Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wolf und Mensch: Ein Tier löst Emotionen aus

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Leserbrief

Wolf und Mensch: Ein Tier löst Emotionen aus

Autor: «Der Wolf ist das Problem auf dem Stierengrat und nicht unsere Schafe» – FN vom 14. Juli.

Seit rund 20 Jahren leben wieder Wölfe in der Schweiz. Ihre erneute Anwesenheit gefährdet, nüchtern betrachtet, weder die einheimischen Wildtiere noch die Schafhaltung auf den Alpweiden. Entsprechende Untersuchungen bestehen zu Genüge und werden immer wieder gebetsmühlenartig verbreitet. Und doch: Der Wolf polarisiert ungemein, stärker noch als der Luchs. Dem Tier werden bis in die heutige Zeit Schauermärchen angedichtet. Es ist eine Tatsache, dass der Wolf, wie übrigens auch der Luchs, in kleinen Nutztierbeständen, bei denen sich Herdenschutzmassnahmen kaum lohnen, Schäden anrichten kann. Ich subventioniere die Schafhaltung gerne mit Steuern – erwarte aber, dass sich auch Schafzüchter mit grösseren Beständen wie auf dem Stierengrat Gedanken über ein Miteinander mit dem Wolf machen und zumindest Bereitschaft zeigen, umzudenken.

Dank einflussreicher Lobbyarbeit lässt sich die Politik in Sachen grosse Beutegreifer gezielt beeinflussen: Wolf und Luchs sollen künftig wieder abgeschossen werden dürfen. Das will, zynisch formuliert, heissen: Damit Schafzüchter auf Herdenschutzmassnahmen verzichten können und Jäger genügend Wild vor den Lauf kriegen. Dieses Vorgehen ist nicht ohne Risiko und könnte sich als Boomerang erweisen: Wolf und Luchs sind bei einem überwiegenden Teil der Bevölkerung akzeptiert. Bei einer Volksinitiative hätten die Gegner von Wolf und Luchs wohl die schlechteren Karten. Mit dem heutigen Naturverständnis darf erwartet werden, dass sich Schafzüchter und Jäger dem Wolf und Co. anpassen und nicht umgekehrt.

Autor: Daniel Maeder, Bösingen

Meistgelesen

Mehr zum Thema