgeschichte bekannt. Ob Wahrheit oder Legende – das «Guggisberglied» ist in der Vergangenheit wie in der Moderne, in Berndeutsch, Englisch und sogar Türkisch eines der am häufigsten interpretierten Schweizer Lieder. Die Geschichte des wohlhabenden Vreneli, das sich in den Taglöhner Simes Hans-Joggeli verliebt und vor Herzschmerz und Kummer stirbt, als dieser in fremde Kriegsdienste eintritt, ist von nationaler Bedeutung. Laut Ueli Gafner sind viele Guggisberger davon überzeugt, dass sich diese Romanze tatsächlich so zugetragen hat.

Immer wieder restauriert

Das Guggershörnli ist stets im Wandel. Immer wieder müssen die 66 Stufen der «Himmelsleiter» restauriert werden, da es sich beim Guggershörnli-Aufstieg um einen der meist bewanderten Wege im Kanton Bern handelt. Zu später Abendstunde sollen sich auch viele Verliebte auf das Guggershörnli schleichen.

Geschichte: Beizer baute die erste Treppe

I m Jahr 1148 wurde Guggisberg zum ersten Mal erwähnt: Papst Eugen III. erwähnte «Cucansperc» in einer Urkunde. Das viel bewanderte Guggershörnli ist schon seit 1828 gut begehbar: Matthäus Blaser, der Besitzer des Hotel-Restaurants Sternen in Guggisberg, baute damals die erste Treppe aufs Guggershörnli. Fünf Jahre später wanderte er nach Amerika aus. kf

 

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